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# taz.de -- Bodo Ramelow besucht Chile: Weltreise in den Folterkeller
> Thüringens Regierungschef ist 12.000 Kilometer weit gereist. Doch mit der
> Colonia Dignidad in Chile begegnet ihm deutsche Vergangenheit.
Bild: Historinger Wagner (links) und Bodo Ramelow im Folterkeller der Colonia D…
Bodo Ramelow legt weiße Rosen vor den Kartoffelkeller. So heißt der Raum,
in dem die chilenische Geheimpolizei mit Unterstützung von deutschen
Staatsangehörigen während der Pinochet-Diktatur Oppositionelle festhielt
und folterte. Der Keller ist eng, die Decke niedrig. Der Raum befindet sich
auf dem Gelände der ehemaligen [1][Colonia Dignidad] (zu deutsch: Kolonie
der Würde), einst eine totalitäre Sektengemeinde von Deutschen in Chile.
„Wir wissen, dass die Körper unserer Angehörigen hier auf dem Gelände sind,
aber wir wollen wissen, wo sie genau sind“, sagt María Escanilla zum
Ministerpräsident von Thüringen und derzeitigen Bundesratspräsidenten. Ihr
Bruder wurde am 13. September 1973 im Alter von 15 Jahren festgenommen und
verschwand daraufhin spurlos. „Ich weiß, dass er in die Colonia Dignidad
gebracht wurde. Hier wurde er getötet und vergraben“, sagt Escanilla. Ihr
Bruder Claudio Jesús Escanilla ist ein sogenannter „detenido desaparecido“,
ein gewaltsam Verschwundener.
Es ist wohl der schwierigste Termin auf dieser Auslandsreise des einzigen
deutschen Ministerpräsidenten, der ein Parteibuch der Linken in seiner
Tasche hat. „Ich gebe zu, dass ich einen gewissen Bammel vor diesem Tag
hatte“, sagt Ramelow später. Das Auswärtige Amt hatte ihm von dem Besuch in
der ehemaligen Sektensiedlung abgeraten. Die deutsche Botschafterin in
Chile Irmgard Maria Fellner begleitete ihn nicht. Deutschen Diplomaten
waren damals die Verbrechen bekannt, trotzdem schritten sie nicht ein und
boten den Betroffenen keinen Schutz.
„Ein junger Präsident, der gerade gewählt worden ist, der sich aufmacht,
dieses Land wieder zu versöhnen“ – das sei ein Grund für seine Reise
gewesen, sagt Ramelow. Der Linke [2][Gabriel Boric] ist mit erst 36 Jahren
der jüngste Präsident in der Geschichte Chiles. Er war mit dem
Wahlversprechen angetreten, den grassierenden Neoliberalismus in Chile zu
bekämpfen. Aber nachdem ein Verfassungsentwurf in einer Volksabstimmung
durchgefallen ist, hat Boric nur noch wenig politischen Spielraum. Rechte
und Zentrumsparteien betrachten das Ergebnis als Sieg und drängen ihn dazu,
sich immer weiter von seinem ursprünglichen Regierungsprogramm zu
entfernen.
Bodo Ramelow ist 66 Jahre alt. Er hat auf seiner Chile-Reise schon das
Solarkraftwerk Cerro Dominador besucht und den Staatssekretär für Energie
sowie den Wirtschaftsminister getroffen. Er hat einen Empfang gegeben, dem
Gouverneur der Region Antofagasta einen Besuch abgestattet und ein
Gesundheitszentrum mit angeschlossener Kindertagesstätte angeschaut. Was
man halt so macht bei einer offiziellen Visite. Ministerpräsident Bodo
Ramelow ist mit einer fast 30-köpfigen Wirtschaftsdelegation angekommen.
Aber wenn es so etwas wie einen emotionalen Höhepunkt der weiten Reise nach
Südamerika gibt, dann ist das dieser Besuch auf dem früheren Gelände der
Colonia Dignidad.
„Deutschland trägt eine historische Verantwortung für das, was in der
Colonia Dignidad passiert ist“, sagt Bodo Ramelow. Gegen den Gründer und
Anführer der Sektengemeinschaft [3][Paul Schäfer] lag in der Bundesrepublik
Deutschland bereits ein Haftbefehl wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern
vor. Trotzdem konnte er 1961 ausreisen und nach Chile fliehen. Die Behörden
schauten weg. Etwa 300 Anhänger*innen folgten ihm, wo sie etwa 350
Kilometer südlich von Santiago in der idyllischen Landschaft der Anden die
Colonia Dignidad gründeten.
Zwangsarbeit, Prügel und sexualisierte Gewalt gehörten dort zum Alltag.
