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# taz.de -- US-Popstar Britney Spears: Selbstbestimmt back in business
> US-Sängerin Britney Spears hat einen neuen Song und viele fragen sich,
> wie gesund das Rampenlicht für sie ist. Dabei weiß sie selbst, was ihr
> guttut.
Bild: Ein Fan trägt Britney-Spears-Themenschuhe bei einem Protestmarsch in Tam…
Mit dem ersten Song seit sechs Jahren hat US-Sängerin Britney Spears ihr
musikalisches Comeback gewagt. Am Freitag hat sie zusammen mit dem Ur-Vater
des Pop, Elton John, das Duett „Hold Me Closer“ veröffentlicht. Seitdem ist
der Song in Dutzenden Ländern auf Platz eins der Itunes- und Spotify-Charts
gelandet.
[1][Die Causa Spears] ist spätestens durch den Rechtsstreit um die
Vormundschaft ihres Vaters zum Politikum geworden. Erst letztes Jahr wurde
die nach knapp 14 Jahren aufgehoben. So lange hatte Britney keine
Entscheidungsmacht über ihre Finanzen, ihre Karriere, ihr Leben. Jetzt
jubeln die eingefleischten Britney-Fans. Und auch mir liegt Britneys Weg am
Herzen.
Schon mit sieben habe ich „Oops! I Did It Again“ aus voller Kehle
mitgesungen, später ihre Geschichte mitverfolgt. Mein erster Impuls ging
gerade deshalb in die entgegengesetzte Richtung: Bloß kein Comeback! Wie
gesund kann das sein, wenn unser aller Sorgenkind jetzt erneut den Weg in
Richtung große Bühne beschreitet? Britneys Geschichte weckt schließlich den
Wunsch, man möge diesen Menschen doch einfach verschonen mit einem Leben im
Rampenlicht.
## Mal nachdenklich, mal verschroben, immer authentisch
Doch wie will ich beurteilen, was sie glücklich macht? Und wie kommt man
überhaupt auf so eine Bezeichnung, „Sorgenkind“? Folgt das nicht derselben
paternalistischen Logik? Britney ist eine 40-jährige Frau, deren Leben viel
zu lange fremdbestimmt wurde. [2][In der Doku „Framing Britney“,] in der
diese Missstände aufgedeckt wurden, kam sie selbst nicht zu Wort. Sie
kritisierte die Doku und schrieb auf ihrem Instagram-Account dazu: „Ich
schäme mich dafür, in welches Licht ich gestellt werde.“ Weitere geplante
Dokus über sie nannte sie heuchlerisch und ärgerte sich darüber, wie diese
die „Medien kritisierten“ und dann „dasselbe machen würden“.
Britneys halbnackt tanzende, sexualisierte Instagram-Performances mag man
verstörend finden. Wovon ihr Social-Media-Auftritt jedoch auch zeugt: Sie
hat nach wie vor Spaß am Singen und Tanzen, und sie hat eine eigene Stimme.
Die nutzt sie, um medialen Darstellungen über sie etwas entgegenzusetzen.
Mal auf nachdenkliche, mal auf eine etwas verschrobene Art, aber immer:
authentisch. Einen Song mit Elton John zu veröffentlichen, das ist ihre
Wahl gewesen. Über den Erfolg des neuen Songs zeigt sie sich überglücklich,
auf Twitter schreibt sie, es sei „der beste Tag ihres Lebens“. Sei es ihr
gegönnt!
29 Aug 2022
## LINKS
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## AUTOREN
Clara Engelien
## TAGS
Britney Spears
Comeback
Patriarchat
Instagram
IG
Feminismus
Kolumne Gossip Girl
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