# taz.de -- Corona in der Ostukraine: Die Krankenhäuser sind überfüllt | |
> Die Coronalage in der Ostukraine ist verheerend. Nur wenige Personen | |
> werden geimpft. Mehr als 6.000 Menschen sind dem Virus zum Opfer | |
> gefallen. | |
Bild: Impfung mit Sputnik Lite in Moskau. In der Ostukraine mangelt es an Impfs… | |
Kiew taz | In den separatistischen ostukrainischen „Volksrepubliken“ | |
[1][Donezk] und Luhansk hat die Covid-19-Pandemie [2][katastrophale | |
Ausmaße] erreicht. Ukrainische und russische Quellen berichten genauso wie | |
offizielle und nicht offizielle Medien aus den „Volksrepubliken“ | |
übereinstimmend von erschreckend hohen Todeszahlen, überbelegten | |
Krankenhäusern, Ärzte- und PflegerInnenmangel, Priestern, die mit ihren | |
Totenmessen nicht mehr hinterherkommen, und Impfstoffen nur für einen | |
auserwählten Personenkreis. | |
Der Telegramkanal „Typisches Donezk“ berichtete am 26. Oktober von 132 | |
Covid-Toten in drei Tagen. Und am gleichen Tag berichtet die russische | |
Komsomolskaja Prawda, haben sich in der „Volksrepublik Donezk“ mit einer | |
Bevölkerung von 2,2 Millionen fast anderthalb Tausend Menschen infiziert. | |
Insgesamt seien dort seit Beginn der Pandemie 6.370 Menschen an dieser | |
verstorben. „Offiziell sind an einem Tag in der DNR 82 Menschen an Covid | |
verstorben.“ | |
Das inoffizielle Portal „Volksinformationsdienst von Makejewka und Donezk“ | |
nennt Donezk und Luhansk die derzeit wohl weltweit am schlimmsten von | |
Covid-19 betroffene Region. Ärzte beklagen den Personalmangel in den | |
Krankenhäusern. Bisweilen müssten sogar die Ärzte mithelfen, die toten | |
Körper in die Leichenhäuser zu bringen, wo die toten Körper zum Teil in den | |
Gängen liegen. Ein Ende der Katastrophe sei nicht abzusehen. | |
Sogar [3][ukraina.ru], ansonsten eher propagandistischer Arm der | |
ostukrainischen Separatisten, berichtet, dass inzwischen auch das | |
Gesundheitsministerium der „Volksrepublik Donezk“ einräumen musste, dass | |
man angesichts der hohen Zahl von Covid-19-Erkrankungen und | |
Lungenentzündungen nicht mehr in der Lage sei, adäquate ambulante und | |
stationäre Hilfe zu leisten. | |
Auch beim Impfen gibt es große Defizite. Die im Juli eingegangenen 86.000 | |
Dosen des Impfstoffes Sputnik Lite würden nur an Beamte, Lehrer, Polizisten | |
und Angehörige der bewaffneten Milizen verimpft. „Für Zivilisten ist die | |
Lage nicht allzu rosig“, resümiert ukraina.ru. Erst seit dem 25. Oktober | |
sind öffentliche Vergnügungs- und Sportveranstaltungen nicht erlaubt, | |
Restaurants und Cafés dürfen nur noch 50 Prozent ihrer Plätze an Gäste, die | |
geimpft, genesen oder getestet sind, vergeben. | |
Und für November wird endlich neuer Impfstoff aus Russland erwartet, | |
[4][„Sputnik“] und „Sputnik Lite“. Magere Maßnahmen, die viel zu spät | |
kommen. | |
27 Oct 2021 | |
## LINKS | |
[1] /Donezk-in-Separatistenhand/!5037153 | |
[2] https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ostukraine-corona-101.html | |
[3] https://ukraina.ru/ | |
[4] /Sputnik/!t33802/ | |
## AUTOREN | |
Bernhard Clasen | |
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