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# taz.de -- Olympische Spiele in China: Scholz reist nicht nach China
> Bundeskanzler Olaf Scholz will nicht zu den Olympischen Spielen reisen.
> Das gilt auch fürAußenministerin Annalena Baerbock und Sportministerin
> Nancy Faeser.
Bild: Scholz will nicht nach Peking reisen, aber die Spiele auch nicht formell …
Weder Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), noch Außenministerin Annalena
Baerbock (Grüne) oder die für Sport zuständige Innenministerin Nancy Faeser
(SPD) wollen zu den Olympischen Winterspielen nach Peking reisen. Einen
diplomatischen Boykott plant die Bundesregierung trotz [1][Kritik an der
Menschenrechtslage] in China allerdings nicht.
Scholz sagte am Mittwochabend im ZDF heute journal: „Ich habe keine
Reisepläne. Deshalb kann man nicht davon ausgehen, dass ich plötzlich da
auftauche und sage: Hallo, hier bin ich.“
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Kritik an der Situation der
Menschenrechte in China geübt, lehnt aber einen offenen [2][diplomatischen
Boykott] der Olympischen Winterspiele in dem Land ab. „Über Menschenrechte
und andere sehr problematische Fragen diskutieren wir mit China auf
politischer Ebene. Sportlerinnen und Sportler, die sich jahrelang auf die
Olympischen Spiele vorbereitet haben, dürfen das aber nicht ausbaden
müssen“, sagte Baerbock den Zeitungen der Funke Mediengruppe
(Donnerstagausgaben) laut Vorabbericht. Sie habe mit Innenministerin Nancy
Faeser (SPD) vereinbart, nicht zu den Winterspielen nach Peking zu reisen,
die an diesem Freitag eröffnet werden.
Prinzipiell sollten laut Baerbock sportliche Großereignisse wie Olympische
Spiele oder Fußballweltmeisterschaften an die Einhaltung zentraler
Kriterien wie Pressefreiheit, Menschenrechte und Arbeitsbedingungen
geknüpft werden. „Im Zusammenhang mit Katar und den zahlreichen Berichten
über die schlimmen Bedingungen auf den Baustellen für die Fußballstadien
sieht man aber auch, dass internationale Aufmerksamkeit durchaus auch
hilfreich sein und Dinge zum Besseren verändern kann.“
Claudia Pechstein und Francesco Friedrich werden die deutsche Fahne bei der
Olympia-Eröffnungsfeier am Freitag tragen. Die Eisschnellläuferin und der
Bobpilot setzten sich bei der Wahl von Athleten und Sportfans vor Beginn
der Winterspiele in Peking durch, wie der Deutsche Olympische Sportbund am
Donnerstag mitteilte.
Die Eiskunstläuferin Minerva Hase darf trainieren, obwohl sie
Corona-Kontaktperson ist. Hases sportlicher Partner [3][Nolan Seegert hatte
einen positiven Coronatest]. Die 22 Jahre alte Berlinerin wohne in einem
separaten Zimmer im olympischen Dorf und dürfe trainieren. Das teilte der
Deutsche Olympische Sportbund am Donnerstag mit. Hase muss sich nun zweimal
am Tag einem PCR-Test unterziehen. Wenn die Ergebnisse sieben Tage lang
negativ sind, werden die Einschränkungen danach wieder aufgehoben.
Der 29 Jahre alte Seegert war als erster deutscher Athlet in Peking positiv
auf das Coronavirus getestet worden und befindet sich in einem
Isolations-Hotel. Nach zwei negativen PCR-Tests im Abstand von mindestens
24 Stunden können die Betroffenen dieses vor Ablauf von zehn Tagen wieder
verlassen. Nach dieser Frist ist nur noch ein negativer PCR-Test nötig.
Sollte der Berliner diese Voraussetzungen erfüllen, könnte er mit Partnerin
Hase wie geplant am 18. und 19. Februar im Paarlauf-Wettbewerb antreten.
Die EM-Achten hatten sich bei ihrer russischen Trainerin Anjelika Krilowa
in Sotschi auf Olympia vorbereitet.
3 Feb 2022
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