| # taz.de -- +++ Nachrichten zum Ukrainekrieg +++: Baerbock warnt vor Kriegsmüd… | |
| > Außenministerin Baerbock mahnt, an den Sanktionen gegen Russland | |
| > festzuhalten. Russland hebt die Altersobergrenze für Soldaten an. | |
| Bild: Kristiansand: Baerbock spricht während der Tagung der Außenminister des… | |
| ## Verstoß gegen Russland-Sanktionen soll in EU einheitlich bestraft werden | |
| Die EU-Kommission will den Verstoß gegen die Russland-Sanktionen der | |
| Europäischen Union unter Strafe zu stellen. Die Brüsseler Behörde legt dazu | |
| einen Vorschlag vor, der das Vorgehen gegen eine Umgehung von Sanktionen in | |
| allen 27 Mitgliedstaaten vereinheitlichen soll. Damit solle sichergestellt | |
| werden, dass das Vermögen von Personen und Organisationen, die gegen die | |
| Strafmaßnahmen verstoßen, künftig effektiv eingezogen werden könne, erklärt | |
| Justizkommissar Didier Reynders. Der Verstoß gegen die EU-Sanktionen ist | |
| derzeit in zwölf EU-Ländern eine Straftat. In 13 Ländern wird er entweder | |
| als Straftat oder als Ordnungswidrigkeit geahndet. In zwei Ländern wird er | |
| nur als Ordnungswidrigkeit behandelt. (rtr) | |
| ## Russland will „Einbürgerungsverfahren“ erleichtern | |
| Russland will das Verfahren zur Einbürgerung von Bewohnern in den besetzten | |
| ukrainischen Regionen Cherson und Saporischschja erleichtern. Präsident | |
| Wladimir Putin unterzeichnet ein entsprechendes Dekret, das in diesen | |
| Gebieten ermöglicht, einfacher die russische Staatsbürgerschaft und einen | |
| russischen Pass zu bekommen. Das Dekret weitet damit ein Verfahren aus, das | |
| bereits seit 2019 für Bewohner der von pro-russischen Separatisten | |
| kontrollierten Gebiete Donezk and Luhansk im Osten der Ukraine gilt. (rtr) | |
| ## Russland hebt Altersobergrenze für Soldaten an | |
| Das russische Parlament billigt ein Gesetz, mit dem die Altersobergrenze | |
| für Vertragsbeziehungen im Militär aufgehoben wird. Der Entwurf wurde in | |
| ungewöhnlich schneller Zeit in nur einer Sitzung durchgewinkt. Nun muss nur | |
| noch Präsident Wladimir Putin unterschreiben. Mit dem Vorstoß soll das | |
| Militär gestärkt werden. Bislang können nur Russen im Alter von 18 bis 40 | |
| Jahren eingezogen werden – oder Ausländer im Alter von 18 bis 30 Jahren als | |
| Soldaten dienen. Das russische Militär hat in der Ukraine mutmaßlich hohe | |
| Verluste zu verkraften. (rtr) | |
| ## Baerbock: „Wir alle haben legitime Sicherheitsinteressen“ | |
| Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist zuversichtlich, dass die Türkei | |
| ihre Bedenken gegen einen Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens bald | |
| aufgeben wird. „Wir alle haben legitime Sicherheitsinteressen“, sagt | |
| Baerbock zum Abschluss des Ostseerats in Kristiansand. „Es ist aber allen | |
| in der Nato genauso klar, dass das ein wichtiger Moment in der Geschichte | |
| ist und wir eine gemeinsame Verantwortung tragen.“ Daher sei sie sich | |
| sicher, Finnland und Schweden in der Nato begrüßen zu können. Die Allianz | |
| werde mit dieser Erweiterung nur noch stärker. (rtr) | |
| ## Baerbock warnt vor Kriegsmüdigkeit | |
| Bundesaußenministerin Annalena Baerbock warnt vor einer Kriegsmüdigkeit in | |
| den westlichen Staaten. „Wir haben einen Moment der Fatigue erreicht“, sagt | |
| Baerbock in Kristiansand nach Abschluss des Ostseerats. Dennoch müssten die | |
| Sanktionen gegen Russland und die Hilfen für die Ukraine aufrechterhalten | |
| bleiben. Eine wachsende Skepsis hänge auch damit zusammen, dass der | |
| russische Angriffskrieg zu höheren Preisen bei Energie und Nahrungsmitteln | |
| führe. Dies sei aber genau die Taktik von Russlands Präsident Wladimir | |
| Putin. Daher sei es so wichtig, an der Unterstützung der Ukraine | |
| festzuhalten. (rtr) | |
| ## Selenski will Gespräch mit Putin | |
| Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski pocht auf ein direktes | |
| Gespräch mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Beratungen über | |
| Vermittler lehnt er in einer Ansprache vor dem Weltwirtschaftsforum in | |
| Davos erneut ab. Wenn Putin die Realität begreife, dann bestehe die Chance, | |
| einen diplomatischen Ausweg aus dem Konflikt zu finden. Die Führung in | |
