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# taz.de -- Umfrage in sozialen Einrichtungen: Preise bedrohen Heime
> Nach einer Umfrage des Paritätischen Wohlfahrtsverbands bedrohen die
> höheren Preise die Existenz vieler sozialer Einrichtungen. Sie fordern
> staatliche Hilfen.
Bild: Essensvorbereitungen in einem Altenheim
Berlin afp | Für gemeinnützige soziale Einrichtungen stellen die aktuellen
Preissteigerungen ein existenzielles Risiko dar. Das ist das Ergebnis einer
am Freitag vom Paritätischen Wohlfahrtsverband veröffentlichten Umfrage in
seiner Mitgliedschaft. Dabei gaben 90 Prozent der teilnehmenden 1.300
Einrichtungen an, dass sie ihren Weiterbetrieb gefährdet sähen. 46 Prozent
sagten, dass sie es ohne Hilfe maximal ein Jahr schaffen könnten, ihre
Angebote weiterzuführen.
Bei 28 Prozent der befragten Einrichtungen stünden bereits in diesem Monat
steigende Abschlagszahlungen für Strom an, für zwei Drittel aller
Einrichtungen werden steigende Abschläge zeitnah bis Januar 2023 erwartet.
Bei den Heizkosten, für die 71 Prozent der Befragten eine Verdopplung und
26 Prozent sogar eine Verdreifachung erwarten, sei es ähnlich. Über 77
Prozent der befragten Einrichtungen rechneten neben den drastischen
Preissteigerungen für Strom und Heizung zudem mit weiteren
Kostensteigerungen.Insbesondere die gestiegenen Lebensmittel- und
Spritkosten belasteten die sozialen Einrichtungen schon jetzt.
## Demoaufruf für Samstag
Der Paritätische Verband forderte vor diesem Hintergrund einen umfassenden
Schutzschirm für soziale Einrichtungen und Dienste. Der Verband geht davon
aus, dass ein zweistelliger Milliardenbetrag notwendig ist. „Wenn
gemeinnützige soziale Einrichtungen und Dienste nicht schnell, umfassend
und unbürokratisch unterstützt werden, droht im Sozialen ‚Tabula Rasa‘“,
sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Ulrich Schneider. Er
appellierte an die Politik, keine Zeit verstreichen zu lassen.
Soziale Einrichtungen und Dienste bräuchten umgehend eine verbindliche
Zusage, dass man sie nicht im Regen stehen lasse, sagte Schneider.
Gemeinnützige Organisationen mit ihrer Arbeit für und mit Menschen, die
selber auf Hilfe, Beratung und Schutz angewiesen sind, leisteten täglich
einen unverzichtbaren Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und
seien auch für die Krisenbewältigung existenziell.
Gemeinsam im breiten [1][zivilgesellschaftlichen Bündnis] ruft der
Paritätische unter dem Motto [2][“Solidarisch durch die Krise – Soziale
Sicherheit schaffen und fossile Abhängigkeiten beenden!“] für Samstag, den
22. Oktober 2022 zu Demonstrationen in sechs Städten auf.
21 Oct 2022
## LINKS
[1] /Buendnis-ruft-zu-Energie-Protest-auf/!5885849
[2] https://www.solidarischer-herbst.de/
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