# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukrainekrieg +++: Russischer Rückzug aus Isjum | |
> Ukrainische Truppen haben nach eigenen Angaben die Stadt Kupjansk | |
> zurückerobert. Nun hat die russische Armee den Rückzug aus Isjum und | |
> Balaklija verkündet. | |
Bild: Zerstörte Fahrzeuge stehen auf einer Straße in der Region Charkiw, süd… | |
## Russischer Rückzug aus Isjum und Balaklija | |
Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven hat Russland die Verlegung von | |
Truppen im Osten der Ukraine bekanntgegeben. Soldaten sollten aus dem | |
Gebiet Charkiw etwa aus der strategisch wichtigen Stadt Isjum und Balaklija | |
abgezogen werden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in | |
Moskau am Samstag. Zuvor hatte die ukrainische Seite von erfolgreichen | |
Rückeroberungen im Gebiet Charkiw berichtet. (dpa/afp) | |
## Ukrainische Truppen: Kupjansk zurückerobert | |
Die Ukraine hat nach Angaben ihrer Streitkräfte die strategisch wichtige | |
Stadt Kupjansk im Osten des Landes von Russland zurückerobert. Ukrainische | |
Spezialkräfte veröffentlichten am Samstag in Online-Netzwerken Bilder, die | |
Offiziere in der 27.000-Einwohner-Stadt rund 100 Kilometer östlich von | |
Charkiw zeigen sollen. Kupjansk „war immer und wird immer ukrainisch sein“, | |
schrieben sie dazu. Die Stadt war seit Monaten von der russischen Armee | |
besetzt, sie gilt als zentral für die Verteilung von Nachschub. | |
Das Außenministerium in Kiew erklärte am Samstag, ukrainische Einheiten | |
schritten im Osten der Ukraine voran und befreiten „weitere Städte und | |
Dörfer“. Sollten sie neben Kupjansk auch das russisch besetzte Isjum | |
zurückerobern, wäre das ein erheblicher Rückschlag für die Fähigkeiten | |
Moskaus, die eigenen Truppen in der Ukraine zu versorgen. (afp) | |
## Lang stellte weitere Entlastungen in Aussicht | |
Grünen-Co-Chefin Ricarda Lang stellt eine weitere Entlastung in der | |
Energiekrise in Aussicht. „Wir haben für den Herbst und Winter eine gute | |
Grundlage geschaffen. Aber die Energiekrise, in die uns der Angriffskrieg | |
auf die Ukraine gestürzt hat, wird nicht in drei, fünf oder acht Monaten | |
enden“, sagt sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Wir haben mit den | |
bisherigen drei Entlastungspaketen gezeigt: Wir lassen niemanden allein. | |
Daran wird sich nichts ändern.“ In den nächsten Wochen werde es um | |
Unternehmenshilfen gehen. „Wir sollten hier vor allem an kleine und | |
mittlere Unternehmen denken, Bäcker oder Handwerksbetriebe etwa.“ (rtr) | |
## London: Ukrainische Gegenoffensive im Nordosten | |
Mit ihrer Gegenoffensive haben die ukrainischen Truppen im Nordosten des | |
Landes nach britischen Informationen die russischen Kräfte überrumpelt. Die | |
ukrainischen Speerspitzen seien mittlerweile auf enger Front bis zu 50 | |
Kilometer weit in bisher russisch besetztes Gebiet vorgestoßen, teilte das | |
Verteidigungsministerium in London am Samstag unter Berufung auf | |
Geheimdiensterkenntnisse mit. Das deckt sich mit Angaben der Ukraine aus | |
den vergangenen Tagen. In dem Gebiet seien nur wenige russische Truppen | |
versammelt gewesen, hieß es weiter. „Die russischen Kräfte wurden offenbar | |
überrascht“. | |
„Ukrainische Einheiten haben mehrere Orte eingenommen oder umzingelt“, so | |
das Ministerium weiter. Russische Kräfte rund um die Stadt Isjum würden | |
immer isolierter, zudem rückten die Ukrainer auf die Stadt Kupjansk vor. | |
„Ihre Eroberung wäre ein erheblicher Schlag für Russland, weil hier die | |
Versorgungslinien für die Donbass-Front verlaufen“, hieß es in London. Auch | |
im Gebiet Cherson im Süden des Landes gingen die ukrainischen Angriffe | |
weiter. „Die russische Defensive ist sowohl an ihrer nördlichen als auch an | |
ihrer südlichen Flanke unter Druck“, stellte das Ministerium fest. | |
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des | |
russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf | |
Geheimdienstinformationen täglich in beispielloser Form Informationen zum | |
Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen | |
Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. | |
Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (dpa) | |
## Baerbock in Kiew eingetroffen | |
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist zu ihrem zweiten Besuch in Kiew | |
seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine eingetroffen. | |
Sie wolle damit zeigen, „dass wir der Ukraine weiter beistehen, solange es | |
nötig ist“, sagte die Grünen-Politikerin bei ihrer Ankunft in der | |
ukrainischen Hauptstadt am Samstagmorgen. | |
Dies betreffe die Lieferung von Waffen sowie humanitäre und finanzielle | |
Unterstützung. Der russische Präsident Wladimir Putin setze ihrer | |
Einschätzung nach darauf, „dass wir der Anteilnahme am Leid der Ukraine | |
müde werden“. Putin glaube, dass er die Gesellschaften mit Lügen spalten | |
und mit Energielieferungen erpressen könne. „Diese Rechnung darf und wird | |
nicht aufgehen“, mahnte Baerbock. | |
„Seit über sechs Monaten kämpfen die Ukrainerinnen und Ukrainer um alles“, | |
sagte Baerbock. „Sie stemmen sich gegen die russische Aggression, nicht nur | |
um ihr menschengegebenes Recht auf Frieden und Freiheit, sondern auch | |
unsere europäische Friedensordnung zu verteidigen.“ | |
Um für die Menschen für ein bisschen Schutz zu sorgen, unterstütze | |
Deutschland auch bei der Räumung von Minen und Kampfstoffen. „Dort, wo | |
diese heimtückischen Waffen tagtäglich weiter das Leben von Kindern, von | |
Frauen und Familien bedrohen, sorgen die von uns unterstützten Projekte so | |
für ein wenig Mehr an Freiheit und Sicherheit.“ (rtr) | |
10 Sep 2022 | |
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