| # taz.de -- Größtes Handelsdefizit aller Zeiten: Japan verbucht Rekordimportk… | |
| > Die Energiekrise und der schwache Yen machen Japan zu schaffen. Die | |
| > Exporte wachsen trotz schwacher Währung mengenmäßig nicht. | |
| Bild: Containerhafen in Japan: Noch nie hat das Land so viele Waren mehr eingef… | |
| Tokio rtr | Der asiatische Inselstaat [1][Japan] verbucht im August wegen | |
| des schwachen Yens und hoher Energiekosten das größte Handelsdefizit aller | |
| Zeiten. Die Importe kletterten im Jahresvergleich im August stärker als | |
| erwartet um 49,9 Prozent, wie am Donnerstag aus Zahlen des | |
| Finanzministeriums hervorgeht. | |
| Der Anstieg ist auf die Kosten für Rohöl, Kohle und Flüssigerdgas (LNG) | |
| zurückzuführen. Der Rückgang des Yen um fast 20 Prozent in den letzten | |
| sechs Monaten trug zu den höheren Importkosten bei, wie die Daten zeigen. | |
| Da die Exporteinnahmen zwar den 18. Monat in Folge stiegen, aber nur um | |
| 22,1 Prozent, schwoll das Handelsdefizit auf 19,7 Milliarden Dollar (2,8 | |
| Billionen Yen) an. | |
| Es ist der höchste Fehlbetrag, den Japan je verzeichnete. „Die Exporte | |
| wachsen mengenmäßig nicht, obwohl der Yen so stark geschwächt ist. Das wird | |
| die Rentabilität der Unternehmen beeinträchtigen, wenn die Weltwirtschaft | |
| nicht zu wachsen beginnt und die Exporte nicht steigen“, sagte Takeshi | |
| Minami, Chefökonom des Norinchukin Research Institute. | |
| [2][Japans Wirtschaft] wuchs im Zeitraum April bis Juni zwar das dritte | |
| Quartal in Folge, da die Aufhebung der lokalen [3][Corona-Beschränkungen] | |
| die Verbraucher- und Unternehmensausgaben ankurbelte, wie Daten in der | |
| vergangenen Woche zeigten. Analysten gehen jedoch davon aus, dass der | |
| Aufschwung fragil bleibt, da die Verbraucher- und Unternehmenstätigkeit mit | |
| Risiken wie einer globalen Wachstumsverlangsamung und einer Straffung der | |
| Geldpolitik weltweit konfrontiert sind. | |
| 15 Sep 2022 | |
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