# taz.de -- +++ Nachrichten zum Ukrainekrieg +++: Große Mehrheit für Ukraine-… | |
> Die UN-Vollversammlung hat eine Resolution zur humanitären Situation in | |
> der Ukraine mit großer Mehrheit angenommen. Die Nato stockt an der | |
> Ostflanke auf. | |
Bild: 140 Länder stimmten am Donnerstag für den von der Ukraine eingebrachte … | |
## UN-Vollversammlung nimmt Ukraine-Resolution mit großer Mehrheit an | |
Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat eine Resolution zur | |
humanitären Situation in der Ukraine mit großer Mehrheit angenommen. 140 | |
Länder in dem größten UN-Gremium mit 193 Mitgliedern stimmten am Donnerstag | |
für den von der Ukraine eingebrachten und unter anderem auch von | |
Deutschland unterstützten Text. 38 Länder enthielten sich, nur 5 Länder | |
stimmten gegen den Beschluss, der sich deutlich gegen Russland richtete: | |
Neben Aggressor Moskau waren das Syrien, Weißrussland, Nordkorea und | |
Eritrea. Damit blieb die Zustimmung nur ganz leicht unter den 141 | |
Ja-Stimmen eines historisch klaren Votums gegen den russischen | |
Angriffskrieg Anfang März. | |
Die Resolution verlangt unter anderem „eine sofortige Einstellung der | |
Feindseligkeiten der Russischen Föderation gegen die Ukraine, insbesondere | |
aller Angriffe auf Zivilpersonen und zivile Objekte“. Moskau müsse seine | |
Streitkräfte unverzüglich aus der Ukraine zurückziehen, Angriffe unter | |
anderem auf Schulen und Krankenhäuser müssten aufhören. Auch wird Sorge vor | |
einer globalen Hungerkrise wegen des großen Anteils von Getreideexporten | |
aus der Ukraine ausgedrückt. Flüchtlinge – insbesondere aus Drittländern �… | |
dürften nicht rassistisch behandelt werden. (dpa) | |
## Borrell: Russlands Vorgehen in der Ukraine ist Misserfolg | |
Nach Ansicht des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell ist Russlands | |
militärisches Vorgehen in der Ukraine nicht erfolgreich. „Die russische | |
Armee begann mit dem Versuch, schnell zu erobern, und jetzt werden Menschen | |
massakriert. Aus militärischer Sicht ist dies ein großer Misserfolg für | |
Russland“, sagte Borrell am Rande des EU-Gipfels am Donnerstag in Brüssel. | |
Nach einem Monat des Kampfes sei die russische Armee nicht weiter als 200 | |
Kilometer von ihrer logistischen Basis gekommen. „Da sie die Städte nicht | |
erobern können, bombardieren sie die Städte, töten unschuldige Menschen und | |
zerstören alles“, sagte Borrell. | |
Borrell sprach sich auch für weitere Waffenlieferungen in die Ukraine aus. | |
„In den nächsten zwei Wochen werden Waffen entscheiden, auf welche Seite | |
der Sieg fällt, und wir müssen weiter unterstützen, Waffen liefern, | |
militärische Ausrüstung liefern, das ist wichtig“, sagte der spanische | |
Politiker. (dpa) | |
## Nato stockt Truppen an Ostflanke massiv auf | |
Die Nato wird ihre Truppen an der Ostflanke massiv aufstocken. Darauf | |
verständigten sich die 30 Staats- und Regierungschefs auf ihrem | |
Sondergipfel am Donnerstag in Brüssel. Danach werden vier zusätzliche | |
sogenannte Battlegroups in der Slowakei, Ungarn, Bulgarien und Rumänien | |
stationiert. Zugleich warnen die Nato-Staaten Russland vor einem Einsatz | |
von chemischen Waffen. Mit der Invasion gefährde Russland die globale | |
Sicherheit, heißt es in der Erklärung weiter. Die Nato verurteilte Angriffe | |
auf die Zivilbevölkerung und zieht Belarus in die Mitverantwortung. China | |
fordern die Nato-Staaten auf, Russland nicht in dem Krieg zu unterstützen. | |
