# taz.de -- +++ Nachrichten zum Ukrainekrieg +++: Einladung an Selenskyj zu Nat… | |
> Im Chemiewerk in Sjewjerodonezk sollen Hunderte Menschen ausharren. Die | |
> Nato-Staaten werden nach Aussage Stoltenbergs der Ukraine weiter schwere | |
> Waffen liefern. | |
Bild: Ein ukrainischer Soldat steht während schwerer Kämpfe in Sjewjerodonezk… | |
## Russland will mit reduzierten Gaslieferungen Verunsicherung stiften | |
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zweifelt russische Darstellungen | |
über eingeschränkte Gaslieferungen an: „Die Begründung der russischen Seite | |
ist schlicht vorgeschoben“, sagt er. „Es ist offenkundig die Strategie, zu | |
verunsichern und die Preise hochzutreiben.“ Aktuell können die fehlenden | |
Mengen am Markt beschafft werden, wenn auch zu hohen Preisen. „Die | |
Versorgungssicherheit ist gewährleistet. Aber wir beobachten die Dinge sehr | |
genau und sind über die Krisenstrukturen in engstem Austausch mit den | |
relevanten Akteuren.“ Energiesparen sei das Gebot der Stunde. „Und | |
natürlich werden wir auch staatliche Maßnahmen ergreifen, wenn dies nötig | |
ist.“ (rtr) | |
## Selenskyj zu Nato-Gipfel in Madrid eingeladen | |
Die Nato hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu ihrem | |
Gipfeltreffen nach Madrid in zwei Wochen eingeladen. Falls er wegen des | |
russischen Angriffskriegs nicht persönlich nach Spanien kommen könne, werde | |
er per Videokonferenz zu den Staats- und Regierungschefs sprechen, kündigte | |
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch vor dem | |
Verteidigungsministertreffen der Allianz in Brüssel an. Der Rat bereitet | |
den Gipfel am 29. und 30. Juni vor. | |
In Madrid soll nach Stoltenbergs Worten ein „umfassendes Hilfspaket“ für | |
die Ukraine geschnürt werden. Die Nato-Staaten wollten dem Land | |
„langfristig beim Übergang von Ausrüstung aus der Sowjetzeit hin zu | |
moderner Nato-Ausrüstung helfen“, fügte er hinzu. | |
Angesichts der russischen Offensive in der Ostukraine nannte Stoltenberg | |
zusätzliche Waffenlieferungen an Kiew vorrangig: „Die Ukraine ist in einer | |
kritischen Lage, und es gibt dringenden Bedarf, mehr zu tun“, sagte der | |
Generalsekretär. Insbesondere die Lieferung komplexer Luftabwehrsysteme | |
werde aber wegen der nötigen Ausbildung der ukrainischen Kräfte „einige | |
Zeit dauern“, betonte er. | |
Für die Kämpfe im Donbass hatte Präsident Selenskyj nach Angaben eines | |
Beraters zuvor unter anderem 500 Panzer, 2000 gepanzerte Fahrzeuge, 1000 | |
Haubitzen und 300 Mehrfachraketenwerfer der USA verlangt. Darüber wollten | |
am Mittwochnachmittag in Brüssel unter Leitung von US-Verteidigungsminister | |
Lloyd Austin zunächst bis zu 50 Länder der sogenannten | |
Ukraine-Kontaktgruppe beraten. | |
Am Abend kommen die 30 Nato-Länder dann mit der Ukraine, Georgien und den | |
beitrittswilligen Staaten Schweden und Finnland zusammen. Zuvor hatten die | |
Niederlande und weitere Nato-Staaten der Ukraine auf einem Treffen in Den | |
Haag bereits mehr Waffen in Aussicht gestellt. (afp) | |
## Nato-Staaten werden Ukraine weiter schwere Waffen liefern | |
Die Nato-Staaten werden nach den Worten von Generalsekretär Jens | |
