# taz.de -- Nachrichten zur Coronakrise: EU-Impfpflicht soll geprüft werden | |
> Ursula von der Leyen will prüfen, ob eine EU-weite Impfpflicht möglich | |
> ist. Die Klage eines Corona-Patienten zum Desaster in Ischgl 2020 wurde | |
> abgewiesen. | |
Bild: Kommt die Impfpflicht in der ganzen EU? Eine Spritze in einem Oberarm im … | |
## Klage wegen Ischgl-Desaster gescheitert | |
Das Landgericht Wien hat die ersten Schadenersatzklagen von deutschen | |
Corona-Erkrankten aus Ischgl gegen die Republik Österreich abgewiesen. Das | |
Epidemiegesetz würde nur die allgemeine Volksgesundheit, nicht aber auch | |
konkrete Personen schützen, urteilte das Zivilgericht. Der Republik sei in | |
den „hier relevanten Zeiträumen weder ein schuldhaftes noch ein | |
rechtswidriges Verhalten anzulasten“, hieß es in dem am Mittwoch | |
veröffentlichten Urteil weiter. Insgesamt sind aktuell etwa 50 Klagen | |
anhängig. | |
Der Verbraucherschutzverein (VSV), der die Interessen der Kläger in Wien | |
vertritt, sprach in einer ersten Reaktion von einem Justizskandal. Die | |
beiden Urteile würden vom VSV durch alle Instanzen angefochten werden, | |
sagte Vereinsvorstand Peter Kolba. | |
So gehe das Gericht davon aus, dass sich nicht mit erforderlicher | |
Sicherheit feststellen lasse, dass am 1. März 2020 15 isländische | |
Ischgl-Urlaubsrückkehrer in ihrer Heimat positiv getestet worden seien. | |
Diese Meldungen seien über das Europäische Warnsystem der | |
Gesundheitsbehörden (EWRS) gekommen, sagte Kolba. „In einer Pandemie muss | |
man Meldungen des Europäischen Warnsystems ernstnehmen, sonst ist eine | |
Eindämmung einer Pandemie unmöglich.“ Die infizierten Isländer galten als | |
erster Hinweis des Corona-Ausbruchs in Ischgl. | |
Erst vergangene Woche hatte die Staatsanwaltschaft Innsbruck die | |
strafrechtlichen Ermittlungen zur Corona-Ausbreitung im österreichischen | |
Skiort Ischgl im Frühjahr 2020 eingestellt. Es gebe keine Beweise dafür, | |
dass jemand schuldhaft etwas getan oder unterlassen hätte, das zu einer | |
Erhöhung der Ansteckungsgefahr geführt hätte, hieß es in der Begründung. | |
Ischgl galt im März 2020 auch wegen seiner Après-Ski-Szene als ein Hotspot | |
der Verbreitung des Virus. (dpa) | |
## Thüringen: Patienten auf Warteliste sterben teils | |
Die Situation auf den Intensivstationen im Hochinzidenzland Thüringen | |
bleibt sehr angespannt. Planbare Operationen von Patienten etwa mit Krebs- | |
oder Herzklappen-Erkrankungen würden aufgeschoben, sagte der | |
Intensivkoordinator des Landes, Michael Bauer, am Mittwoch. „Für die | |
bedeutet das unter Umständen den Tod auf der Warteliste oder eine | |
wesentlich schlechtere Prognose.“ Einige seien bereits gestorben. | |
Bauer sagte weiter: „In dem Moment, wo ich als Arzt priorisiere und sage, | |
jemand muss auf die Warteliste, mache ich natürlich eine milde Form einer | |
Triage“. Meistens gehe das gut, aber nicht immer. Es sei bei Krebs auch die | |
Frage, wie viele Menschen dadurch aus einem noch heilbaren Stadium in ein | |
Stadium kommen, wo sie etliche Lebensjahre einbüßten. „Wir kommen jetzt | |
schon in Bereiche, in denen wir Medizin machen, die wir eigentlich nicht | |
machen wollen.“ Das nähmen die Leute in Kauf, die die Realität hartnäckig | |
leugneten, sagte er mit Blick auf den großen Anteil ungeimpfter | |
Corona-Patienten auf den Intensivstationen. (dpa) | |
## Von der Leyen will Impfpflicht für EU prüfen | |
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich dafür | |
ausgesprochen, eine allgemeine Corona-Impfpflicht in der Europäischen Union | |
zu prüfen. „Wir sollten möglicherweise über eine verpflichtende Impfung in | |
