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# taz.de -- Nachrichten in der Coronakrise: Corona-Ausbruch in der Antarktis
> Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 232,4. Israel lockert die Einreise.
> 16 Mitarbeiter*innen einer Forschungsstation in der Antarktis wurden
> positiv auf Corona getestet.
Bild: Mitarbeiter*innen der Polarstation Princess Antarctica haben sich mit SAR…
## Botsuanas Präsident positiv auf Corona getestet
Botsuanas Präsident Mokgweetsi Masisi ist positiv auf die Omikron-Variante
des Coronavirus getestet worden. Der 60-jährige Staatschef werde sich daher
in Quarantäne begeben, teilte die Regierung in Gaborone am Montag mit.
Südafrika und Botsuana waren die ersten Staaten, in denen die
Omikron-Variante entdeckt wurde.
Bei Masisi seien „keine Symptome“ einer Covid-19-Erkrankung aufgetreten,
hieß es in der Erklärung der Regierung. Er stehe aber weiter unter
ärztlicher Beobachtung. Einstweilen werde Vize-Präsident Slumber Tsogwane
die Amtsgeschäfte übernehmen.
Am 25. November hatten südafrikanische Wissenschaftler bekanntgegeben, dass
in Botsuana und Südafrika eine neue Corona-Variante entdeckt worden sei,
die dann als Omikron bezeichnet wurde. Omikron ist hoch ansteckend, es gibt
aber Anzeichen dafür, dass die Variante weniger schwere Krankheitsverläufe
auslöst als andere.
In der vergangenen Woche wurde in Südafrika eine nächtliche Ausgangssperre
nach 21 Monaten aufgehoben. Die Behörden führten als Begründung an, dass
die Omikron-Welle ihren Höhepunkt überschritten habe, ohne dass eine
deutliche Zunahme der Todesfälle oder der Krankenhauseinweisungen zu
verzeichnen gewesen sei.
Botsuana verzeichnete in der vergangenen Woche 220.000 Corona-Infektionen
und 2400 Todesfälle. Ende Dezember lag die Impfquote unter den 2,4
Millionen Einwohnern des Landes bei 43 Prozent. Das Land startete kürzlich
eine Booster-Kampagne, zudem wurde das Impfalter auf zwölf Jahre
herabgesetzt. (afp)
## RKI will Empfehlung abgeben
Das Robert-Koch-Institut wird voraussichtlich noch vor dem neuerlichen
Bund-Länder-Gipfel am Freitag eine Empfehlung zu der Frage abgeben, ob
wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante die Quarantäne- und
Isolationszeiten verkürzt werden sollen. In der Diskussion geht es
insbesondere um die kritische Infrastruktur, wie ein Sprecher des
Bundesgesundheitsministeriums am Montag in Berlin sagte.
Vor allem für denn Fall, dass Belastbarkeitsgrenzen erreicht werden,
könnten bei den Quarantäneregeln verkürzte Zeiten erforderlich werden,
sagte der Sprecher. Auf diesen Fall müssten sich die Behörden vorbereiten.
Die Empfehlungen des RKI seien im Laufe dieser Woche zu erwarten. Das
Institut werde zudem im Laufe der Woche belastbare Daten über den aktuellen
Infektionsstand in Deutschland nach den Feiertagen vorlegen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Sonntagabend
gesagt, dass er wegen der Omikron-Variante über verkürzte Quarantäne- und
Isolierungszeiten nachdenke. Rechtlich sind die Länder zuständig, die die
Quarantäne über Landesverordnungen regeln. Auf der Grundlage der
RKI-Empfehlung werden die Spitzen von Bund und Ländern aber am Freitag
voraussichtlich einen Beschluss fassen.
