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# taz.de -- Maßnahmen gegen den Lehrermangel: Lehre für die Zukunft
> Die Universitäten müssen mehr Lehrkräfte ausbilden, warnt ein
> Bildungsbündnis. Die Weichen gegen den Fachkräftemangel bis 2030 würden
> jetzt gestellt.
Bild: Blick in den Lesesaal der HU_Bibliothek
Berlin taz | Zu wenig Studienplätze, zu wenige Absolvent*innen, schlechte
Studienbedingungen: [1][Das Lehramtsstudium an den Berliner Universitäten]
steht in der Kritik. Ein Bündnis aus der Gewerkschaft GEW und der
Bildungsinitiative Schule muss anders forderte am Mittwoch, die
Ausbildungsplatzkapazitäten und die jährlichen Zielzahlen der
Absolvent*innen für die Unis deutlich zu erhöhen. Es sei die
entscheidende Stellschraube, wenn man den wachsenden
Schüler*innezahlen und dem schon jetzt eklatanten Lehrkräftemangel
mittelfristig und nachhaltig etwas entgegnen wolle. „Wir brauchen eine
Ausbildungsoffensive, sagte Laura Haßler, bei der GEW für Hochschulen und
Lehrer*innenbildung zuständig.
Ab November verhandeln laut Initiativen-Sprecher Philipp Dehne die
Senatsverwaltungen für Wissenschaft, Finanzen und Bildung gemeinsam mit den
Unis über die Hochschulverträge 2024-28. Die entscheidenden Weichen würden
also jetzt gestellt, so Dehne. „Es ist Ziel, die Vertragsverhandlungen vor
der Sommerpause abzuschließen, damit das Abgeordnetenhaus rechtzeitig vor
Ende des Jahres über die Verträge beschließen kann“, bestätigt ein Sprech…
von Wissenschaftssenatorin Ulrike Gote (Grüne) auf Anfrage.
Konkret fordern GEW und die Initiative, dass die Unis sich auf 3.000
Lehramtsabsolvent*innen pro Jahr verpflichten. Das ist auch laut
Lehrkräfteprognose der Bildungsverwaltung auch die Zahl an
Neueinstellungen, die künftig pro Jahr benötigt werden.
Allerdings dürfte die Zielzahl von 3.000 alleine nichts nützen: Schon jetzt
sollen die Unis 2.000 Lehrkräfte pro Jahr ausbilden, fertig werden aber pro
Jahr gerade mal 800-900. Der Präsident der Freien Universität, Günter M.
Ziegler, hatte kürzlich im RBB darauf hingewiesen, dass man in manchen
Fächern – etwa Chemie – kaum Nachfrage habe, während andere Fächer wie
Sonderpädagogik schon überbelegt seien.
## Studienplätze bleiben frei
Haßler und Dehne fordern deshalb Werbekampagnen für bestimmte Fächer und
mehr Kapaziäten für [2][Mangelfächer wie Sonderpädagogik]. Auch die
Qualität der Lehre müsse besser werden – weil es sonst kein Wunder sei,
wenn Studienplätze frei blieben oder aber die Unis keine Dozent*innen
mehr fänden. Gerade die Betreuung im wichtigen Praxissemester an den
Schulen sei schlecht, sagt Haßler.
„Die Hochschulen brauchen mehr Geld für mehr Personal“, sagt
Initiativen-Sprecher Dehne und fordert eine „Sonderfinanzierung
Lehrkräftebildung“ im Haushalt. Derzeit laufen in Berlin die Verhandlungen
über den Nachtragshaushalt. Für den 26. November ruft die Initiative ab 14
Uhr zu einer Demo am Oranienplatz auf.
20 Oct 2022
## LINKS
[1] /Kritik-an-Berliner-Lehrkraeftebildung/!5827762
[2] /Lehrermangel-und-Inklusion/!5873408
## AUTOREN
Anna Klöpper
## TAGS
Freie Universität Berlin
Lehramt
Lehrermangel
Gewerkschaft GEW
Gewerkschaft GEW
Schule
Astrid-Sabine Busse
Schule
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