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# taz.de -- Rückkehr in die UN-Getreideinitiative: Härte zeigen
> Russlands Drohung, die Getreidelieferungen zu stoppen, lief ins Leere.
> Widerstand gegen Putin ist der richtige Weg.
Bild: Ein Getreidefrachter aus der Ukraine passiert den Bosporus am 2. November
Hart bleiben: Das ist der Weg zum Frieden in der Ukraine. Die UNO zeigt,
wie es geht. Die russische Ankündigung vom Wochenende, aus der
Schwarzmeer-Getreideinitiative für Exporte aus der Ukraine auszusteigen,
wurde zur Kenntnis genommen und in der Praxis ignoriert. Die
Getreideexporte liefen weiter, nun kehrt Russland in die Initiative zurück.
Die versuchte Erpressung funktionierte nicht, Moskau musste einlenken.
Russlands Vorstoß entsprach dem klassischen Moskauer Muster, wonach der
Stärkere recht hat. Man erlaubt sich alles so lange, bis man gestoppt wird.
Wenn es keinen Widerstand gibt, stößt man immer weiter vor, aber sobald es
effektiven Widerstand gibt, hört man auf. Kompromissangebote des Gegners
gelten als Ermutigung, immer mehr zu versuchen; Kompromisslosigkeit der
Gegenseite hingegen wird als Signal anerkannt, es zu lassen.
So führt das Putin-Regime Diplomatie, und so führt es auch seinen Krieg.
Mit einer Politik der Nadelstiche wird gedroht, provoziert, angegriffen und
immer weiter eskaliert. Bis jemand dagegenhält – mit militärischem
Widerstand, wie an den Kriegsfronten erst bei Kiew und später bei
[1][Charkiw] und Cherson; oder mit diplomatischer Hartnäckigkeit, wie jetzt
bei der Getreideinitiative.
Die Lehre aus dem [2][Getreidevorfall] ist: Der Krieg kann nur enden, indem
die Ukraine durch militärische Überlegenheit Russland zum vollständigen
Rückzug zwingt. Ukrainischer Gebietsverzicht, Dauerverhandlungen und
Waffenstillstandslinien irgendwo tief auf ukrainischem Gebiet hingegen
würden den Krieg verlängern, das zeigt die Erfahrung seit 2014.
Seit März sieht man immer wieder: Überall dort, wo [3][die russische Armee]
sich inzwischen wieder auf das eigene Staatsgebiet zurückziehen musste,
herrscht seither Ruhe zwischen den beiden Armeen. Wenn Russland gezwungen
wäre, sich hinter seine international anerkannte Grenze zurückzuziehen,
könnte insgesamt Ruhe einkehren. Dann könnte auch Frieden entstehen –
vielleicht sogar garantiert von einer UNO, die dann hoffentlich ähnlich
cool agiert wie jetzt beim Thema Getreide.
3 Nov 2022
## LINKS
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## AUTOREN
Dominic Johnson
## TAGS
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Getreide
Wladimir Putin
Hungersnot
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