Der Expertenrat der Bundesregierung wird am Dienstag auf einer
Videokonferenz über aktuelle Fragen zur Corona-Pandemie beraten. Ob das
Gremium eine Stellungnahme zur Quarantäne abgibt, ist aber noch offen, wie
Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte. (afp)
## Verschiebung wegen mehreren Coronafällen
Wegen mehrerer Corona-Erkrankungen – unter anderem ihres Vorsitzenden
Alexander Dobrindt – hat die CSU-Landesgruppe im Bundestag ihre
traditionelle Klausurtagung abgesagt. Die zweitägige Klausur, die an diesem
Donnerstag und Freitag hätte stattfinden sollen, wird auf einen späteren
Zeitpunkt verschoben. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur. (dpa)
## Ausbruch auf Forschungsstation in der Antarktis
Auf einer Forschungsstation in der Antarktis hat es Berichten zufolge trotz
strenger Vorsichtsmaßnahmen einen Corona-Ausbruch gegeben, von dem zwei
Drittel des Teams betroffen sind. Seit dem 14. Dezember wurden demnach 16
der 25 Mitarbeiter der Forschungsstation „Princess Elisabeth Antarctica“
positiv getestet, wie die BBC unter Berufung auf die Trägerorganisation
International Polar Foundation berichtete. Zuvor hatte das belgische
Magazin Soir mag berichtet, drei zunächst positiv getestete Personen seien
ausgeflogen worden, trotzdem habe sich das Virus weiter verbreitet. Die
Krankheitsverläufe seien bislang alle mild.
Die Situation sei „nicht dramatisch“, zitierte die BBC den Projektmanager
Joseph Cheek von der in Brüssel ansässigen Forschungsstiftung. „Obwohl die
Isolation unangenehm war für einige Mitglieder des Teams, die das Virus
eingefangen haben, hat es unsere Arbeit an der Station im Allgemeinen nicht
erheblich gestört“, sagte Cheek. Allen Mitarbeitern sei angeboten worden,
am 12. Januar ausgeflogen zu werden, das habe aber niemand angenommen. Die
Ankunft neuer Mitarbeiter wurde unterdessen ausgesetzt.
Wie das Virus auf die Forschungsstation gelangte, war zunächst unklar. Alle
Mitarbeiter seien mindestens zwei Mal geimpft und hätten sich vor ihrem
Aufenthalt einer zehntägigen Quarantäne sowie mehreren PCR-Tests
unterzogen, berichtete Soir mag. Vermutet wird demnach, dass es sich um die
Omikron-Variante handelt, da die Mitarbeiter vor ihrem Einsatz einen
Zwischenstopp in Südafrika gemacht hatten. (dpa)
## Mehr als 150.000 Menschen in Deutschland zum Jahresanfang geimpft
Die Corona-Impfkampagne zieht im neuen Jahr langsam wieder an. Am Sonntag
wurden in Deutschland mindestens 129.069 Impfungen verabreicht, wie aus
Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Montag hervorgeht. Am Neujahrstag
hatten sich demnach bundesweit gerade einmal 25.582 Menschen impfen lassen.
Insgesamt wurden damit in den ersten beiden Tagen des neuen Jahres
mindestens 154.651 Impfdosen verabreicht. Hinzu kommen aber in der Regel
eine Reihe von Nachmeldungen. Auch über die Weihnachtstage vom 24. bis zum
26. Dezember waren die Zahlen kurzzeitig deutlich zurückgegangen.
Damit sind nun mindestens 59,2 Millionen Menschen in Deutschland zweifach
geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das
sind 71,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 32,3 Millionen Menschen
(38,9 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten. Laut
RKI wurden am Dienstag 103.738 Menschen geboostert, an Neujahr waren es
21.041.
Nicht geimpft sind laut RKI aktuell 21,5 Millionen Menschen in Deutschland,
darunter 4,0 Millionen Kindern im Alter bis vier Jahren, für die bisher
kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht.
Auf dem RKI-Dashboard wird darauf hingewiesen, dass die Impfquoten als
Mindestimpfquoten zu verstehen sind, „da eine hundertprozentige Erfassung
durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann“. Das Robert Koch-Institut
geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf
Prozentpunkte höher liegt. (dpa)
## Impfwoche in Berliner Clubs beginnt
Die Berliner Clubszene hat eine Impfaktion gegen das Coronavirus begonnen.
Seit Montag können sich Menschen im Sage Beach eine Impfung abholen, im
Laufe der Woche kommen weitere Orte hinzu. Die Aktion sei „sehr gut
angelaufen“, sagte der Sprecher der Clubcommission, Lutz Leichsenring. Von
rund 4.500 Impfmöglichkeiten sei bereits die Hälfte der Termine reserviert.