Das Bündnisgebiet werde die Allianz beschützen und jeden Zentimeter | |
verteidigen. | |
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bleibt wegen des Krieges | |
außerplanmäßig für ein weiteres Jahr im Amt. Der norwegische Politiker | |
stimmte auf dem Sondergipfel der Allianz zu, bis zum 30. September 2023 | |
Generalsekretär zu bleiben. Das Finanzministerium in Oslo erklärte | |
zugleich, Stoltenberg habe seine Bewerbung für das Amt des norwegischen | |
Zentralbankchefs zurückgezogen. Stoltenbergs reguläre Amtszeit bei der Nato | |
endet Ende September, er sollte danach Zentralbankchefs seines Landes | |
werden. (rtr) | |
## Nato droht Russland bei Chemiewaffen-Einsatz mit „schwerwiegenden | |
Konsequenzen“ | |
Die Nato hat Russland im Fall eines Einsatzes von Massenvernichtungswaffen | |
mit harten Konsequenzen gedroht. „Jegliche Verwendung chemischer oder | |
biologischer Waffen durch Russland wäre inakzeptabel und würde | |
schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen“, heißt es in der am | |
Donnerstag in Brüssel veröffentlichten Abschlusserklärung des | |
Nato-Sondergipfels. Ähnlich hatte sich zuvor bereits US-Präsident Joe Biden | |
geäußert. | |
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg fügte nach dem Gipfel hinzu, die | |
Militärführung habe auch für das Bündnisgebiet die Abwehr gegen mögliche | |
Angriffe mit chemischen, biologischen oder sogar Atomwaffen aktiviert. „Wir | |
ergreifen Maßnahmen, um die Ukraine zu unterstützen, aber auch zum | |
Selbstschutz“, sagte Stoltenberg. (afp) | |
## USA verhängen Sanktionen gegen mehr als 400 Russen und Unternehmen | |
Die USA verhängen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine | |
Sanktionen gegen mehr als 400 weitere Russen und russische Unternehmen. Wie | |
das Weiße Haus am Donnerstag anlässlich der Teilnahme von US-Präsident Joe | |
Biden an Gipfeltreffen von Nato, G7 und EU in Brüssel mitteilte, sollen | |
unter anderem 48 Rüstungsunternehmen, 328 Mitglieder der Duma und | |
zahlreiche Bankenmanager mit Sanktionen belegt werden. (afp) | |
## 🐾 Abschied vom Westen | |
In Russlands Shoppingmalls gehen viele Lichter aus: Westliche Ketten ziehen | |
sich zurück. Kunden stehen stundenlang für Kleider und Kosmetik an. Die | |
Reportage unserer Moskau-Korrespondentin Inna Hartwich lesen Sie [1][hier]. | |
## Laut UN 1000 tote Zivilisten | |
Bei dem Krieg in der Ukraine sind den Vereinten Nationen zufolge mehr als | |
1000 Zivilisten ums Leben gekommen. Mindestens 1035 Zivilisten seien seit | |
dem Beginn der Kämpfe am 24. Februar getötet worden, teilt das | |
UN-Menschenrechtsbüro mit. 1650 seien verletzt worden. (rtr) | |
## Nato: Russland gefährdet globale Sicherheit | |
Russland gefährdet nach Ansicht der Nato mit der Invasion in der Ukraine | |
die globale Sicherheit. In einer Erklärung des Sondergipfels der Staats- | |
und Regierungschefs der 30 Mitlieder verurteilt die Allianz zugleich | |
Angriffe auf die Zivilbevölkerung und zieht Belarus in die | |
Mitverantwortung. China fordern die Nato-Staaten auf, Russland nicht in dem | |
Krieg zu unterstützen. Das Bündnisgebiet werde die Allianz beschützen und | |
jeden Zentimeter verteidigen. (rtr) | |
## Stoltenberg bleibt Generalsekretär der Nato | |
Jens Stoltenberg bleibt wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine ein | |
weiteres Jahr Generalsekretär der Nato. Die Bündnisstaaten hätten beim | |
Gipfeltreffen entschieden, das Mandat des Norwegers bis zum 30. September | |
2023 zu verlängern, teilte das Verteidigungsbündnis am Donnerstag in | |