Stoltenberg der Ukraine weiterhin schwere Waffen und Langstreckensysteme | |
liefern. Er erwarte, dass auf dem Nato-Gipfel am 29. und 30. Juni in Madrid | |
ein neues Hilfspaket für die Ukraine vereinbart werde. „Wir konzentrieren | |
uns sehr darauf, die Unterstützung zu verstärken“, sagt der | |
Nato-Generalsekretär auf einer Pressekonferenz. Das Hilfspaket solle der | |
Ukraine den Übergang von Waffen sowjetisches Stils hin zu westlichen Waffen | |
ermöglichen. | |
## Knapp 135.000 ukrainische Schüler an deutschen Schulen | |
Die Schulen in Deutschland haben inzwischen etwa 135 000 geflüchtete Kinder | |
und Jugendliche aus der Ukraine aufgenommen. Die Kultusministerkonferenz | |
(KMK) veröffentlichte am Mittwoch die aktuellen Zahlen. Demnach waren an | |
den Schulen und Berufsschulen bis zur vergangenen Woche 134 704 ukrainische | |
Schülerinnen und Schüler registriert, das waren 1243 mehr als in der Woche | |
davor. | |
Die meisten Kinder und Jugendlichen sind demnach bisher in Bayern (24 791), | |
Nordrhein-Westfalen (23 639) und Baden-Württemberg (18 052) untergekommen. | |
Die Zahlen sind seit dem russischen Überfall auf die Ukraine vor knapp vier | |
Monaten stetig angestiegen. In einzelnen Bundesländern gehen sie nun aber | |
auch zurück. Insgesamt werden in Deutschland etwa elf Millionen | |
Schülerinnen und Schüler unterrichtet. | |
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte am Dienstag von mehr als 850 | |
000 Flüchtlingen aus der Ukraine gesprochen, die sich mittlerweile in | |
Deutschland registriert hätten. Viele seien wohl inzwischen wieder in ihre | |
Heimat zurückgekehrt, sagte sie. (dpa) | |
## 2,4 Mio Hektar Wintergetreide können nicht geerntet werden | |
Rund 2,4 Millionen Hektar mit Wintergetreide können nach Angaben des | |
ukrainischen Agrarministeriums wegen des Krieges nicht geerntet werden. Das | |
Getreide habe einen Wert von rund 1,435 Milliarden Dollar. Der Agrarsektor | |
hat wegen der russischen Invasion bereits einen Verlust von rund 4,292 | |
Milliarden Dollar erlitten. Die Ukraine ist einer der größten | |
Getreidelieferanten weltweit. Die Auswirkungen des Krieges bekommen bereits | |
ärmere Länder zu spüren, die auf die Getreidelieferungen angewiesen sind. | |
(rtr) | |
## Lager für Nato-Waffen bei Lwiw zerstört | |
Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in | |
Moskau ein Waffenlager in der westukrainischen Region Lwiw zerstört. Dort | |
seien von Nato-Staaten gelieferte Rüstungsgüter untergebracht gewesen. Zum | |
Teil habe es sich um Munition für US-Haubitzen vom Typ M777 gehandelt. | |
(rtr) | |
## Macron sagt Ukraine andauernde militärische Hilfe zu | |
Kurz vor einer möglichen Reise nach Kiew hat Frankreichs Präsident Emmanuel | |
Macron der Ukraine andauernde Unterstützung zugesagt. „Wir werden alles | |
tun, um Russlands Kriegskräfte zu stoppen, den Ukrainern und ihrer Armee zu | |
helfen und die Verhandlungen fortzusetzen“, sagt er vor französischen und | |
Nato-Soldaten auf einem Militärstützpunkt in Rumänien. „Auf absehbare Zeit | |
werden wir schützen, abschrecken und präsent sein müssen“, fügt er mit | |
Blick auf die verstärkte militärische Präsenz der Nato in den östlichen | |
Staaten des Bündnisses hinzu. (rtr) | |