der EU nachdenken“, sagte von der Leyen am Mittwoch in Brüssel. | |
Von der Leyen begründete dies mit der Ausbreitung der neuen | |
Omikron-Variante und der Tatsache, dass ein Drittel der EU-Bürger bisher | |
nicht gegen das Coronavirus geimpft ist. (afp) | |
## Bund: genug Impfdosen verfügbar | |
Für die bis Jahresende geplante Beschleunigung von | |
Corona-Auffrischimpfungen ist laut Bundesgesundheitsministerium genug | |
Impfstoff verfügbar. Aktuell würden bis einschließlich nächster Woche 28 | |
Millionen Dosen ausgeliefert, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Berlin. | |
Eine Knappheit sei nicht zu sehen. Es hänge aber auch vom Bestellverhalten | |
von Praxen und Impfstellen ab, dass Impfstoff sie erreiche. | |
In der vergangenen Woche habe es einzelne Nachbestellungen gegeben, die | |
dann häufig nicht mehr bedienbar gewesen seien. Den Bund hätten | |
Rückmeldungen aus zehn Ländern erreicht, dass es Probleme gebe – | |
beispielsweise Hessen habe sich aber nicht vorab deswegen gemeldet. | |
Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte nach einer | |
Bund-Länder-Beratung am Dienstag das Ziel betont, dass bis Jahresende bis | |
zu 30 Millionen Menschen geimpft werden sollen. Um die operative Umsetzung | |
mit Lieferungen und Verteilung soll sich auch ein neuer | |
Bund-Länder-Krisenstab im Kanzleramt kümmern. Aus einigen Regionen waren | |
Klagen von Impfstellen laut geworden, dass Impfstoff mangele. | |
Der hessische Hausärzteverband kritisierte, dass ausgerechnet jetzt nicht | |
genug Impfstoff in den Praxen ankomme, sei „eine vollständige Katastrophe“, | |
wie der Vorsitzende Armin Beck der dpa sagte. | |
Das Gesundheitsministerium erläuterte, dass für konkrete Impfangebote vor | |
Ort die Länder zuständig seien. In den Ländern würden jetzt Impfzentren | |
wieder hochgefahren, auch die Praxen täten alles, um mehr zu impfen. | |
Konkret seien in dieser und der vergangenen Woche insgesamt 18 Millionen | |
Dosen vom Bund ausgeliefert worden, weitere zehn Millionen Dosen sollen | |
kommende Woche folgen. | |
Darüber hinaus stünden noch weitere 25 Millionen Dosen für Verstärkungen | |
(„Booster“) schon länger zurückliegender Impfungen zur Verfügung. Dafür | |
können die Impfstoffe von Biontech und Moderna eingesetzt werden, wobei für | |
Biontech vorerst Bestell-Obergrenzen gelten. (dpa) | |
## Gesundheitsämter kommen nicht hinterher | |
Viele Gesundheitsämter kommen derzeit beim Bearbeiten von positiven | |
Corona-Nachweisen laut der Verbandschefin der Amtsärzte nicht mehr | |
hinterher. „Ich gehe davon aus, dass die gemeldeten Zahlen nur ein Teil der | |
positiven Nachweise sind“, sagte die Vorstandsvorsitzende des | |
Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes | |
(BVÖGD), Ute Teichert, der Deutschen Presse-Agentur. Die Gesundheitsämter | |
können demnach – mit regionalen Unterschieden – eingehende Meldungen von | |
Corona-Fällen nicht mehr zeitnah an das zuständige Robert Koch-Institut | |
(RKI) weitergeben, eine Untererfassung sei die Folge. | |
Das stellt die Aussagekraft der aktuellen 7-Tages-Inzidenzen infrage, die | |
eine Entspannung der Corona-Lage suggerieren. So gab das RKI den Wert der | |
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 442,9 | |
an. Das ist etwas niedriger als an den beiden Tagen zuvor. | |
Die Gesundheitsämter bräuchten mehr Personal angesichts der hohen | |
Infektionszahlen. „Da muss jetzt etwas passieren. Ich sage das ja schon | |
lange, aber jetzt ist es an der Zeit, dass noch mal deutlich zu | |
wiederholen.“ Auch die Kontaktnachverfolgung und das Anordnen von | |