Brüssel mit. Zudem sei Stoltenberg für seine Führungsstärke und sein | |
Engagement gedankt worden – insbesondere in diesem kritischen Moment für | |
die internationale Sicherheit. | |
Stoltenberg ist seit 2014 Nato-Generalsekretär, seine Amtszeit sollte | |
eigentlich am 30. September auslaufen. Danach wollte der frühere | |
norwegische Regierungschef ursprünglich zurück in seine Heimat gehen und | |
dort Chef der Zentralbank werden. Für diesen Posten hatte sich der | |
63-Jährige Ende des vergangenen Jahres beworben. Anfang Februar bekam er | |
dann offiziell den Zuschlag. (dpa) | |
## USA wollen 100.000 Menschen aus der Ukraine aufnehmen | |
Die USA planen nach Informationen von Reuters die [2][Aufnahme von bis zu | |
100.000 ukrainischen Geflüchteten]. Dies solle am Donnerstag bekanntgegeben | |
werden, während US-Präsident Joe Biden mit den europäischen Staats- und | |
Regierungschefs zusammentrifft, erfährt Reuters von mit dem Vorgang | |
vertrauten Personen. Bisher hatten die USA nur wenige ukrainische | |
Flüchtlingen aufgenommen. (rtr) | |
## Selenski: Ukraine hat bei Nato 200 Panzer angefordert | |
Die von Russland angegriffene Ukraine hat bei der Nato mindestens 200 | |
Panzer angefordert. „Sie haben mehr als 20.000 Panzer. Die Ukraine hat um | |
ein Prozent gebeten“, sagte Präsident Wolodomir Selenski am Donnerstag bei | |
einer Videoschalte zum außerordentlichen Nato-Gipfel in Brüssel. Kiew würde | |
sie auch kaufen. „Wir haben bisher keine klare Antwort“, meinte der | |
44-Jährige. Ähnlich sehe es bei den angeforderten Flugzeugen und | |
Abwehrsystemen für Raketen aus. Brüssel würde keine deutlichen Antworten | |
geben. | |
„Ich bitte darum, Ihre Einschätzung zu ändern und an die Sicherheit in | |
Europa und in der Welt zu denken“, appellierte Selenski an die Mitglieder | |
der westlichen Militärallianz. Die Nato solle Kiew ein Prozent ihrer Panzer | |
und Flugzeuge überlassen. | |
Zugleich solle Brüssel aufhören, von der Ukraine für einen Beitritt | |
Nato-Standards zu verlangen. „Wir haben gezeigt, wozu unsere Standards in | |
der Lage sind“, betonte der Staatschef. Kiew sei in der Lage, zur | |
allgemeinen Sicherheit in Europa beizutragen. (dpa) | |
## EU will bei Umtausch von Hrywnja in Euro helfen | |
Die EU will Millionen von ukrainischen Geflüchteten beim Umtausch ihres | |
Bargeld in der Landeswährung Hrywnja in EU-Währungen helfen. Aus einem von | |
Reuters eingesehenen EU-Dokument geht hervor, dass das Geld der Flüchtlinge | |
drei Monate lang zum Kurs der ukrainischen Zentralbank umgetauscht werden | |
soll. Die EU-Regierungen müssen dies noch beschließen. (rtr) | |
## Ampel beschließt Energiepreispauschale und Absenkung der Steuer auf | |
Kraftstoffe | |
Zur Abfederung der immens gestiegenen Energiekosten hat die Ampel-Koalition | |
ein zweites Maßnahmenpaket für die Bürgerinnen und Bürger geschnürt: Wie | |
die Spitzen der Koalition am Donnerstagvormittag mitteilten, bekommen alle | |
einkommensteuerpflichtigen Beschäftigten eine Energiepreispauschale von 300 | |
Euro als Zuschuss zum Gehalt ausgezahlt. | |
„Zum Zweiten wollen wir die Menschen, die auf das Auto angewiesen sind, | |
Pendlerinnen und Pendler, Familien und Gewerbetreibende mit den steigenden | |
Spritpreisen nicht im Stich lassen“, sagte Finanzminister Christian Lindner | |
(FDP). Beschlossen wurde demnach eine Absenkung der Energiesteuer auf | |
Kraftstoffe für drei Monate auf das europäische Mindestmaß. Der Spritpreis | |
werde damit beim Benzin um 30 Cent pro Liter und beim Diesel um 14 Cent pro | |
