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# taz.de -- Kundgebung für Frieden in der Ukraine: Geschlossen gegen Putin
> Demonstration vor dem Generalkonsulat der Russischen Föderation: In
> Hamburg demonstrieren rund 150 Menschen gegen den Einmarsch in die
> Ukraine.
Bild: Wut und Trauer: Menschen demonstrieren vor dem russischen Konsulat in Ham…
Hamburg taz | Auf den Schildern steht “Stop Putin“ oder “Murder“, viele
ukrainische Flaggen wehen, vereinzelt auch russische, georgische und
belarussische. Rund 150 Demonstrierende haben sich am Donnerstagnachmittag
vor dem Generalkonsulat der Russischen Föderation an der Außenalster in
Hamburg versammelt, zu einer Kundgebung für Frieden und gegen den
r[1][ussischen Angriff auf die Ukraine].
Die Polizei hatte die kleine Straße vor dem Konsulat großzügig abgesperrt,
die Demonstrierenden drängen sich an die Barrikaden. Als Menschen aus dem
Gebäude kommen, wird es laut in der Menge. Die drei Personen scheinen sich
zu amüsieren, können die Szene unter Polizeischutz rasch verlassen. Einige
Minuten später fährt eine Limousine mit russischem Kennzeichen durch die
angrenzende Straße, zwei Demonstrierende stellen sich kurz in den Weg,
lassen das Auto dann aber passieren.
Eine der Demonstrierenden ist Maria M. Sie kommt ursprünglich aus Russland,
wohnt aber in Hamburg. „Das Einzige was ich machen kann, ist hierher zu
kommen und meine Rechte zu verlangen, als russische Angehörige“, sagt sie.
„Aber von Putin erwarte ich gar nichts mehr, der ist wahnsinnig.“ Sie
meint, dass viele Russ:innen nicht hinter Putin stünden, vor allem wenn
Menschen aus der Zivilbevölkerung in die Armee eingezogen würden. Hoffnung,
dass sich die russische Bevölkerung gegen Putin wehre, habe sie zwar, weiß
aber auch, dass es um das Recht für Demonstrierende in ihrem Heimatland
nicht gut bestellt ist.
## Angst um Familie in der Ukraine
Ein paar Meter weiter steht eine Frau, die ihren Namen nicht nennen möchte.
Sie lebt schon seit 30 Jahren in Hamburg, hat aber Angst um ihre Familie.
Ihre Mutter, die auch einen deutschen Pass hat, kümmert sich um die
Großmutter und die Tante, beide brauchen medizinische Versorgung. “Sie
wissen nicht, ob der Arzt kommen kann, um sie zu behandeln“, sagt die junge
Frau, der man die Verzweiflung ansehen kann.
Volle Straßen und Tankstellen sowie die Angst vor Bombardierung durch das
russische Militär erschwerten den Verwandten die Flucht. “Mir tun die
Menschen leid, mir tun die Kinder leid, die in die Schule oder in die Kita
gehen und nicht wissen, ob sie zurückkommen“, sagt sie und weint. Sie habe
Schuldgefühle, dass sie in Sicherheit leben könne, während ihre Familie um
ihr Leben fürchten muss. Sie wünscht sich, dass sich mehr Menschen in
Russland über andere Kanäle informieren, ihren Präsidenten hinterfragen und
auf die Straße gehen. Denn ein Wandel in der russischen Politik könne nur
von Innen erzwungen werden.
Einig sind sich die beiden Demonstrantinnen in einem Punkt: Die Sanktionen
der Nato würden weder die russische Führung noch die Bevölkerung ernsthaft
unter Druck setzten.
24 Feb 2022
## LINKS
[1] /Rede-des-ukrainischen-Praesidenten/!5834186
## AUTOREN
Niklas Berger
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