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus gilt in Berlin derzeit ein
Tanzverbot. Die Clubszene hatte schon mehrfach zum Impfen aufgerufen und im
Sommer etwa die „Lange Nacht des Impfens“ organisiert. Dabei wurde Musik in
einem Impfzentrum aufgelegt.
„Wir wollen durch die Pandemie gemeinsam durchkommen und unseren Beitrag
leisten“, sagte Leichsenring. Bei der Impfwoche machen auch die Clubs
Mensch Meier,://about blank und der Klunkerkranich auf einem Parkdeck im
Stadtteil Neukölln mit. Termine können online gebucht werden – für Erst-,
Zweit- und auch Boosterimpfungen.
Nach Angaben des Verbands sind derzeit viele Berliner Clubs geschlossen,
weil sich der Betrieb wegen des Tanzverbots nicht lohnt. Natürlich seien
sie nicht mit allen Entscheidungen der Politik glücklich, sagte
Leichsenring. Clubs hätten eine wichtige soziale Funktion. Der Verband
hatte in der Vergangenheit mehrfach dafür plädiert, das Tanzen mit
PCR-Tests wieder zu ermöglichen. (dpa)
## Corona-Ausbruch bei Skilehrern
Im österreichischen Bundesland Tirol ist es unter einer Gruppe von
Skilehrern erneut zu einem gehäuften Auftreten von Corona-Infektionen
gekommen. In St. Anton am Arlberg seien 17 Skilehrer einer Skischule
positiv getestet und anschließend abgesondert worden, bestätigte das Land
Tirol am Montag einen Bericht der Tiroler Tageszeitung. Zuvor waren bereits
Skilehrer in Kirchberg als infiziert aufgefallen. Die Zahl der Infizierten
erhöhte sich laut Bericht des Blattes in diesem Fall auf 25. Die Skilehrer
hatten in einer gemeinsamen Unterkunft gewohnt.
Im Bundesland Tirol lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei rund 430
Coronafällen pro 100.000 Einwohnern und damit über dem österreichweiten
Durchschnitt von etwa 250. (dpa)
## Geimpfte können nach Israel reisen
Gegen das Coronavirus geimpfte Touristen dürfen vom 9. Januar an wieder
nach Israel einreisen. Das israelische Gesundheitsministerium teilte am
Montag mit, Regierungschef Naftali Bennett habe dies mit den zuständigen
Ministern für Äußeres, Inneres, Gesundheit, Tourismus und Transport
vereinbart. Die Erlaubnis gelte nur für Einreisende aus Ländern, die nicht
als Hochrisikogebiet eingestuft sind. Nach der Ankunft in Israel müssen
Touristen für 24 Stunden oder bis zum Erhalt eines negativen PCR-Tests in
Quarantäne.
In Israel gelten als vollständig geimpft nur Menschen, bei denen nicht mehr
als sechs Monate seit der zweiten Spritze vergangen sind, oder Menschen mit
Booster-Impfung zur Auffrischung. Die Einreise ist auch für Genesene
erlaubt.
Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus
hatte Israel Ende November wieder Einreisebeschränkungen für Ausländer
verhängt. Diese sind jedoch nach Expertenansicht nicht mehr hilfreich, weil
sich Omikron inzwischen auch innerhalb Israels stark ausbreitet.
Das israelische Gesundheitsministerium teilte am Montag mit, die Zahl der
neuen Coronafälle sei erstmals seit September wieder auf über 6.500
gestiegen. Die Zahl der Schwerkranken stieg dagegen nur leicht auf 110.
Israel startete am Montag eine Impfkampagne für über 60-Jährige und
medizinisches Personal, die nun eine vierte Vakzindosis erhalten können.
