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# taz.de -- Nachrichten in der Ukraine-Krise: Moskau kündigt Manöver an
> Wladimir Putin werde am Samstag eine „geplante Übung“ mit
> Marschflugkörpern beaufsichtigen. Die Nato stockt ihren Gefechtsverband
> in Estland auf. Der Überblick.
Bild: Ein russisches Mannöver mit Raketen auf einem Übungsgelände im Septemb…
## G20-Finanzminister senden keine scharfe Drohung an Russland
Anders als die G7-Finanzminister der führenden Industrienationen wird der
größere G20-Kreis mit den aufstrebenden Schwellenländern im
Ukraine-Konflikt wohl keine klare Warnung an Russland senden. Eine
ursprünglich in Erwägung gezogene Formulierung, dass auch aktuelle
geopolitische Spannungen ein signifikantes Risiko für die Weltwirtschaft
sind, wurde am Freitag abgeschwächt.
Insidern zufolge wird kurz vor dem Ende des G20-Treffens in Jakarta nur
noch auf geopolitische Spannungen verwiesen – auf Drängen Russlands und
Chinas. Der Westen wirft der Regierung in Moskau vor, eine [1][Invasion der
Ukraine] zu planen. Dazu gibt es in dem G20-Dokument auch keinen direkten
Verweis. Die G7-Finanzminister hatten Anfang der Woche Russland im Falle
eines Angriffs mit umfangreichen Sanktionen gedroht. Es würde eine
schnelle, abgestimmte und kraftvolle Antwort geben. Die finanzielle
Stabilität der Ukraine werde auf jeden Fall sichergestellt. (rtr)
## Verstärkung für Nato-Gefechtsverband in Estland unterwegs
Inmitten schwerer Spannungen im Ukraine-Konflikt hat Großbritannien mit der
Verstärkung des Nato-Gefechtsverbandes in Estland begonnen. Die ersten
Soldaten und Lastwagen mit zusätzlicher Ausrüstung machten sich nach einem
Bericht des estnischen Fernsehen vom Donnerstagabend von Deutschland aus
auf den rund 1600 Kilometer langen Weg in das baltische EU- und Nato-Land.
Großbritannien führt dort auf dem Militärstützpunkt Tapa den Einsatz einer
rund 1200 Mann starken Nato-Einheit.
„Unser Plan ist, dass der erste Teil bis Ende nächster Woche sein Ziel
erreicht“, sagte der britische Botschafter in Estland, Ross Allen. Die
Truppen werden demnach vom britischen Truppenstandort in Sennelager bei
Paderborn über Polen, Litauen und Lettland in das an Russland grenzende
Estland verlegt.
Angesichts der wachsenden Spannungen mit Russland in der Ukraine-Krise
hatte die britische Regierung eine Verstärkung des Gefechtsverbandes
angekündigt. London wird dazu gut 850 zusätzliche Soldaten und Ausrüstung
nach Estland entsenden – und damit das britische Truppenkontingent in etwa
verdoppeln. (dpa)
## Moskau kündigt für Samstag Manöver mit Raketen an
Vor dem Hintergrund der angespannten Lage im Ukraine-Konflikt hat Russland
für Samstag ein Militärmanöver unter Aufsicht von Präsident Wladimir Putin
angekündigt. Putin werde die „geplante Übung“ mit „strategischen“
ballistischen Raketen und Marschflugkörpern beaufsichtigen, teilte das
russische Verteidigungsministerium laut Nachrichtenagenturen am Freitag
mit.
„Am 19. Februar wird unter der Leitung des Obersten Befehlshabers der
russischen Armee, Wladimir Putin, eine geplante Übung der Kräfte zur
strategischen Abschreckung organisiert“, erklärte das
Verteidigungsministerium. Während dieser Übungen würden „ballistische
Raketen und Marschflugkörper abgeschossen“, zitierten die
Nachrichtenagenturen aus der Mitteilung. (dpa)
## Kaminer sieht Berlin als Ziel für freiheitsliebende Russen
Für den Schriftsteller Wladimir Kaminer ist Berlin ein Ziel für
freiheitsliebende Russen. Im vergangenen Jahr hätten rund hunderttausend
vor allem junge Menschen Russland verlassen, nachdem die Reste der
liberalen Opposition um Alexej Nawalny gnadenlos zerschlagen worden seien,
sagte der 54-Jährige der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Freitag.
Viele Emigranten gingen in die Ukraine. „Kiew ist gleich um die Ecke, und
man hat dort das Gefühl, gar nicht ausgewandert zu sein.“ Menschen mit
Geld, die sich um ihr Kapital sorgten, gingen nach London. „Menschen, die
sich nach Freiheit sehnen, gehen nach Berlin“, sagte der Schriftsteller,
der selbst im Sommer 1990 die damalige Sowjetunion verließ, nach Berlin kam
und in der damals noch existenten DDR humanitäres Asyl erhielt.
Berlin sei in den Augen vieler Russen die Heimat der europäischen
Diversität, LGBTQ-Bewegung, mit Love Parade, russenaffiner Bevölkerung und
einem starken Sozialstaat. Die Neuankömmlinge würden das politische Leben
Berlins bereichern, sagte der Schriftsteller. „Hier können sie jederzeit
gegen Putin protestieren – ohne Angst zu haben, gleich verhaftet zu
werden.“ Und sie eröffneten russische Geschäfte, Bars und Restaurants.
(afp)
18 Feb 2022
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