## Deutliche Mehrheit findet Scholz-Kurs richtig | |
Die deutliche Mehrheit der Bundesbürger findet den Kurs von Kanzler Olaf | |
Scholz im Ukraine-Krieg laut einer Forsa-Umfrage richtig. 68 Prozent der | |
Befragten teilen demnach nicht die Kritik an Scholz, dass die Unterstützung | |
der Ukraine durch Waffenlieferungen zu zögerlich sei. 83 Prozent der | |
Befragten finden es richtig, weiter mit Russlands Präsident Wladimir Putin | |
zu sprechen – mit einer sehr großen Mehrheit in allen Parteien. Nur 14 | |
Prozent sind dagegen. Zudem ergab die Umfrage, dass lediglich 25 Prozent | |
glauben, der Krieg sei militärisch zu gewinnen. Dagegen gehen 68 Prozent | |
davon aus, dass der Krieg letztlich nur durch eine diplomatische Lösung und | |
Verhandlungen beendet werden könne. (rtr) | |
## Neun bis zehn Milliarden Euro für Gazprom Germania | |
Der russische Energieriese Gazprom kündigte an, die maximalen | |
Gasliefermengen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Deutschland um | |
40 Prozent zu reduzieren. Als Grund nannte Gazprom Verzögerungen bei | |
Reparaturarbeiten durch die Firma Siemens. Für Deutschland ist Nord Stream | |
1 die Hauptversorgungsleitung [1][mit russischem Gas]. | |
Zugleich geriet nach Angaben der Bundesregierung das Unternehmen Gazprom | |
Germania wegen russischer Sanktionen ins Straucheln. Aus Regierungskreisen | |
hieß es, dass es nun mit einer Summe zwischen neun bis zehn Milliarden Euro | |
gestützt werden soll. Geplant seien Hilfen über die staatliche Förderbank | |
KfW. Der Bund übernimmt Garantien. Die Gazprom Germania sei ein | |
Schlüsselunternehmen für die Gasversorgung in Deutschland, erklärte die | |
Bundesregierung. Der Bund hatte Anfang April über die Bundesnetzagentur die | |
Kontrolle über die deutsche Tochter des russischen Staatskonzerns Gazprom | |
übernommen. (dpa) | |
## Russisches Ultimatum für Chemiewerk in Sjewjerodonezk abgelaufen | |
Nach wochenlangen Kämpfen um Sjewjerodonezk ist am Mittwochmorgen ein | |
russisches Ultimatum für die in einem Chemiewerk der Stadt verschanzten | |
Soldaten abgelaufen. Bis 08.00 Uhr Moskauer Zeit (07.00 MESZ) sollten sich | |
die Kämpfer ergeben, hatte die russische Regierung laut einem | |
Agenturbericht am Dienstag gefordert. Ob die Soldaten tatsächlich die | |
Waffen niedergelegt haben, blieb zunächst unklar. Britische | |
Geheimdienstinformationen untermauerten die Darstellung der ukrainischen | |
Behörden, dass in den Bunkern des Asot-Chemiewerks auch Hunderte Zivilisten | |
ausharren. Russland hatte versprochen, dass sie das Werk sicher verlassen | |
könnten. | |
Die ukrainischen Behörden versuchten weiter, eine Evakuierung von | |
Sjewjerodonezk zu ermöglichen. Nach der Zerstörung der letzten strategisch | |
wichtigen Brücke zieht sich der Belagerungsring um die Stadt, die | |
ursprünglich gut 100.000 Einwohner hatte, aber immer enger. Das britische | |
Verteidigungsministerium teilte mit, Geheimdienstinformationen zufolge | |
kontrollierten russische Kräfte inzwischen den überwiegenden Teil der | |
Stadt. (rtr) | |
## Forderung nach Abwehrsystemen | |
Die Ukraine hat von ihren ausländischen Partnern erneut moderne | |
Raketenabwehrwaffen angefordert, um russische Angriffe aus der Distanz | |
