| # taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Gibt es mehr Sterne als Sand? | |
| > Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche | |
| > beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Johanna, 4 Jahre alt. | |
| Bild: Zwei Dinge, die unendlich erscheinen: Sterne am Himmel und Sand auf der E… | |
| Deine Frage haben sich schon ganz viele Menschen gestellt, liebe Johanna. | |
| Allerdings ist sie nicht so einfach zu beantworten. Und das liegt daran, | |
| dass man Sterne und Sandkörner nur sehr schwer zählen kann, einfach weil es | |
| so eine riesige Menge von ihnen gibt. | |
| Ein australischer Weltraumforscher hat mal errechnet, wie viele Sterne es | |
| im sichtbaren Universum gibt. Dafür hat er den Himmel durch ein Teleskop | |
| beobachtet. Ein Teleskop ist ein Gerät, das du dir wie ein sehr starkes | |
| Fernglas vorstellen kannst. Der Forscher schätzte, dass es im Universum | |
| über 70 Trilliarden Sterne gibt. Eine Zahl, die ausgeschrieben so aussieht: | |
| 70 000 000 000 000 000 000 000. Unfassbar lang, nicht wahr? | |
| Und als wären das nicht schon genug, entstehen zusätzlich permanent neue | |
| Sterne, während andere wieder verglühen. | |
| Aber jetzt stell dir mal vor, dass du auf dem Spielplatz bist und deine | |
| Hand voll mit Sand füllst. Was du dann umschließt, sind allein schon | |
| Tausende von Körnern. Und Sand gibt es ja nicht nur im Buddelkasten, | |
| sondern auch auf dem Meeresboden, am Strand und in den Wüsten. | |
| Dabei gibt es groben Sand, wie er auf vielen Spielplätzen zu finden ist, | |
| und sehr feinen Sand, wie er vor allem in der Wüste vorkommt. Dass der Sand | |
| dort so fein ist, liegt daran, dass die Körner durch den starken Wind | |
| aneinandergerieben werden, so an Umfang verlieren oder sich teilen. Je | |
| nachdem, mit welchem Sand du es gerade zu tun hast, befinden sich mal mehr | |
| und mal weniger Körner in deiner Hand. | |
| Und jetzt zu deiner Frage. Die hat der deutsche Physiklehrer Andree Rossow | |
| mit einem Experiment beantwortet. Um herauszufinden, ob es mehr Sandkörner | |
| als Sterne gibt, hat er 1.000 Körner abgezählt und sie dann gewogen. So | |
| konnte er das Volumen des Sandes bestimmen – also genau sagen, wie viel | |
| Platz 1.000 Sandkörner brauchen. Und dadurch konnte er auch ausrechnen, wie | |
| viel Platz 70 Trilliarden Sandkörner brauchen. Er kam zu dem Ergebnis, dass | |
| 70 Trilliarden Körner in die Sahara passen. | |
| Dazu musst du wissen, dass die Sahara eine Wüste in Nordafrika ist, 26-mal | |
| so groß wie Deutschland. An einigen Stellen sind die Sanddünen sogar höher | |
| als ein Haus. | |
| Allein in der Sahara gibt es also so viele Sandkörner wie Sterne im | |
| Weltall. Da sich aber noch an viel mehr Orten auf der Welt Sand befindet, | |
| gibt es insgesamt viel mehr Sandkörner als Sterne. | |
| Wichtig ist aber, dass die berechnete Anzahl der Sterne nur für den Teil | |
| des Universums gilt, den wir beobachten können. Und deshalb wissen wir, | |
| wenn wir ganz ehrlich sind, eigentlich mal wieder nur sehr, sehr wenig. | |
| Hast du auch eine Frage? Dann schreib sie uns an [email protected] | |
| 19 Jan 2022 | |
| ## AUTOREN | |
| Sophie Fichtner | |
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