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# taz.de -- RBB und die Schlesinger-Affäre: Beispielhafte Aufarbeitung
> Der Fall Schlesinger ist ein gefundenes Fressen für Gegner:innen der
> Öffentlich-Rechtlichen. Dabei macht der RBB gerade selbst vor, was
> kritischer Journalismus ist.
Bild: Nichts wird schöngeredet, nichts verschwiegen: Der RBB betreibt gerade A…
[1][Patricia Schlesinger], inzwischen Ex-Intendantin des RBB und
Ex-Vorsitzende der ARD, hat den Feinden des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks (ÖRR) das größtmögliche Geschenk gemacht. Vetternwirtschaft und
schamlose Geldverschwendung zum eignen Nutzen gibt all jenen Auftrieb, für
die die Abschaffung des ÖRR samt der [2][Rundfunkgebühren] schon seit
Langem politisches Projekt ist.
Für die AfD, Querdenker und andere Gegner:innen einer demokratischen
Gesellschaft scheint nun der endgültige Beweis erbracht, dass das durch
„Zwangsgebühren“ finanzierte „korrupte System“ nicht mehr zu retten is…
Höhnisch fordern sie die Abwicklung des „Staatsfunks“. Richtig ist: Das
System Schlesinger, also diese Selbstbedienungsmentalität in den
Chefetagen, muss überwunden werden. Niemand will Rundfunkbeiträge für
Massagesessel und Boni zahlen.
Außer dass dieses verjubelte Geld der journalistischen Arbeit fehlt, haben
die Exzesse jedoch nichts mit dieser zu tun. Wären die Pressefeinde,
tatsächlich kritische Bürger:innen statt Aktivist:innen, die für ihr
politisches Ziel die Glaubwürdigkeit anderer delegitimieren müssen, würde
ihnen nun nämlich auffallen: Die Journalist:innen des RBB zeigen in
diesen Tagen, was kritischer, unabhängiger Journalismus ist.
Im Programm des Senders nimmt die Auseinandersetzung mit der Affäre im
eigenen Haus breiten Raum ein. Geradezu beispielhaft hat sich die
Nachrichtensendung „[3][Abendschau]“ die vergangenen beiden Tage in mehr
als der Hälfte ihrer Sendezeit der Aufarbeitung gewidmet. Dabei wird nichts
schöngeredet, nichts verschwiegen und man scheut nicht davor zurück, den
eigenen Programmdirektor oder Mitglieder des Aufsichtsrats zu grillen.
Tragisch dabei ist, dass nicht Schlesinger und die Geschäftsleitung,
sondern die redlichen Journalist:innen die [4][Folgen des Skandals in
ihrer täglichen Arbeit zu spüren bekommen]. Sie werden angefeindet,
verächtlich gemacht und immer öfter auch körperlich angegriffen. Dabei
machen sie nur ihren Job. Zurzeit einen exzellenten.
10 Aug 2022
## LINKS
[1] /RBB-Intendantin-Patricia-Schlesinger/!5870432
[2] /Serie-Oeffentlich-rechtlicher-Rundfunk/!5488004
[3] https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20220809_1930.html
[4] /RBB-Reporter-ueber-die-Schlesinger-Affaere/!5873821
## AUTOREN
Erik Peter
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