zurückschlagen zu können. Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte noch für | |
diese Woche wichtige Gespräche über die Beschaffung solcher Systeme an. Er | |
sagte nicht, mit wem er sprechen werde – es seien aber nicht nur | |
europäische Politiker. „Wir wiederholen gegenüber unseren Partnern, dass | |
die Ukraine moderne Raketenabwehrwaffen benötigt“, sagte er. | |
In der Ostukraine dauerten die erbitterten Kämpfe um die Großstadt | |
Sjewjerodonezk an. Russland kündigte für Mittwoch die Schaffung eines | |
humanitären Korridors an. Durch diesen sollen sich Zivilisten in Sicherheit | |
bringen können, die im örtlichen Chemiewerk Azot Zuflucht gesucht haben. In | |
den Kellern unter dem Werk werden dem Verteidigungsministerium in Moskau | |
zufolge 540 bis 560 Zivilisten vermutet. (dpa) | |
## Schutz vor Raketenangriffen | |
Selenskyj verwies darauf, dass die Ukraine bei russischen Angriffen am | |
Dienstag zwar einige Raketen habe abschießen können, aber nicht alle. Die | |
Ziele des Beschusses lagen in den westukrainischen Gebieten Lwiw und | |
Ternopil. Nach Angaben örtlicher Behörden wurden sechs Menschen verletzt. | |
Die Trümmer einer abgeschossenen Rakete trafen demnach eine Ziegelei in | |
Solotschiw im Gebiet Lwiw. | |
Die Ukraine habe schon vor der russischen Invasion vom 24. Februar um | |
moderne Raketenabwehr gebeten, sagte der Präsident am Dienstagabend in | |
Kiew. Ein Aufschub sei nicht zu rechtfertigen. Die Ukraine habe derzeit | |
„den größten Bedarf an solchen Waffen in Europa“. | |
Die russische Armee feuert seit Beginn des Krieges immer wieder aus | |
sicherer Distanz von Land, aus der Luft oder vom Meer aus Raketen und | |
Marschflugkörper auf Ziele in der Ukraine ab. Getroffen werden nicht nur | |
militärische Ziele, sondern auch viele teils zivile Gebäude in den großen | |
Städten. Luftalarm zwingt die Bewohnerinnen und Bewohner immer wieder in | |
Schutzräume. | |
Die Forderung der Ukraine nach einem gewaltsam durchgesetzten Flugverbot an | |
Himmel über dem Land haben ihre ausländischen Unterstützer abgelehnt. Sie | |
wollten nicht in eine direkte militärische Konfrontation mit Russland | |
hineingezogen werden. (dpa) | |
## Vizeministerin: Ukraine hat nur ein Zehntel an Waffen bekommen | |
Um Waffenlieferungen dürfte es auch gehen, wenn Bundeskanzler Olaf Scholz | |
(SPD), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der italienische | |
Regierungschef Mario Draghi Kiew besuchen. Die Reise wird erwartet, | |
allerdings ist offiziell noch kein Termin mitgeteilt. | |
Die Ukraine hat nach Angaben ihrer Militärführung aus dem Ausland bislang | |
nur ein Zehntel der notwendigen Waffenhilfe bekommen. „Von dem, was die | |
Ukraine gesagt hat, dass sie es braucht, haben wir bis heute etwa zehn | |
Prozent“, sagte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar im ukrainischen | |
Fernsehen. Russland sei an Rüstung und Zahl der Soldaten unendlich | |
überlegen. „Egal wie die Ukraine sich anstrengt, egal wie professionell | |
unsere Armee ist, ohne Hilfe von Partnern werden wir diesen Krieg nicht | |
gewinnen können.“ (dpa) | |