Quarantäne seien derzeit stark eingeschränkt, sagte Teichert. (dpa) | |
## WHO-Mitglieder beschließen Verhandlungen über Pandemie-Vereinbarung | |
Zur besseren Vorbereitung auf künftige Pandemien wollen die 194 | |
Mitgliedsländer der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen internationalen | |
Pakt schließen. Darauf einigten sie sich am Mittwoch zum Abschluss ihrer | |
Sondersitzung in Genf im Konsens. | |
Allerdings wird das Werk wohl erst in zweieinhalb Jahren fertig sein, wie | |
aus dem Beschluss hervorgeht. Eine Arbeitsgruppe soll zwar vor dem 1. März | |
2022 Beratungen aufnehmen. Aber sie soll die Abschlussergebnisse erst zur | |
Jahresversammlung im Frühjahr 2024 präsentieren. (dpa) | |
## Impfstoff für Kinder Mitte Dezember | |
Der Kinder-Impfstoff gegen das Coronavirus wird nach Angaben des | |
amtierenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU) eine Woche früher | |
zu Verfügung stehen. „Wir konnten erreichen, dass der Impfstoff für die | |
fünf- bis elfjährigen Kinder EU-weit eine Woche früher ausgeliefert wird“, | |
schrieb Spahn am Mittwoch auf Twitter. Das habe der Hersteller zugesichert. | |
In Deutschland sollte der Impfstoff bislang ab dem 20. Dezember zu | |
Verfügung stehen, geplant sind 2,4 Millionen Impfdosen für Kinder. | |
Spahn schrieb zudem weiter, dass die Zahl der Auffrischungsimpfungen gegen | |
das Coronavirus die Marke von zehn Millionen überschritten habe. „Damit hat | |
auch knapp jeder Dritte bereits geimpfte Über-60-Jährige den Booster zum | |
verstärkten Impfschutz erhalten.“ Der CDU-Politiker fügte hinzu: „Diese | |
Zahlen wollen wir bis Weihnachten mehr als verdoppeln.“ | |
Bund und Länder hatten nach ihren Beratungen am Dienstag mitgeteilt, bis | |
Weihnachten würden 30 Millionen Impfungen gegen das Coronavirus angestrebt. | |
Um dies zu ermöglichen, sollen auch Zahnärzt:innen sowie Apotheken | |
impfen dürfen. Beschlüsse dazu sollen auf der für Donnerstag angesetzten | |
Ministerpräsident:innenkonferenz gefasst werden. (afp) | |
## 6.000 Corona-Intensivpatienten bis Weihnachten | |
Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- | |
und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, rechnet mit etwa 6.000 | |
Corona-Intensivpatient:innen bis Weihnachten. Dies sei unabhängig davon, | |
was jetzt von der Politik an Maßnahmen beschlossen werde, sagt er im ZDF. | |
Die Lage sei „besonders bedrohlich“, weil etwa 4.000 Intensivbetten weniger | |
als vor einem Jahr zur Verfügung stünden. „Die Lage wird wirklich zunehmend | |
enger“, sagt er. | |
Marx fordert von den Ampel-Parteien die Wiedereinführung der epidemischen | |
Lage von nationaler Tragweite. Auch ein zeitlich begrenzter Lockdown oder | |
eine bundesweite Notbremse könne helfen. „Wir müssen die Kliniken vor dem | |
Kollaps bewahren.“ Der bisherige Höchststand an | |
Corona-Intensivpatient:innen lag am 3. Januar 2021 bei 5.745. (rtr) | |
## Totenzahl steigt sprunghaft | |
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 67.186 Neuinfektionen binnen 24 | |
Stunden. Das sind 302 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als | |
66.884 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 442,9 von 452,2 | |
am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 | |
Einwohner:innen sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem | |
Coronavirus angesteckt haben. | |
Insgesamt stagniert die Fallzahl damit seit dem Wochenende, allerdings | |
[1][auf einer Art Hochplateau]. Im Schnitt der letzten 7 Tage wurden 58.029 | |
Fälle gemeldet. [2][Das ist nur minimal unter dem Allzeithoch], das am | |