Liter reduziert. | |
Zu dem Maßnahmenpaket gehören außerdem eine weitere Einmalzahlung für | |
ärmere Haushalte in Höhe von 100 Euro sowie zur Abfederung besonderer | |
Härten für Familien ein Einmalbonus für jedes Kind ergänzend zum Kindergeld | |
in Höhe von 100 Euro. Dieser soll über die Familienkassen ausgezahlt | |
werden. | |
Nicht zuletzt gehe es darum, gleichzeitig „massiv in den ÖPNV“ zu | |
investieren, sagte Grünen-Chefin Ricarda Lang. Der Nahverkehr werde | |
vorübergehend „so billig“ wie nie zuvor. Demnach ist geplant, für 90 Tage | |
ein Monatsticket für neun Euro einzuführen. Die entsprechenden | |
Regionalisierungsmittel sollen so erhöht werden, „dass die Länder dies | |
organisieren können“, heißt es im Ergebnispapier des Koalitionsausschusses, | |
der die ganze Nacht getagt hatte. (afp) | |
## Scholz betont Entschlossenheit des Westens | |
Bundeskanzler Olaf Scholz hat vor Beginn des Nato-Gipfels die | |
Entschlossenheit des Westens im Ukraine-Konflikt betont. „Genau vor einem | |
Monat hat Präsident Putin seinen schrecklichen Angriffskrieg gegen die | |
Ukraine begonnen“, schreibt er auf Twitter. Der Dreier-Gipfel von Nato, G7 | |
und EU zeige den Ernst der Lage. „Es zeigt aber auch unsere große Einigkeit | |
und Entschlossenheit.“ (rtr) | |
## Stoltenberg: Russland wird einen hohen Preis zahlen müssen | |
Zu Beginn des Nato-Sondergipfels hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg | |
betont, dass Russland einen hohen Preis für den Angriff auf die Ukraine | |
bezahlen müsse. Das Bündnis werde weiter an der Seite der Ukraine stehen. | |
An dem Nato-Sondergipfel nimmt auch US-Präsident Joe Biden teil. (rtr) | |
## Johnson wirft Putin „Barbarei“ vor | |
Der britische Premierminister Boris Johnson wirft dem russischen | |
Präsidenten Wladimir Putin „Barbarei“ vor. „Wladimir Putin hat schon die | |
rote Linie hin zur Barbarei überschritten“, sagt Johnson bei seiner Ankunft | |
zum Nato-Gipfel in Brüssel. Johnson spricht sich zugleich für weitere | |
Sanktionen gegen Russland aus. (rtr) | |
## Koalitionsspitzen einigen sich auf Entlastungspaket | |
Die Spitzen der Ampel-Koalitionspartner SPD, Grüne und FDP haben sich auf | |
ein [3][Entlastungspaket] angesichts der gestiegenen Energiepreise | |
verständigt. Geplant sind „umfangreiche und entschlossene Maßnahmen“ zur | |
Entlastung der Bürgerinnen und Bürger, wie die Deutsche Presse-Agentur am | |
Donnerstagmorgen aus Koalitionskreisen erfuhr. Die Koalition habe sich | |
außerdem auf Maßnahmen zur Stärkung der „energiepolitischen Unabhängigkei… | |
verständigt. Die Ergebnisse sollten am Vormittag veröffentlicht werden. Die | |
Gespräche hatten am Vorabend um 21 Uhr begonnen. | |
In der Debatte waren mehrere Maßnahmen, um Bürger und Unternehmen zu | |
entlasten. Ein Vorstoß von FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner | |
für einen Tankzuschuss war allerdings auf Widerstand bei den | |
Koalitionspartnern gestoßen. SPD und Grüne wollen Mobilität zwar auch | |
günstiger machen, dabei aber Menschen mit kleinem Einkommen stärker | |
entlasten. Die Grünen dringen zudem auf Maßnahmen zum Energiesparen. | |
Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hatte mehr | |
Anstrengungen beim Energiesparen als Bedingung für ein Entlastungspaket | |
genannt. Er hatte zum Beispiel Gasheizungen als „Auslaufmodell“ bezeichnet. | |
Ziel der Bundesregierung ist es, angesichts des russischen Angriffskriegs | |
auf die Ukraine die Abhängigkeit von Gas, Öl und Kohle aus Russland zu | |
