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# taz.de -- 5-Punkte-Plan für Berliner Rettungsdienst: Erste Hilfe für die Re…
> Es gibt Kritik am 5-Punkte-Plan der Innenverwaltung für den
> Rettungsdienst. Grünen-Innenpolitiker will Ausbildungsreform bei der
> Feuerwehr.
Bild: Immer im Einsatz: Rettungswagen vor der Zentralen Notaufnahme der Charité
Berlin taz | Der 5-Punkte-Plan der Innenverwaltung zur [1][Entlastung der
Berliner Rettungsdienste] wird in der Politik und von Einsatzkräften
verhalten aufgenommen. Für den grünen Innenpolitiker Benedikt Lux ist eine
Sofortmaßnahme die Personalumverteilung in den aktiven Dienst: „Alle die
gelernt haben bei einem Rettungseinsatz mitzuwirken, sollten hier
mithelfen“, fordert Lux. Es sei gut, dass der 5-Punkte-Plan zumindest den
temporären Einsatz von Notfallsanitäter:innen vorsehe, die momentan
beispielsweise in der Verwaltung tätig sind.
Kritischer äußerte sich am Donnerstag die Gewerkschaft der Polizei (GdP).
Die kurzfristigen Maßnahmen würden an der grundlegenden Situation nichts
ändern. Das Rettungsdienstgesetz müsse überarbeitet werden, beispielsweise
was Haftungsfragen angehe: Die Sanitäter*innen müssten
eigenverantwortlicher handeln dürfen, das könne Abläufe beschleunigen.
Lux will außerdem die Ausbildung bei der Feuerwehr trennen in
Notfallsanitäter:innen und Brandbekämpfer:innen. Durch die
Wahlfreiheit könne man mehr Menschen für die Ausbildungen gewinnen, hofft
er.
## 5 zusätzliche Rettungswagen
Der 5-Punkte-Plan für den Rettungsdienst sieht unter anderem die
Bereitstellung fünf weiterer Rettungswagen inklusive Personal durch
Hilfsorganisationen vor, um die Feuerwehr zu entlasten. Diese operieren
durch die steigende Zahl der Notrufe zunehmend am Anschlag. Eine
Aufklärungskampagne soll außerdem die Bürger*innen dazu aufrufen, mit
der Notrufnummer verantwortungsbewusster umzugehen.
Zu viele Berliner:innen wählten bei akuten aber nicht
lebensgefährlichen Beschwerden die 112 statt die 116117 des ärztlichen
Bereitschaftsdiensts, sagte auch [2][Innensenatorin Iris Spranger (SPD)].
2022 wurde laut Berliner Feuerwehr bisher nur an neun Tagen kein
Ausnahmezustand ausgerufen. An allen anderen Tagen waren die Rettungswagen
zu mindestens 80 Prozent ausgelastet, was zu Lücken in der Notfallrettung
führen kann, die für Menschen in lebensbedrohlichen Situationen erreichbar
sein muss.
1 Jul 2022
## LINKS
[1] /Kinderkrankenhaeuser-am-Limit/!5827453
[2] /Berlins-Innensenatorin-ueber-den-1-Mai/!5847356
## AUTOREN
Friedemann Melcher
## TAGS
Feuerwehr
Notfallversorgung
Polizei Berlin
Innensenatorin Iris Spranger
Verkehrsunfälle
Schwerpunkt Coronavirus
Krankenhäuser
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