Jungen und Mädchen wuchsen getrennt und ohne Kontakt zu ihren Eltern auf.
Die Bewohner*innen durften die Siedlung nicht verlassen. Schäfer
missbrauchte und vergewaltigte deutsche und chilenische Jungen, letztere
ließ er aus umliegenden Dörfern entführen.
„Wenn mir ein junger Mensch, der entwürdigt worden ist und als Sklave
gehalten worden ist, erzählt, dass sein Bruder in die deutsche Botschaft
nach Santiago geflüchtet ist und die Botschaft bei Schäfer angerufen hat
und er von ihm wieder abgeholt wurde – dann sind das Dinge, da kann man
nicht drüber weggehen“, sagt Bodo Ramelow.
Es gibt verschiedene Opfergruppen der Colonia Dignidad: diejenigen aus der
Pinochet-Diktatur, die entführten chilenischen Kinder, die von Schäfer
missbraucht wurden, und schließlich die Bewohner*innen der totalitären
Sektengemeinschaft selbst. Sie alle sind in das Bierzelt zum „runden Tisch“
gekommen, um mit dem Bundesratspräsidenten zu sprechen. Sie bedanken sich
bei Ramelow dafür, dass er gekommen ist und dafür, dass er nun zuhört.
Colonia Dignidad heißt mittlerweile Villa Baviera – bayerisches Dorf –
und so sieht es dort auch aus. Wo einst Menschen misshandelt wurden, stehen
heute ein Hotel und ein Restaurant im bayerischen Stil. Die sogenannten
„colonos“, die bis heute auf dem Grundstück leben, erwarten den deutschen
Bundesratspräsidenten mit Kasseler, Sauerkraut und Kartoffelpüree. Die
meisten von ihnen kamen als Kinder in die Colonia Dignidad oder wurden dort
geboren.
## Die Geschichte von Doris Gert
Andere sind weggezogen, so wie die 69-jährige Doris Gert. „Ich kann den
Geruch nicht mehr ertragen“, sagt sie. Sie wünscht sich, dass eine
Gedenkstätte errichtet wird, „damit anderen nicht dasselbe Leid passiert,
das uns passiert ist – Diskriminierung, Missbrauch, Entwürdigung,
pharmazeutische Misshandlung.“ Gert ist in der Colonia Dignidad geboren und
aufgewachsen. Sie leidet an Epilepsie, eine Folge der Medikamente, die der
Sektenarzt [4][Hartmut Hopp] ihr verabreichte, wie sie sagt.
Hopp war der Leiter des Krankenhauses der Colonia Dignidad und ein enger
Verbündeter von Schäfer, dessen Opfer er gegen ihren Willen mit
Psychopharmaka behandelte. Er wurde in Chile wegen Beihilfe zum
Kindesmissbrauch zu fünf Jahren Haft verurteilt, setzte sich aber 2011 nach
Deutschland ab, wo er als deutscher Staatsbürger nicht nach Chile
ausgeliefert werden kann. „Das tut mir sehr weh, dass da keine Reaktion
kommt, dass er da frei in seinem Domizil sitzt“, sagt Gert und ihr laufen
Tränen aus den Augen.
Schäfer selbst floh 1997 nach Argentinien, wo er 2005 festgenommen wurde.
Er starb fünf Jahre später in einem Gefängnis in Santiago de Chile. Die
Aufarbeitung der Verbrechen der Colonia Dignidad geht schleppend voran.
Nachdem Frank-Walter Steinmeier als deutscher Außenminister vor sechs
Jahren eine Mitverantwortung der Bundesrepublik anerkannte, beschloss der
Bundestag eine Untersuchung der Verbrechen in der Colonia Dignidad und
Hilfe für die Opfer. 2017 erarbeitete eine deutsch-chilenische
Expertenkommission schließlich das Konzept für eine Gedenkstätte.
Der Historiker [5][Jens-Christian Wagner] ist Teil dieser
Expertenkommission und begleitet den Ministerpräsidenten auf seiner Reise.
Er leitet außerdem die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und
Mittelbau-Dora in Weimar. „Es war ein großer Fehler in den KZ-Gedenkstätten
in Deutschland, dass sie sich sehr stark darauf konzentriert haben,
ausschließlich der Opfer zu gedenken, ohne danach zu fragen, warum diese
Menschen überhaupt zu Opfern wurden und wer sie zu Opfern gemacht hat“,
sagt er. In der Gedenkstättenarbeit in Deutschland gebe es jetzt ein
Umdenken.