verringern. Ein Energieembargo lehnt die Bundesregierung ab. (dpa) | |
## 🐾 Nato, G7 und EU teffen sich in Brüssel: Das Band soll noch enger | |
werden | |
Auf drei Gipfeln berät der Westen am Donnerstag Konsequenzen aus dem Krieg. | |
Doch nicht in allen Fragen gibt es Einigkeit. Den Vorbericht von Tobias | |
Schulze und Eric Bonse lesen Sie [4][hier]. | |
## Russische Truppen vor Kiew aufgehalten | |
Die russischen Einheiten greifen nach Angaben des ukrainischen Militärs | |
weiter zahlreiche Städte und Gebiete an, sind aber bei Kiew am Vorrücken | |
gehindert worden. Beim östlichen Kiewer Vorort Browary seien russische | |
Truppen gestoppt worden, teilte der ukrainische Generalstab mit. Es sei | |
ihnen auch nicht gelungen, ukrainische Verteidigungsstellungen zu | |
durchbrechen, um den nordwestlichen Rand der Hauptstadt zu erreichen. Im | |
Gegenteil sind nach Einschätzung des britischen Geheimdienstes ukrainische | |
Truppen im Nordwesten von Kiew zu erfolgreichen Gegenangriffen | |
übergegangen. | |
Im Gebiet Donezk im Osten stand nach Kiewer Angaben die überwiegende | |
Mehrheit ukrainischer Einheiten unter Beschuss. Russische Truppen wollten | |
dort die Orte Werchnoterezke, Marjinka und weiterhin die hart umkämpfte | |
Großstadt Mariupol einnehmen. Die Berichte aus den Kampfzonen lassen sich | |
aber weiterhin nicht unabhängig überprüfen. | |
Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums haben die russischen | |
Streitkräfte auch einen Monat nach Kriegsbeginn nicht die Lufthoheit in der | |
Ukraine erobert. Die USA und ihre Verbündeten arbeiteten daran, den | |
Ukrainern mehr Luftabwehrsysteme mit großer Reichweite zu beschaffen. Die | |
derzeit vorhandenen Systeme setzten die Ukrainer „sehr effektiv“ ein. Das | |
sei ein Grund dafür, „warum wir ein ziemlich risikoscheues Verhalten | |
einiger russischer Piloten beobachten“. | |
Durch russischen Beschuss in Kiew wurde am Mittwoch die russische | |
Journalistin Oxana Baulina getötet, die für das unabhängige | |
Investigativportal The Insider (theins.ru) arbeitete. Seit Beginn des | |
Kriegs gab es Berichte über mindestens sechs getötete Journalisten. (dpa) | |
## Selenski ruft Menschen zu Solidarität auf | |
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski ruft die Menschen in der | |
ganzen Welt auf, auf die Straßen zu gehen und ein Ende des Kriegs in seinem | |
Land zu fordern. „Kommt aus euren Büros, euren Häusern, euren Schulen und | |
Universitäten, im Namen des Friedens, kommt mit ukrainischen Symbolen, um | |
die Ukraine zu unterstützen, um die Freiheit zu unterstützen, um das Leben | |
zu unterstützen“, sagte Selenski in einer öffentlichen Videoansprache. Er | |
forderte erneut die Einrichtung und Überwachung einer Flugverbotszone über | |
der Ukraine. Bei den Gipfeltreffen der Nato, der EU und der G7-Staaten am | |
Donnerstag werde man sehen, wer ein Freund und ein Partner der Ukraine sei, | |
und wer das Land verraten und verkauft habe. (rtr) | |
## Stoltenberg: Russische Chemiewaffen könnten Nato-Gebiet kontaminieren | |
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Russland zum Auftakt des | |
Sondergipfels in Brüssel eindringlich vor dem Einsatz von Chemiewaffen in | |
der Ukraine gewarnt. Die chemischen Kampfstoffe könnten sich dann auch auf | |
Nato-Territorium ausbreiten, sagte der Norweger. Es gebe immer das Risiko | |
der Kontamination, der Ausbreitung über größere Gebiete. | |
Wie die Nato auf einen solchen Fall reagieren würde, sagte Stoltenberg | |
