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# taz.de -- Migrant*innen in den USA: Warten auf Gerechtigkeit
> Die US-Regierung stoppt Verhandlungen über Entschädigungen für
> Migrant*innen. Deren Familien waren an der Grenze zu Mexiko getrennt
> worden.
Bild: Kind am Rande einer Protestkundgebung in Mexiko-Stadt am vergangenen Mitt…
Washington afp | Die US-Regierung hat die Verhandlungen über eine
finanzielle Entschädigung für an der Grenze zu Mexiko getrennte
Migrantenfamilien unterbrochen. Das US-Justizministerium erklärte am
Donnerstag (Ortszeit): „Obwohl die Parteien zu diesem Zeitpunkt nicht in
der Lage waren, eine globale Einigung zu erzielen, sind wir weiterhin
entschlossen, mit den Klägern zusammenzuarbeiten“. Demnach wolle [1][die
Regierung von US-Präsident Joe Biden] den Opfern der Politik seines
Vorgängers Donald Trump immer noch „Gerechtigkeit“ zukommen lassen.
Unter Trump hatten die US-Behörden an der Grenze zu Mexiko [2][tausende
Kinder von undokumentierten Migranten von ihren Eltern getrennt].
Opfervertreter hatten daraufhin wegen der erlittenen psychischen Schäden
auf Schadenersatz geklagt. Sie kündigten an, dass sie ihren Rechtsstreit
fortsetzen werden.
„Wir werden wieder vor Gericht gehen“, sagte der Bürgerrechtler Lee Gelernt
der AFP. „Das Trauma, das diesen Kindern und Eltern durch unsere eigene
Regierung zugefügt wurde, ist unfassbar.“ Er sagte weiter: „Es wäre eine
Untertreibung zu sagen, dass wir enttäuscht sind“. Biden habe zugelassen,
„dass die Politik der Hilfe für die kleinen Kinder, die von unserer
Regierung absichtlich misshandelt wurden, im Wege steht“.
Der Demokrat Biden war mit dem Wahlversprechen angetreten, eine
menschlichere Einwanderungspolitik als sein republikanischer Vorgänger
Trump zu verfolgen. Trump hatte illegale Einwanderer festnehmen und
strafrechtlich verfolgen lassen. Wenn sie beim ungenehmigten Grenzübertritt
mit Kindern erwischt wurden, wurden die Minderjährigen in Lagern getrennt
von ihnen untergebracht.
Die US-Behörden hatten im Sommer erklärt, dass insgesamt knapp 4000 Kinder
gewaltsam von ihren Familien getrennt worden seien. Davon wurden demnach
knapp 1800 Minderjährige zu ihren Familien zurückgebracht. Aus
Gerichtsdokumenten geht jedoch hervor, dass 5.500 Kinder von ihren Eltern
getrennt wurden. Die meisten davon stammten aus Mittelamerika und Mexiko.
17 Dec 2021
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