„Hier haben wir die Chance, es gleich richtig zu machen und deutlich zu
zeigen, wer die Täter waren und wer die Opfer. Und wenn man sich die
Geschichte der Colonia anguckt, dann ist es natürlich ein ganz, ganz
komplexes Feld, ein graues Feld zwischen Schwarz und Weiß. Weil viele
sowohl Opfer als auch Täter waren“, sagt Wagner.
Seit die Kommission zum ersten Mal zusammentraf, sind fünf Jahre vergangen.
Eine Gedenkstätte gibt es immer noch nicht. „Ich würde mir auch wünschen,
es ginge schneller“, sagt Wagner. Dass es so lange dauert, liege auch an
den Regierungen. Die ehemalige chilenische Regierung von Sebastián Piñera
habe kaum Interesse an der Aufarbeitung der Verbrechen der Diktatur
gezeigt. Ausgerechnet sein Menschenrechtsminister [6][Hernán Larraín] hatte
Paul Schäfer nahegestanden.
Aber mit der neuen linken Regierung von Gabriel Boric in Chile und einer
Ampelregierung in Deutschland könnte sich etwas ändern, so die Hoffnung.
„Es wäre schön, wenn spätestens zum 50. Jahrestag des Tag des Putsches
gegen [7][Salvador Allende] am 11. September nächsten Jahres ein
symbolischer Akt, ein symbolischer Spatenstich erfolgt, damit man weiß,
jetzt passiert auch wirklich etwas, damit aus diesem Ort ein lebendiges
Dorf wird, das sich seiner Geschichte bewusst ist“, sagt Wagner.
## Stärkung für den neuen Präsidenten
„Der neue Präsident von Chile hat sich mit den Opfern der Pinochet-Diktatur
getroffen. Und damit ist klar, dass das jetzt mehr Schwung bekommt. Und das
wollte ich stärken mit meinem Besuch“, sagt Bodo Ramelow. Es ist sein
erster Besuch in Chile. Doch der lange im Rheinhessischen ansässige
Ministerpräsident besitzt dennoch eine persönliche Beziehung zu dem Land
und seiner gewaltsamen Geschichte. „Meine Kinder hatten eine Tagesmutter,
die chilenische Exilantin war“, sagt er. „Deswegen hatte ich einen ziemlich
konkreten Eindruck von dem, was nach dem Putsch hier passiert ist, und von
den Verbrechen.“
Am 11. September 1973 putschte Militärgeneral [8][Augusto Pinochet] gegen
die sozialistische Regierung von Salvador Allende. Die Militärs und die
Geheimpolizei Dina verfolgten, inhaftierten, folterten und ermordeten
während der 17 Jahre währenden Diktatur Tausende Mitglieder von linken
Parteien und Organisationen, Gewerkschaften und
Nachbarschaftsversammlungen. Die offizielle Zahl der Opfer beläuft sich
auf über 40.000, darunter 3.065 Tote oder Verschwundene. Viele Täter wurden
nie verurteilt und sind mittlerweile gestorben. Auch für die Opfer der
Diktatur legt Ramelow einen Blumenkranz nieder, im Museum für Erinnerung
und Menschenrechte in der Hauptstadt Santiago.
Pinochets Herrschaft, das war aber nicht nur Unterdrückung, Folter und
Mord. Seine Minister, Wirtschaftswissenschaftler, die an der University of
Chicago bei Milton Friedman gelernt hatten, führten radikale neoliberale
Reformen durch: Sie privatisieren alle im öffentlichen Besitz befindlichen
Betriebe mit Ausnahme des staatlichen Kupferkonzerns Codelco und zudem
großen Teile des Renten-, Gesundheits- und Bildungssystems.
Heute ist Chile ein Land mit einer extrem großen sozialen Ungleichheit.
2019 erfasste eine soziale Revolte das ganze Land, sie richtete sich gegen
die Folgen der marktradikalen Politik der vergangenen Jahrzehnte. Die
Proteste erreichten, dass eine verfassungsgebende Versammlung gewählt
wurde, die einen neuen Verfassungsentwurf ausarbeitete. Dieser Entwurf,
der soziale Grundrechte und Standards beim Umweltschutz garantiert hätte,
wurde dann jedoch am 4. September dieses Jahres bei einem [9][Referendum]
abgelehnt.
## Wasserstoff für Europas Energiehunger aus Chile?
Chiles Wirtschaft ist abhängig von Exporten wie Kupfer, Lachs, Avocados und
Zellulose. Diese Wirtschaftszweige führen zu Umweltproblemen und sozialen
Konflikten aufgrund des hohen Energie- und Wasserverbrauchs, der Luft- und
Bodenverschmutzung sowie der prekären Arbeitsbedingungen. In Chile befinden
sich außerdem die größten Lithiumreserven der Welt. Und das Land gilt
aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung im Norden und der starken Windkraft
im Süden als ein Paradies für erneuerbare Energien. Das könnte ein
Anknüpfungspunkt für eine engere Kooperation mit Deutschland sein.