Nur rund 60 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig
geimpft. 31 Prozent der Bevölkerung sind gar nicht geimpft, bei neun
Prozent ist die Gültigkeit der Impfung schon abgelaufen. (dpa)
## Tino Sorge für lockerere Quarantäneregel
Der CDU-Gesundheitsexperte Tino Sorge hat sich dafür ausgesprochen, dass
Personen mit Auffrischungsimpfungen ohne Corona-Symptome unter Auflagen
nicht mehr in Quarantäne müssen. „Für Geboosterte ohne Symptome wäre es �…
kombiniert mit engmaschigen Tests – sogar denkbar, ganz auf eine Quarantäne
zu verzichten“, sagt der gesundheitspolitische Sprecher der Union der
Nachrichtenagentur Reuters. „Die Quarantänezeit muss deutlich verkürzt
werden – zumindest für vollständig Geimpfte“, fügt er hinzu. Kritische
Bereiche des Gesundheitssystems sollten von solchen Erleichterungen aber
ausgenommen sein. „Was bei Stromversorgern oder Behörden vertretbar sein
mag, könnte im Krankenhaus oder Pflegeheim zu riskant sein“, betont der
CDU-Politiker. (rtr)
## Forderung nach mehr Spielraum bei Quarantänepflicht
Die Kommunen wünschen sich mehr Spielraum bei der Quarantänepflicht zur
Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur wie etwa Feuerwehr,
Wasserversorgung und Müllabfuhr. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen
Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, verweist auf Vorschläge,
geboosterte Beschäftigte von der Quarantänepflicht auszunehmen, wenn sie
keine Krankheitssymptome zeigten. Bund und Länder müssten die
Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Kommunen dies vor Ort entscheiden
könnten. (rtr)
## Keine Schulschließungen in Frankreich
Angesichts massiv steigender Infektionszahlen verzichtet Frankreich künftig
auf das Schließen ganzer Schulklassen bei einzelnen Coronafällen. Das
Bildungsministerium veröffentlichte die neuen Regeln am Sonntagabend wenige
Stunden vor dem Schulstart nach den Weihnachtsferien. Zugleich gelten in
Frankreich seit Montag verschärfte Coronavorschriften, etwa zum Tragen von
Masken und zur Heimarbeit. Die Nationalversammlung debattiert ein Gesetz,
das den Impfdruck erhöhen soll.
Im Fall eines positiven Schülers muss künftig die gesamte Klasse getestet
werden. Schüler mit negativem Testergebnis dürfen in die Klasse
zurückkehren und müssen in den folgenden Tagen zwei weitere Selbsttests
machen. Die bisherige Regel, dass eine Klasse ab drei Coronafällen
geschlossen wird, gilt nicht mehr. Vor Beginn der Weihnachtsferien waren
landesweit mehr als 3.000 Klassen geschlossen.
In Frankreich liegt die Corona-Inzidenz inzwischen landesweit bei mehr als
1.500 Fällen pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Der Wissenschaftsrat
hatte während der Ferien gewarnt, dass bis zu einem Drittel der Lehrkräfte
bis Ende Januar infiziert oder Kontaktperson von Infizierten sein könnte.
Auch jenseits der Schulen wurden die Quarantäneregeln in Frankreich
deutlich gelockert. Vollständig geimpfte Corona-Infizierte müssen sich
unabhängig von der Variante für sieben Tage isolieren. Sie können sich nach
fünf Tagen durch einen negativen Antigen- oder PCR-Test freitesten. Für
vollständig geimpfte Kontaktpersonen wurde die Pflicht zur Quarantäne
aufgehoben.
Verschärft wurde hingegen die Pflicht zum Homeoffice. Wer seiner Arbeit
auch von zu Hause aus nachgehen kann, muss dies an mindestens drei Tagen in
der Woche tun.
In Paris und anderen Städten gilt wieder eine Maskenpflicht im Freien. In
öffentlichen Transportmitteln und Geschäften müssen nun auch Kinder ab
sechs Jahren Mund und Nase bedecken, bisher lag die Altersgrenze bei elf
Jahren. In Zügen ist Essen und Trinken offiziell verboten, aber das
Bahnunternehmen SNCF kündigte bereits an, auf langen Strecken und bei
Kindern Nachsicht walten zu lassen.
Die neuen Regeln betreffen auch die französische Institution des
Kaffeetrinkens an der Bar. Wer Kaffee trinken möchte, muss fortan einen
Sitzplatz haben (und den Kaffee entsprechend teurer bezahlen).