## Fluchtkorridor aus einem umkämpften Chemiewerk | |
Der Fluchtweg für Zivilisten aus dem Chemiewerk Azot in Sjewjerodonezk soll | |
nach Moskauer Angaben am Mittwoch von 7.00 bis 19.00 Uhr MESZ (Ortszeit: | |
8.00 bis 20.00 Uhr) offen sein. Er führe in nördlicher Richtung in die | |
Stadt Swatowe (Swatowo), sagte der General Michail Misinzew vom russischen | |
Verteidigungsministerium. | |
Swatowe liegt in der von prorussischen Separatisten kontrollierten und von | |
Russland als Staat anerkannten Volksrepublik Luhansk. Moskau lehnte den | |
ukrainischen Vorschlag ab, die Menschen auf von Kiew kontrolliertes Gebiet | |
fliehen zu lassen. Die Ukraine wolle nur ihre Bewaffneten aus | |
Sjewjerodonezk herausschleusen wie zuletzt beim Stahlwerk Azovstal in der | |
Hafenstadt Mariupol, sagte Misinzew. Er forderte die ukrainischen Soldaten | |
auf, sich zu ergeben. | |
Selenskyj rief dagegen angesichts der verlustreichen Abwehrschlacht im | |
Osten seine Truppen zum Durchhalten auf. „Das ist unser Staat. Dort im | |
Donbass durchzuhalten ist lebenswichtig“, sagte er. „Es gibt Verluste, und | |
sie sind schmerzhaft.“ Doch an der Front im Osten entscheide sich, welche | |
Seite in den kommenden Wochen dominieren werde. Je höher die Verluste des | |
Feindes dort seien, desto weniger Kraft habe er, die Aggression | |
fortzusetzen, sagte der Präsident. (dpa) | |
## Russland liefert weniger Gas | |
Der russische Energieriese Gazprom hat die maximalen Gasliefermengen durch | |
die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Deutschland um 40 Prozent verringert. | |
Grund seien Verzögerungen bei Reparaturarbeiten durch die Firma Siemens, | |
teilte der Staatskonzern in Moskau mit. Ein Gasverdichteraggregat sei nicht | |
rechtzeitig aus der Reparatur zurückgekommen. Deshalb könnten täglich nur | |
noch bis zu 100 Millionen Kubikmeter Gas durch die Pipeline gepumpt werden | |
– rund 60 Prozent des bisher geplanten Tagesvolumens von 167 Millionen. | |
Die Bundesregierung sieht die Versorgungssicherheit dennoch als | |
gewährleistet an. Für Deutschland ist Nord Stream 1 die | |
Hauptversorgungsleitung mit russischem Gas. | |
Um die Versorgung mit Erdgas zu sichern, stützt die Bundesregierung ein | |
früher russisches Gasunterunternehmen mit Milliardenbeträgen. Die jetzt von | |
Deutschland kontrollierte Gazprom Germania soll nach Angaben aus | |
Regierungskreisen neun bis zehn Milliarden Euro als Hilfen der staatlichen | |
Förderbank KfW erhalten. | |
Vor dem möglichen Besuch in Kiew besucht der französische Präsident Macron | |
an diesem Mittwoch die Republik Moldau und trifft deren Staatschefin Maia | |
Sandu. Die kleine Ex-Sowjetrepublik grenzt an die Ukraine und will ebenso | |
wie diese der EU beitreten. | |
Mit der veränderten Sicherheitslage in Europa durch den russischen | |
Angriffskrieg beschäftigen sich am Mittwoch die Verteidigungsminister der | |
Nato-Staaten in Brüssel. Dabei geht es um die Verstärkung der Ostflanke und | |
um die geplante Bündniserweiterung um Schweden und Finnland. Ende Juli wird | |
die Nato ein Gipfeltreffen in Madrid abhalten. (dpa) | |
## USA arbeiten an Beförderung von ukrainischem Getreide | |
US-Präsident Joe Biden arbeitet mit europäischen Verbündeten an einer | |
