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# taz.de -- Ausfälle bei Bundeswehr-Schützenpanzer: Puma nur bedingt kriegsta…
> Im Dezember waren 18 Puma-Schützenpanzer der Bundeswehr ausgefallen. Eine
> Untersuchung liefert jetzt ernüchternde Erkenntnisse.
Bild: Der Schützenpanzer Puma auf einem Übungsplatz der Bundeswehr
Berlin afp/dpa | Die Schützenpanzer Puma der Bundeswehr sind nach
Einschätzung des [1][Bundesverteidigungsministeriums] auch unabhängig von
den im Dezember akut aufgetretenen Mängeln nach jetzigem Stand nur bedingt
kriegstauglich. Bei der Reparatur der bei einer Schießübung
[2][ausgefallenen 18 Schützenpanzer Puma] wurden demnach überwiegend
kleinere und mittlere Schäden festgestellt.
Vereinzelt seien sie schwerwiegenderer gewesen, teilte das Ministerium den
Obleuten im Bundestag am Mittwoch in einer als Verschlusssache eingestuften
Unterrichtung mit, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorlag. Das
Ministerium „bewertet den SPz Puma unverändert als technologisch
hochwertiges Waffensystem“, heißt es darin.
Der Puma sei „grundsätzlich ein leistungsfähiger Schützenpanzer“, hieß
weiter. Aber: „Derzeit kann das System nur in einem eng verzahnten System
aus Truppe, Heeresinstandsetzungslogistik, Projektleitung und Industrie
betrieben werden.“
In dem Sachstandsbericht wird darauf hingewiesen, dass von den 18 im
Dezember bei einer Übung eingesetzten und dabei komplett ausgefallenen
Puma-Schützenpanzern 17 wieder repariert worden seien. Es seien nun weitere
Untersuchungen notwendig, „sie betreffen Hochwertteile sowie einen
Brandschaden“.
Zwar verfüge der Puma eigentlich „über die Fähigkeit, der Truppe im Gefecht
Wirkungsüberlegenheit zu verschaffen. Für ein „kriegstaugliches System“
müssten die Panzerfahrzeuge aber auch „robust und zuverlässig“ sein. Daher
solle zeitnah ein weiteres Spitzengespräch der Bundeswehr, der
Heeresinstandsetzungslogistik, der Projektleitung und der Industrie
stattfinden.
Aktuell werden demnach 150 Puma-Fahrzeuge auf einen verbesserten
Konstruktionsstand „S1“ gebracht. Zudem werde „das technisch-logistische
Konzept der Truppe weiter ausgestaltet“. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen
sei dann Voraussetzung für ein Auslösen weiterer Nachrüstoptionen sowie die
Beschaffung weiterer Puma-Schützenpanzer im Rahmen eines eigentlich
vorgesehenen zweiten Loses. Diese Vorhaben hatte Verteidigungsministerin
Christine Lambrecht (SPD) nach dem im Dezember aufgetretenen Problemen
[3][zunächst gestoppt.]
4 Jan 2023
## LINKS
[1] /Verteidigungsministerin-in-der-Kritik/!5903625
[2] /Pannen-beim-Puma/!5902091
[3] /Nach-Pannenserie-beim-Schuetzenpanzer/!5903367
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