Unterdessen befasst sich die Nationalversammlung mit dem bereits zwölften
Gesetzentwurf zum Umgang mit der Pandemie. Der bisher geltende
Gesundheitspass soll in einen Impfpass umgewandelt werden; dies entspricht
dem Übergang von der 3G- zur 2G-Regel. Für den Besuch vieler öffentlicher
Orte wird ein negativer Test nicht mehr ausreichen. Die Opposition hat
bereits mehr als 700 Änderungsanträge eingereicht. (afp)
## Vierte Impfung besser planen
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund plädiert für eine frühzeitige
Vorbereitung auf eine vierte Corona-Impfung. Diese werde sicherlich
erforderlich sein, sagt Ralph Spiegler, Präsident des Städte- und
Gemeindebundes und auch Vorsitzender der Bundesvereinigung kommunaler
Spitzenverbände. Der Impfstoff müsse rechtzeitig beschafft werden. Auch
Impfzentren müssten wieder öffnen. Die Frage einer generellen Impfpflicht
sei ein rechtlich schwieriges Thema. Die Diskussion müsse aber geführt
werden, mit zur Zeit noch offenem Ergebnis. (rtr)
## Wahid Faghir positiv auf Corona getestet
Der VfB Stuttgart hat den fünften Coronafall in der Winterpause. Auch
Offensivtalent Wahid Faghir sei infiziert, teilte der schwäbische
Fußballbundesligist am Montag mit. Nach einem nicht eindeutigen Schnelltest
ist der PCR-Test bei dem 18 Jahre alten Dänen positiv ausgefallen. Faghir
zog sich damit vor dem Rückrundenauftakt in die häusliche Isolation zurück.
Vor dem Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth am Samstag gehen Trainer
Pellegrino Matarazzo die Alternativen aus. In den vergangenen Tagen waren
auch Silas Katompa Mvumpa, Naouirou Ahamada sowie Konstantinos Mavropanos
und Mateo Klimowicz positiv getestet worden. Der im Urlaub positiv
getestete Verteidiger Mavropanos soll zeitnah aus Griechenland zurück nach
Stuttgart kommen, Offensivspieler Klimowicz soll voraussichtlich am Freitag
die Rückreise antreten. (dpa)
## Zwei PCR-Tests für Reisende nach Zypern
Reisende nach Zypern müssen künftig zwei PCR-Tests machen – einen vor und
einen unmittelbar nach der Einreise. Der erste PCR-Test darf zum Zeitpunkt
der Ankunft höchstens 48 Stunden alt sein. Wer keine Drittimpfung hat, muss
zudem 72 Stunden nach der Ankunft noch einen Antigen-Schnelltest machen.
Ausgenommen sind Kinder unter zwölf Jahren. Die Tests müssen selbst bezahlt
werden. Das sagte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde Zyperns der
Deutschen Presse-Agentur am Montag. Die neuen Maßnahmen gegen die
Verbreitung der Omikron-Variante gelten ab Dienstagabend 23.00 Uhr Ortszeit
(22.00 Uhr MEZ) sowohl für Geimpfte als auch Ungeimpfte.
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf Zypern waren in den
vergangenen sieben Tagen rasant gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium
mitteilte, waren am 2. Januar 3.538 Fälle registriert worden. Eine Woche
zuvor hatte es noch 1.925 Fälle gegeben. Die neuen Maßnahmen gelten vorerst
bis zum 15. Januar. Dann will die Regierung in Nikosia die Lage erneut
prüfen, hieß es. (dpa)
## Omikron in Großbritannien vielfach bei über 50-Jährigen
Die Omikron-Variante des Coronavirus verbreitet sich in Großbritannien nach
Regierungsangaben zunehmend bei den über 50-Jährigen. Da die Impfquote in
dieser Altersgruppe aber sehr hoch sei und 90 Prozent der Menschen über 50
Jahren bereits eine Auffrischimpfung erhalten hätten, seien bislang keine
weiteren Einschränkungen notwendig, sagt Bildungsminister Nadhim Zahawi. Am
Mittwoch wolle die Regierung erneut über die Lage beraten. (rtr)
## Indien beginnt Jugendliche zu impfen
Indien hat begonnen, seine 15- bis 18-Jährigen gegen Corona zu impfen. In
dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land leben nach Angaben des
UN-Kinderhilfswerks Unicef die meisten Jugendlichen der Welt. Zuletzt
wurden 33.750 Coronafälle gemeldet, hieß es aus dem Gesundheitsministerium
in Neu-Delhi am Montag.