Lösung der Blockade von 20 Millionen Tonnen ukrainischem Getreide, das | |
wegen Russlands Angriffskrieg an der Schwarzmeerküste festhängt. Geplant | |
sei der Bau vorläufiger Silos an den Grenzen der Ukraine, um das Problem | |
unterschiedlicher Spurweiten im ukrainischen und europäischen | |
Schienensystem zu umgehen, teilte Biden am Dienstag mit. | |
„Die Ukraine hat ein System, wie Russland es hat, eine Spurenweite, die | |
anders ist als die Spurenweite der anderen Schienen in Europa“ erklärte er. | |
„Also werden wir temporäre Silos bauen, an den Grenzen der Ukraine, | |
darunter in Polen. Dann können wir es aus diesen Waggons in diese Silos | |
bringen, in Waggons in Europa und dann an den Ozean und in die ganze Welt“, | |
ergänzt Biden mit Blick auf die blockierten Getreideexporte. „Aber es | |
erfordert Zeit.“ | |
Die Ukraine ist einer der weltweit größten Exporteure von Weizen, Mais und | |
Sonnenblumenöl. Der Krieg und die russische Blockade der Häfen haben jedoch | |
einen Großteil dieser Exporte zum Erliegen gebracht, was die weltweite | |
Nahrungsmittelversorgung gefährdet. (ap) | |
## Union dringt auf EU-Beitritt der Ukraine | |
Die Unionsfraktion dringt auf eine Beitrittsperspektive für die Ukraine in | |
die Europäische Union (EU). „Der Deutsche Bundestag fordert die | |
Bundesregierung auf, sich innerhalb der EU dafür einzusetzen, dass der | |
Ukraine, der Republik Moldau und Georgien eine klare Beitrittsperspektive | |
eröffnet und ihnen auf dem Europäischen Rat am 23./24. Juni 2022 der | |
Kandidatenstatus zugesprochen wird“, heißt es nach Angaben der Zeitung | |
Rheinische Post in einem Entwurf, den die Union kommende Woche in den | |
Bundestag einbringen will. Es brauche jetzt ein starkes Signal, dass wir | |
die Ukraine langfristig als freien, unabhängigen, europäischen Staat sehen, | |
sagt der Europa-Experte und Junge-Union-Chef Tilman Kuban dem Blatt. „Der | |
EU-Kandidatenstatus darf nicht zum Dauerparkplatz werden.“ (rtr) | |
## Ukraine-Kontaktgruppe berät über weitere Waffenlieferungen | |
Bis zu 50 Länder der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe beraten am Mittwoch | |
über weitere Waffenlieferungen an das Land (ab 15.00 Uhr). | |
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die anderen Nato-Staaten sowie | |
eine Reihe von Partnerländern ins Brüsseler Hauptquartier eingeladen. Auch | |
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) wird erwartet. | |
Die Ukraine forderte vor dem Treffen schwere Waffen wie Panzer und | |
Haubitzen, um sich gegen die russische Offensive im Osten des Landes | |
verteidigen zu können. Am Mittwochabend kommen in Brüssel dann die | |
Nato-Verteidigungsminister zu einem Arbeitsessen mit der Ukraine und | |
Georgien sowie Schweden und Finnland zusammen (18.30 Uhr). Der bis | |
Donnerstag dauernde Nato-Rat dient der Vorbereitung des Gipfeltreffens in | |
Madrid in zwei Wochen. (afp) | |
## 🐾 Weitere Artikel zum Krieg in der Ukraine | |
Alle [2][Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vo]m 14. Juni lesen Sie hier. | |
Auf [3][unserer Schwerpunktseite] finden Sie die gesamte | |
taz-Berichterstattung zum Krieg in der Ukraine. | |
15 Jun 2022 | |
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