| Moskau solle ihre Truppen zu den Linien vor Beginn ihrer Invasion der | |
| Ukraine am 24. Februar zurückziehen, fordert Selenski. „Das könnte ein | |
| erster Schritt in Richtung Gespräche sein.“ Die Ukraine werde kämpfen, bis | |
| sie ihr gesamtes Territorium zurückgewonnen habe. (rtr) | |
| ## Ukraine berichtet von Kämpfen um Großstadt Sjewjerodonezk | |
| Im Osten der Ukraine sind die russischen Truppen nach Angaben aus Kiew zur | |
| Offensive übergegangen und führen schwere Kämpfe um die Großstadt | |
| Sjewjerodonezk. „Mit Hilfe von Artillerieunterstützung führen die | |
| russischen Okkupanten einen Angriff auf die Ortschaft Sjewjerodonezk, die | |
| Kämpfe halten an“, teilte der ukrainische Generalstab am Mittwochmorgen in | |
| seinem Lagebericht mit. | |
| Neben Sjewjerodonezk ist auch die nahe gelegene Stadt Lyman Ziel der | |
| russischen Attacken. Auch hier werde die Bodenoffensive durch Luftangriffe | |
| und Artillerie unterstützt. Daneben meldete der Generalstab Gefechte aus | |
| dem Raum Bachmut südwestlich von Sjewjerodonezk. Russische Truppen hätten | |
| die Ortschaften Komyschuwacha, Jakowliwka und Troitzke angegriffen, sich | |
| aber nach Verlusten wieder zurückgezogen. Im Raum Awdijiwka gebe es | |
| ununterbrochenes Artilleriefeuer auf die Stellungen der Verteidiger. | |
| An anderen Frontabschnitten war es dem Lagebericht nach ruhiger. So gab es | |
| nördlich von Charkiw lediglich vereinzelte Gefechte um die Ortschaft | |
| Ternowo. Im Raum Slowjansk, das als strategisches Ziel der Russen gilt, | |
| wurden nur wenige erfolglose Angriffsversuche unternommen. Im Süden der | |
| Ukraine gibt es keine größeren Kämpfe. (dpa) | |
| ## Schröder lehnt Nominierung für Aufsichtsratsposten bei Gazprom ab | |
| [1][Altkanzler Gerhard Schröder] lehnt die Nominierung für einen Sitz im | |
| Aufsichtsrat des russischen Gasriesen Gazprom ab. „Auf die Nominierung in | |
| den Aufsichtsrat von Gazprom habe ich schon vor längerer Zeit verzichtet. | |
| Dieses habe ich dem Unternehmen auch mitgeteilt“, teilte der SPD-Politiker | |
| am Dienstagabend über das Netzwerk LinkedIn mit. „Insofern wundere ich mich | |
| über heute neu erschienene anderslautende Berichte.“ | |
| Zuvor hatte Reuters berichtet, dass seine Nominierung noch aktuell sei. Der | |
| russische Staatskonzern nominierte am Dienstag Landwirtschaftsminister | |
| Dmitry Patruschew für einen Sitz im Aufsichtsrat. Im Februar hatte das | |
| Unternehmen Schröder als neues Mitglied in dem Gremium vorgeschlagen. Dem | |
| SPD-Politiker werden enge Bindungen zu Russland vorgeworfen, die | |
| Parteispitze hat ihn zum Austritt aus der SPD aufgefordert. Schröder ist | |
| mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich befreundet. Putin | |
| ist die treibende Kraft hinter dem Angriff auf die Ukraine. (rtr) | |
| ## Ungarns Regierung erklärt den Notstand | |
| Ungarns Regierung erklärt wegen des Krieges in der Ukraine von Mittwoch an | |
| den Notstand. Das kündigt Ministerpräsident Viktor Orban in einem | |
| Facebook-Video an. Er sagt, sein Kabinett benötige den Handlungsspielraum | |
| unter dem Notstand, um rasch auf die Herausforderungen durch den Krieg | |
| reagieren zu können. Unter dem Notstand ist es der Regierung möglich, per | |
| Dekret zu regieren. (rtr) | |
| ## Oligarchen-Vermögen im Wert von 10 Milliarden Euro in EU eingefroren | |
| [2][Russische Oligarchen] haben im Laufe des Ukraine-Kriegs Zugriff auf | |
| Luxusjachten, Immobilien und andere Vermögen im Wert von knapp 10 | |
| Milliarden Euro verloren. Dies geht nach Informationen der Deutschen | |
| Presse-Agentur aus Zahlen der EU-Kommission hervor. Am 8. April lag der | |
| Wert noch bei 6,7 Milliarden Euro. | |
| Die EU-Kommission will an diesem Mittwoch einen Gesetzesvorschlag vorlegen, | |
| der es ermöglichen soll, eingefrorenes russisches Geld zu beschlagnahmen. | |
| Dieses Geld könnte dann für den Wiederaufbau der Ukraine genutzt werden. | |
| EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte am Dienstag: „Wir | |
| sollten dafür jeden Stein umdrehen – wenn möglich auch russische | |
| Vermögenswerte, die wir eingefroren haben.“ (dpa) | |
| 25 May 2022 | |
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