Sonntag registriert worden war. Hinzu kommt, dass die Labore in großen | |
Teilen des Landes vollkommen überlastet sind und mit der Auswertung der | |
Tests nicht mehr hinterher kommen. Man muss daher davon ausgehen, dass das | |
Infektionsgeschehen nicht mehr adäquat abgbildet wird. | |
446 weitere Menschen [3][starben im Zusammenhang mit dem Virus.] Das ist | |
der höchste Tageswert seit Mitte Februar. Der 7-Tage-Mittelwert der | |
Todesfälle steigt damit auf 288,9, das sind schon jetzt fast 20 Prozent | |
mehr als beim Höchststand der 3. Welle von Ende April. | |
Insgesamt erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages | |
auf 101.790. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,9 Millionen | |
Corona-Tests positiv aus. (rtr/taz) | |
## Omikron-Fall in NRW | |
In Nordrhein-Westfalen ist ein erster Fall der neuen Omikron-Variante des | |
Coronavirus nachgewiesen worden. Eine entsprechende Information der Stadt | |
Düsseldorf wurde am Mittwochmorgen vom NRW-Gesundheitsministerium | |
bestätigt. Eine sogenannte Gesamtgenomsequenzierung habe eine Infektion mit | |
der Virus-Variante nachgewiesen, sagte ein Ministeriumssprecher. | |
Betroffen ist eine Person, die am 21. November aus Südafrika eingereist ist | |
und dort Kontakt zu einem mittlerweile positiv getesteten Fall hatte, wie | |
die Stadt am späten Dienstagabend mitgeteilt hatte. Geschlecht und Alter | |
wurden nicht genannt. (dpa) | |
## Scholz will Abstimmung über Impfpflicht | |
Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist für eine allgemeine | |
Impfpflicht gegen das Coronavirus und will darüber im Bundestag ohne | |
Fraktionszwang abstimmen lassen. Er sagte am Dienstagabend in den | |
ARD-“Tagesthemen“, die Impfpflicht könnte im Februar oder Anfang März | |
nächsten Jahres in Kraft treten, jeder könne sich darauf einstellen. | |
Scholz nannte es eine „gute Praxis“, im Bundestag über eine „so | |
grundstürzende Entscheidung für unser Land“ auf Grundlage | |
fraktionsübergreifender Anträge zu beraten und die Abstimmungen seitens der | |
Fraktionen als Gewissensfrage freizugeben. „Ich werde einem solchen Gesetz | |
zustimmen“, betonte er. | |
Im „heute journal“ des ZDF erläuterte Scholz, die Impfpflicht müsse „zu | |
einem Zeitpunkt kommen, wo auch jeder, der jetzt sich entschließt, sich | |
impfen zu lassen, und bisher noch nicht geimpft ist, zwei Impfungen | |
realistisch bekommen haben kann“. Dass Deutschland heute in solch einer | |
Lage sei, liege daran, dass sich nicht ausreichend viele Menschen hätten | |
impfen lassen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind derzeit 68,5 | |
Prozent der gesamten Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. | |
(epd) | |
## FDP-Fraktionsvize offen für Impfpflicht | |
FDP-Fraktionsvize Stephan Thomae hält eine Zustimmung seiner Partei zu | |
[4][einer allgemeinen Impfpflicht] durchaus für möglich. „Man kann nicht | |
einfach stur sagen, wir verschließen uns neuen Erkenntnissen“, sagt Thomae | |
im ZDF-Morgenmagazin. Die Impfquote von aktuell rund 70 Prozent reiche | |
nicht aus. „Und deswegen muss man auch jetzt reagieren und überlegen, was | |
ist das angemessene, notwendige, geeignete Mittel. Das kann auch eine | |
Impfpflicht sein“, betont Thomae, der einer der Beschwerdeführer vor dem | |
Bundesverfassungsgericht gegen die Bundesnotbremse war. | |
Mit Blick auf weitere mögliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie sagte | |
Thomae: „Es wäre völlig falsch, jetzt Dinge kategorisch von vorne herein | |
auszuschließen.“ Aber die Karlsruher Richter:innen, die die Bundesnotbremse | |