Geimpft werde auch in Schulen, berichteten indische Medien. Für die
Jugendlichen solle der im Land breit genutzte und vor Ort entwickelte
Totimpfstoff Covaxin verwendet werden. Ab kommende Woche soll es erstmals
auch Booster-Impfungen geben – für Mitarbeitende im Gesundheitsbereich und
gewisse ältere Menschen.
Die Coronazahlen in Indien waren nach einer heftigen, tödlichen zweiten
Welle im Zusammenhang mit der Delta-Variante im Frühjahr sehr tief
gefallen. In den vergangenen Tagen stiegen die Tagesfallzahlen aber auf
noch niedriger Basis deutlich. Untersuchungen während der vergangenen
Monate zeigten, dass viele Inderinnen und Inder Antikörper im Blut hatten –
entweder wegen einer durchgemachten Infektion, wegen der Impfung oder wegen
beidem. (dpa)
## Dahmen sieht kürzere Quarantäneregeln kritisch
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen sieht eine verkürzte
Quarantäneregel für Menschen mit Booster-Impfung teilweise kritisch. „Die
Krankenschwester, die dann infiziert den Schlaganfall- oder
Herzinfarktpatienten noch anstecken könnte, durch eine verkürzte Quarantäne
zu einem Risiko für die Ausbreitung dieser Omikron-Welle zu machen, das
halte ich im Moment noch nicht für einen richtigen Weg“, sagt Dahmen den
Sendern RTL und ntv. Man könne jedoch über verkürzte Quarantänezeiten für
geimpfte und geboosterte Menschen nachdenken, die in der kritischen
Infrastruktur wie Wasserwerken arbeiteten. (rtr)
## Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 232,4
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 18.518
Coronaneuinfektionen. Das sind 4.610 Fälle mehr als am Montag vor einer
Woche, als 13.908 Positivtests gemeldet wurden. Die bundesweite
Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 232,4 von 222,7 am Vortag. 68 weitere
Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl
der gemeldeten Todesfälle auf 112.223. Insgesamt fielen in Deutschland
bislang mehr als 7,2 Millionen Coronatests positiv aus. Das RKI weist
darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach
vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.
Die Zahl der Neuinfektion nimmt anders als in den vergangenen Wochen nun
vor allem im Norden des Landes und dort in den Stadtstaaten deutlich zu.
Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 468,6 den höchsten Wert,
Hamburg liegt bei 397,2. Grund könnte die [1][Ausbreitung der hoch
ansteckenden Omikron-Virus-Variante] sein. Die niedrigste Inzidenz weist
Rheinland-Pfalz mit 161,3 auf.
Eine Mehrheit der Bundesbürger misstraut einer Umfrage zufolge den
derzeitigen Coronazahlen, die das Infektionsgeschehen in Deutschland
abbilden. Laut einer repräsentativen Insa-Umfrage der Zeitung Bild
verneinen 57 Prozent der Teilnehmer die Frage, ob sie den offiziellen
Infektionszahlen noch vertrauen. Nur 32 Prozent glauben, dass die Daten des
Robert Koch-Instituts stimmen. Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent ist
aktuell mit dem Coronakrisenmanagement der Bundesregierung nicht zufrieden.
41 Prozent sind hingegen damit zufrieden. 58 Prozent der Befragten sprechen
sich für eine allgemeine Impfpflicht aus, 34 Prozent von ihnen lehnen diese
ab. (rtr)
## US-Verteidigungsminister Austin hat Corona
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist mit leichten Symptomen positiv
auf Covid-19 getestet. „Wie mir mein Arzt erklärte, haben mein
vollständiger Impfstatus – und die Auffrischungsimpfung, die ich Anfang
Oktober erhalten habe – dazu geführt, dass die Infektion viel milder
verläuft“, sagt Austin. Er habe Präsident Joe Biden das letzte Mal am 21.
Dezember getroffen, mehr als eine Woche bevor er die ersten Symptome
verspürt habe. (rtr)
## Besprechungen über kürze Quarantäne
[2][Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)] rechnet mit einer schnellen
Entscheidung über eine Verkürzung der Quarantänefristen bei
Corona-Infektionen. Um zu verhindern, dass die Omikron-Welle zu groß werde,
werde es bei der Bund-Länder-Runde am Freitag „auf jeden Fall neue
Beschlüsse geben“, kündigte Lauterbach am Sonntagabend im Interview von
RTL/ntv an. Dabei gehe es um eine Änderung der Quarantäneverordnung, aber
auch um die Frage, welche Kontaktbeschränkungen angemessen seien.