nicht. Zugleich machte er deutlich, dass Russland eine entschiedene | |
Reaktion fürchten müsste. „Die Nato ist immer bereit (…), auf jegliche Art | |
von Angriff zu reagieren“, sagte er. Jeder Einsatz chemischer Waffen würde | |
die Art des Konflikts grundlegend verändern. Er wäre eine „eklatante | |
Verletzung des Völkerrechts“ und würde „weitreichende und schwerwiegende | |
Folgen“ haben, sagte er. (dpa) | |
## Flächenbrände bei Tschernobyl gelöscht | |
Im Sperrgebiet um das ehemalige [5][Atomkraftwerk Tschernobyl] sind mehrere | |
Flächenbrände erfolgreich bekämpft worden. Die ukrainische | |
Atomaufsichtsbehörde habe die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) | |
darüber informiert, dass die Feuerwehr der Stadt Tschernobyl vier Brände | |
gelöscht habe. Das teilte Generaldirektor Rafael Grossi am Mittwochabend | |
mit. Zur Ursache der Feuer gab es keine Angaben. Russische Truppen hatten | |
das Gelände um das AKW vor rund einem Monat unter ihre Kontrolle gebracht. | |
Dort kam es 1986 zum schwersten Atomunglück in der Geschichte der zivilen | |
Nutzung der Kernkraft. (dpa) | |
## Volker Wissing fordert europaweite Aufnahmebereitschaft | |
Die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine darf kein deutsch-polnisches | |
Problem bleiben. Dies fordert Bundesverkehrsminister Volker Wissing. | |
„Aufnahmebereitschaft gibt es auch in Ländern, die nicht nah an der Ukraine | |
liegen. Es müssen Transporte nach Frankreich, Spanien, Griechenland, | |
Dänemark organisiert werden – mit Bahn oder Flugzeug“, sagte der | |
FDP-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut einem Vorabbericht. | |
In Deutschland müssten weitere Verteilzentren neben Berlin, Hannover und | |
Cottbus errichtet werden. Sonst würden viele Flüchtende weiter nach Berlin | |
kommen, weil sie dort Freunde und Verwandte hätten und am ehesten eine | |
Perspektive für sich sähen. Es werde ein gutes System gebraucht um die | |
Flüchtenden in Deutschland und Europa zu verteilen. (rtr) | |
## Gefallene russische Soldaten werden mit Gesichtserkennungssoftware | |
identifiziert | |
Die Ukraine setzt Gesichtserkennungssoftware von Clearview AI ein, um die | |
Leichen gefallener russischer Soldaten zu identifizieren und ihre Familien | |
ausfindig zu machen, sagt der ukrainische Vizepremierminister Mykhailo | |
Fedorow. „Aus Höflichkeit gegenüber den Müttern dieser Soldaten verbreiten | |
wir diese Informationen über die sozialen Medien, damit die Familien | |
zumindest wissen, dass sie ihre Söhne verloren haben, und damit sie die | |
Möglichkeit haben, die Leichen abzuholen“, sagt Fedorow in einem | |
Reuters-Interview. Gegner der Gesichtserkennung, darunter auch | |
Bürgerrechtsgruppen, haben die Einführung der Clearview-Software in der | |
Ukraine abgelehnt. Sie verweisen auf mögliche falsche Identifizierungen. | |
(rtr) | |
## WHO meldet 64 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen | |
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet 64 Angriffe auf | |
Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine seit Beginn des Krieges. Dabei | |
seien 15 Menschen gestorben, 37 seien verletzt worden. Fast jeder Dritte | |
der Vertriebenen im Land leide an einer chronischen Krankheit, die | |
behandelt werden müsse. Doch fast die Hälfte aller Apotheken sei | |
geschlossen. Zudem würden wesentlich weniger Menschen in der Ukraine gegen | |
das Coronavirus geimpft als vor dem russischen Einmarsch. (rtr) | |
24 Mar 2022 | |
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