„Chile könnte zehnmal so viel Energie produzieren, als es selber
verbraucht. Diese so produzierte Energie könnte in nachhaltigen Wasserstoff
verwandelt werden. Der ist speicherbar, der ist transportierbar“, sagt Bodo
Ramelow. „Das wäre sogar eine Antwort auf russisches Erdgas, hin zu einer
Dekarbonisierung der Welt.“
Während der Regierung von Sebastián Piñera stellte das chilenische
Energieministerium eine nationale Grüner-Wasserstoff-Strategie auf. Aber
soziale Organisationen sorgen sich darüber, dass Chile wieder nur Exporteur
von Rohstoffen wird, dieses Mal unter dem Deckmantel der Energiewende. „Die
Nationale Wasserstoffstrategie wurde ohne demokratische Mindeststandards
ausgearbeitet, ohne Beteiligung der Zivilbevölkerung und ohne die Teilhabe
der indigenen Gemeinden“, sagt Lucio Cuenca von der Lateinamerikanischen
Beobachtungsstelle für Umweltkonflikte.
Auch er trifft sich mit dem Bundesratspräsidenten in einer Gesprächsrunde,
um auf die Probleme aufmerksam zu machen, die soziale Bewegungen beim
Lithiumabbau und beim Export von grünem Wasserstoff sehen. Der Abbau könnte
sensible Ökosysteme in den Salzseen in der Atacamawüste aus dem
Gleichgewicht bringen, lautet die Befürchtung. Für die Produktion von
grünem Wasserstoff werde Patagonien, ohne eine regionale Planung mit
demokratischer Beteiligung der Bevölkerung, mit Windparks zugepflastert.
Wie eine global gerechte Energiewende mit linker Handschrift aussehen
könnte? „Dezentral, regional, regenerativ und in Bürgerhand, also mehr
Energieversorgung nah an den Bürgern zu bezahlbaren Preisen. Das ist die
große Herausforderung und das ist eine Absage an eine neoliberale
Denkwelt“, sagt der Thüringer Ministerpräsident.
## Am Grab von Salvador Allende
Den letzten Blumenkranz seiner Chile-Reise legt Bodo Ramelow vor dem
Mausoleum von Salvador Allende nieder, einen Kranz aus weißen Lilien.
Allende starb, während die chilenische Luftwaffe das Regierungsgebäude
beschoss. Offiziell heißt es, er habe Selbstmord begangen, aber viele
Chilenen glauben, dass er von den Militärs ermordet wurde. „In diesen
düsteren und bitteren Augenblicken, in denen sich der Verrat durchsetzt,
sollt ihr wissen, dass sich früher oder später, sehr bald, erneut die
großen Straßen auftun werden, auf denen der würdige Mensch dem Aufbau einer
besseren Gesellschaft entgegengeht“, sagte er in seiner letzten Rede am Tag
des Putschs im Rundfunk, während sein Amtssitz schon angegriffen wurde.
Allende hatte grundlegende soziale Reformen durchgeführt, die vor allem der
ärmeren Bevölkerung zugutekamen. Er verstaatlichte die Schlüsselindustrien,
stärkte die Rechte der Arbeiter*innen, führte eine Landreform durch und
reformierte das Bildungs- und Gesundheitswesen. Medikamente und
Arztbesuche, Schulbildung, Bücher und Hefte waren kostenfrei. Für jedes
Kind in Chile wurde täglich ein halber Liter Milch kostenlos
bereitgestellt. Mit seinen Reformen wurde er damals im fernen Deutschland
zu einer Leitfigur für viele links denkende Menschen. Sein Tod im Jahr 1973
machte ihn zum Märtyrer weit über Lateinamerika hinaus.
„Ich habe vor der historischen Person Allende eine Hochachtung, und
deswegen will ich mich vor ihm verneigen“, sagt Ramelow. Allende habe „für
die Ideale der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit“ eingestanden, „in
einem Land, das hochkomplizierte Prozesse erlebt: Kolonialismus, Rassismus,
segmentierte Gesellschaftsstrukturen, Latifundien, Großgrundbesitz.“
Salvador Allende wollte „neue Wege gehen, und dafür hat er sein Leben am
Ende geben müssen“, sagt Bodo Ramelow.
16 Oct 2022
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## AUTOREN
Sophia Boddenberg
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