Ob Lauterbach nur eine Verkürzung der Quarantänefristen für Kontaktpersonen
oder sogar kürzere Isolationszeiten für Infizierte erwägt, blieb offen.
Geklärt werden müsse unter anderem, inwieweit die [3][Fristen für Menschen
mit Auffrischungsimpfung] geändert werden könnten, sagte er. Bayerns
Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte kürzlich eine Befreiung
von der Quarantäne für geboosterte Kontaktpersonen ins Gespräch gebracht.
Bund und Länder wollen sich am 7. Januar zu einer neuen Schaltkonferenz
treffen, um die weitere Strategie zu beraten. Lauterbach machte deutlich,
dass angesichts der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante in
Deutschland Eile geboten sei.
Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hatte vor Weihnachten vor einer
extremen Belastung des Gesundheitssystems und der gesamten kritischen
Infrastruktur wie Kliniken, Feuerwehr oder Stromversorgung gewarnt, sollten
viele Menschen zeitgleich krank werden oder in Quarantäne müssen.
Mit Ausbreitung der Omikron-Variante wächst die Gefahr, dass auch die Zahl
von Quarantäne-Anordnungen bei Kontaktpersonen von Infizierten stark
steigt. Denn anders als bei anderen Corona-Varianten ist aus Sicht des
Robert Koch-Instituts (RKI) eine Quarantäne bei Vorliegen von Omikron immer
empfohlen – und zwar „auch für vollständig geimpfte und genesene
Kontaktpersonen“.
Großbritannien und die USA haben bereits die Dauer für Infizierte ohne
Symptome verkürzt, um akutem Personalmangel in Bereichen vorzubeugen, die
für Grundversorgung und Sicherheit nötig sind. Spanien und Portugal
verkürzten die Quarantänedauer für symptomlose Infizierte von zehn auf
sieben Tage. Eine Rolle spielen dabei auch Indizien, dass Omikron seltener
zu schweren Krankheitsverläufen führen dürfte.
„Omikron ist anders als frühere Varianten – darum müssen auch die
Quarantäneregeln angepasst werden“, sagte der gesundheitspolitische
Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Tino Sorge (CDU), der Welt. „Wir
erwarten eine neue Dynamik mit sehr vielen, aber eben auch vielen milden
Corona-Infektionen.“(dpa)
## Tausende bei verbotener Coronademo in Amsterdam
Rund 10.000 Menschen haben in Amsterdam bei einer verbotenen Demonstration
gegen die Coronapolitik der niederländischen Regierung protestiert. Die
Polizei löste die Kundgebung vor dem Rijksmuseum am Sonntag auf, es kam zu
gewalttätigen Auseinandersetzungen. 30 Teilnehmer seien festgenommen
worden, teilte die Polizei am Abend mit. Ihnen werde unter anderem Störung
der öffentlichen Ordnung, Misshandlung oder unerlaubter Waffenbesitz
vorgeworfen.
Vier Beamte seien verletzt worden, als mehrere Demonstranten versuchten,
eine Blockade der Bereitschaftspolizei unweit des Museumsplatzes zu
durchbrechen. Die Niederlande befinden sich wegen der raschen Verbreitung
der hoch ansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus in einem harten
Lockdown, der noch bis mindestens Mitte Januar dauern soll.
Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie Polizisten mit Schlagstöcken gegen
eine Gruppe von Frauen und Männern vorgingen. Gegen Demonstranten, die sich
weigerten, den Platz zu verlassen, seien Polizisten auf Pferden
vorgegangen, teilte die Polizei mit. Der öffentlich-rechtliche Sender NOS
berichtete, es habe zunächst keine Informationen über verletzte
Demonstranten gegeben.
Die Auseinandersetzungen hatten am Nachmittag auf dem zentralen Platz vor
dem Rijksmuseum begonnen. Eine Gruppe von ganz in Weiß gekleideten Personen
skandierte den Slogan „Dies ist hier keine Diktatur“. Amsterdams
Bürgermeisterin Femke Halsema von der Partei GroenLinks (GrünLinks) ordnete
die Räumung des von Hundertschaften der Bereitschaftspolizei umstellten
Areals an.
Wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete, zogen die meisten Demonstranten
daraufhin durch Teile der Innenstadt zu dem weiter entfernten
Westerpark-Viertel. Dort nahmen viele von ihnen an einer genehmigten
Kundgebung der rechtspopulistischen Partei Forum für Demokratie teil.
Später zogen mehrere Hundert Menschen zurück zum Museumsplatz. Den Angaben
zufolge verließen sie ihn friedlich nach ihrer Zusammenkunft, die die
Organisatoren als gemeinsames „Kaffeetrinken“ bezeichneten. (dpa)
## Bundesvereinigung Lebenshilfe für Impfpflicht für alle
Die Bundesvereinigung Lebenshilfe dringt auf eine allgemeine
Corona-Impfpflicht. Dies würde den Schutz von Menschen mit Behinderung und
deren Versorgung und Betreuung in der Pandemie verbessern, sagte die
Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, Ulla Schmidt, dem Evangelischen
Pressedienst (epd). „Eine allgemeine Impfpflicht bedeutet für Behinderte
mehr Teilhabe, mehr Bewegungsfreiheit und mehr Lebensqualität bei gutem
Infektionsschutz.“
Die frühere SPD-Bundesgesundheitsministerin unterstrich, Solidarität dürfe
nicht nur vom Pflege- und Klinikpersonal verlangt werden. Vielmehr müsse
die gesamte Gesellschaft sich solidarisch zeigen gegenüber den in der
Pandemie besonders Verletzlichen.
Zugleich appellierte Schmidt an den Bund, die durch die Coronapandemie
ausgesetzte Rekrutierung von Fachkräften etwa aus Mexiko oder den
Balkan-Staaten wieder aufzunehmen. „Der Fachkräftemangel bereitet auch der
Behindertenhilfe Sorgen“, sagte sie. Aktuell fielen in den integrativen
Einrichtungen viele ausländische Kräfte wegen Reise- oder
Rückkehrbeschränkungen aus.
Schmidt, die nicht mehr dem neuen Bundestag angehört, ist seit 2012
Bundesvorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe. Von 2001 bis 2009 war
die SPD-Politikerin Bundesgesundheitsministerin. (epd)
## Zu wenig Raum für Trauer
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette
Kurschus, mahnt dazu, die Toten in der Pandemie nicht zu vergessen.
„Zurzeit ist für Trauer eindeutig zu wenig Raum. Immer wieder hält uns eine
neue Infektionswelle in Atem, eine neue Virusvariante“, sagte Kurschus dem
RedaktionsNetzwerk Deutschland. Eine Gesellschaft dürfe ihre Toten nicht
vergessen.
Kurschus nannte die „Trauerwelle nach den Corona-Wellen“ eine „große
Aufgabe für unsere Gesellschaft“. Bei den öffentlichen Feiern zum Gedenken
an die Corona-Toten sei deutlich geworden, wie unverzichtbar kollektives
Erinnern und Trauern seien. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind in
Deutschland bislang mehr als 112.000 Menschen im Zusammenhang mit dem
Coronavirus gestorben. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte am 18.
April vergangenen Jahres in Berlin eine zentrale Gedenkfeier für die in der
Pandemie Verstorbenen ausgerichtet.
Vom politischen Krisenmanagement wünscht sich die EKD-Ratsvorsitzende eine
deutliche Kommunikation. „Wir brauchen aus meiner Sicht klare, realistische
Ansagen und weniger Alarmismus, der verhindern soll, dass wir leichtsinnig
und nachlässig werden. Alarmismus schürt Angst und macht schlechte
Stimmung“, sagte die westfälische Präses Kurschus, die seit dem vergangenen
November an der Spitze der EKD steht. Hilfreicher sei es aus ihrer Sicht,
„Ziele zu setzen und plausible Szenarien aufzuzeigen, wie wir diese Ziele
gemeinsam erreichen können. Alle sollten wissen: Wenn sich alle miteinander
besonnen und umsichtig verhalten, werden wir die Pandemie bestehen.“ (epd)
3 Jan 2022
## LINKS
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