für verfassungsgemäß erklärt hatten, hätten betont, Politik müsse immer | |
„das mildeste Mittel suchen“, um die Krise zu bekämpfen. (rtr) | |
## Zweifel an Impfpplänen der Ampel | |
Expert:innenn halten die vom designierten Bundeskanzler Olaf Scholz | |
(SPD) angepeilten 30 Millionen zusätzlichen Impfungen bis Weihnachten für | |
sehr ehrgeizig. „Das ist logistisch schwer umzusetzen, da etwa 1,5 | |
Millionen Impfungen am Tag verabreicht werden müssten“, sagte Thomas | |
Schulz, Leiter des Instituts für Virologie an der Medizinischen Hochschule | |
Hannover, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch). | |
Zum Vergleich: Am Montag wurden nach Angaben des Robert-Koch-Instituts | |
(RKI) rund 532.000 Impfdosen in Deutschland verabreicht, 422.000 davon | |
waren Auffrischungsimpfungen („Booster“). Rekordtag war der 9. Juni mit | |
insgesamt 1,4 Millionen Dosen. | |
„Ich habe nicht den Eindruck, dass die Ärzte den Impfstoff nicht an den | |
Mann bekommen, sondern dass es vielmehr Probleme bei der Verteilung des | |
Impfstoffs gibt“, sagte Schulz. Der Epidemiologe Hajo Zeeb, Leiter der | |
Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für | |
Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen, sagte dem RND, er habe | |
auch wegen eines möglichen Impfstoffmangels Zweifel an der Umsetzung des | |
Ziels, „aber auch ein knappes Scheitern wäre schon etwas“. | |
Scholz und die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten | |
sich am Dienstag mit den Regierungschef:innen der Länder darauf | |
verständigt, dass in den kommenden Tagen neue Maßnahmen gegen die hohen | |
Corona-Fallzahlen in weiten Teilen Deutschlands beschlossen werden sollen. | |
Geplant sind demnach Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, strengere | |
Auflagen bei Großveranstaltungen und 2G (Zutritt nur für Geimpfte und | |
Genesene) für weitere Bereiche wie den Einzelhandel. (dpa) | |
## Zahnärzt:innen bereit zu impfen | |
Deutschlands Zahnärzt:innen sind bereit, gegen Corona zu impfen. „Wir | |
stehen als Zahnärzteschaft bereit, bei der dringend notwendigen | |
Beschleunigung der Booster-Impfung die ärztlichen Kollegen zu | |
unterstützen“, sagt der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Christoph | |
Benz, der Zeitung „Rheinische Post“. | |
Die Kolleg:innen hätten durch Studium und Praxis medizinische Expertise, | |
sie setzten jeden Tag Spritzen. Benz fordert den Bund auf, nun rasch die | |
gesetzlichen Grundlagen dafür zu schaffen: „Da Impfen allerdings eine rein | |
ärztliche, keine zahnärztliche Leistung ist, muss zunächst eine gesetzliche | |
Ausnahme geschaffen werden.“ (rtr) | |
## Buschmann: Impfpflicht mit Bußgeld durchsetzen | |
Der designierte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) geht davon aus, | |
dass die Verletzung einer allgemeinen Impfpflicht gegen das Coronavirus, | |
sollte der Bundestag sie demnächst beschließen, mit einem Bußgeld geahndet | |
würde. | |
„Käme es zu einer allgemeinen Impfpflicht, gibt es einen breiten Konsens | |
unter Verfassungsrechtlern, dass es nicht zulässig wäre, Menschen zur | |
Impfung zu zwingen“, sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, | |
Mittwoch). „Vermutlich würde man die Verletzung der Impfpflicht wie eine | |
Ordnungswidrigkeit behandeln und ein Bußgeld daran knüpfen.“ (rtr) | |
1 Dec 2021 | |
## LINKS | |
[1] https://twitter.com/gereonas/status/1465952397549879296 | |
[2] https://twitter.com/gereonas/status/1465951948805480449 | |
[3] /Intensivarzt-zur-Coronalage-in-Sachsen/!5815690 | |
[4] /Bund-Laender-Schalte-zur-Coronalage/!5819387 | |
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