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# taz.de -- Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Drosten fordert Tempo bei …
> Der Virologe sieht ein „großes Problem“, die Bevölkerung nehme die
> Impfungen nicht an. Bildungsministerin Karliczek will kürzere Quarantäne
> an Schulen.
Bild: Einzelne Bundesländer legen schon los mit Boosterimpfungen. Aber macht d…
## Drosten will schneller impfen
Der Berliner Virologe Christian Drosten mahnt mit Blick auf die
Delta-Variante zu mehr Tempo bei den Impfungen. „Wir müssen unbedingt an
der Impfquote arbeiten“, sagt Drosten im Deutschlandfunk. In der
Gesamtbevölkerung seien bislang 61 Prozent vollständig geimpft. „Mit dieser
Impfquote können wir nicht in den Herbst gehen, das reicht absolut nicht
aus.“
Corona-Tests allein seien keine Alternative. Sie seien nur ein
Behelfsmittel gewesen, solang es noch keinen Impfstoff gegeben habe. „Jetzt
nimmt die Bevölkerung die Impfung nicht an, das ist ein großes Problem.“
(rtr)
## Karliczek will Präsenzunterricht beibehalten
„Wenn wir die Maskenpflicht beibehalten, dann werden wir es auch schaffen,
den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten“, sagt Bundesbildungsministerin
Anja Karliczek (CDU) der Sendergruppe RTL/ntv.
Sie kann sich demnach aber eine Verkürzung der Quarantäne-Regeln an Schulen
und Kitas vorstellen. „Zwei Wochen ist sehr, sehr lang, und wenn es gute
Gründe gibt, einzelne nach einigen Tagen mit einer Testung wieder aus der
Quarantäne zu entlassen, dann kann das eine Alternative sein“, ergänzt die
Ministerin. (rtr)
## Ärztepräsident: Bei Drittimpfungen auf Stiko warten
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat kritisiert, dass viele Bundesländer auch
ohne Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) mit
[1][Corona-Auffrischungsimpfungen] begonnen haben. Sie werden zunächst
Senior:innen und Immungeschwächten angeboten. Zwar spreche theoretisch
einiges dafür, sagte Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland
(Donnerstag). „Nach bisherigem Kenntnisstand und Auffassung namhafter
Experten ist sie aber für die meisten Geimpften nicht sofort nötig.“
Insgesamt fehlten noch aussagekräftige Studien, ob, wann und für wen eine
sogenannte Boosterimpfung nötig sei.
„Da ist also von der Politik eine Erwartungshaltung bei den Patienten
geschürt worden, die viele Ärztinnen und Ärzte ohne eine wissenschaftlich
fundierte Impfempfehlung nicht bedienen wollen“, sagte Reinhardt. Er nannte
das Vorgehen einen Fehler von Bund und Ländern.
Mehrere Bundesländer haben damit begonnen, Pflegebedürftigen, über
80-Jährigen und Menschen mit Immunschwäche die dritte Impfung anzubieten,
wenn die letzte mindestens sechs Monate zurückliegt. Die Stiko plant eine
Empfehlung zeitnah, wie ihr Chef Thomas Mertens am Mittwoch der Deutschen
Presse-Agentur gesagt hatte. Die Aufarbeitung der vorliegenden Daten sei in
vollem Gange. Auf ein genaues Datum könne er sich aber noch nicht
festlegen. (dpa)
## Kassenärzte-Chef: Ende der Pandemie im Frühjahr
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen,
rechnet mit einem baldigen Ende der Coronapandemie. „Ich gehe davon aus,
dass im Frühjahr 2022 Schluss sein wird mit Corona“, sagte Gassen der
Rheinischen Post (Donnerstagsausgabe). Diese Einschätzung werde auch von
renommierten Wissenschaftlern geteilt. Bis zum Frühjahr werde die Impfquote
weiter ansteigen und vor allem auch die Zahl der Genesenen mit Antikörpern
zunehmen. „Einschränkungen werden dann wohl gänzlich unnötig werden“, sa…
Gassen.
„Im Herbst werden die Infektionszahlen noch einmal ansteigen“, fügte der
KBV-Vorsitzende hinzu. Dennoch sehe er „in der Ärzteschaft keine großen
Sorgen, dass das Gesundheitssystem noch kollabieren könnte. Die [2][Zahl
schwerer Erkrankungen] wird deutlich unter dem Niveau des letzten Winters
bleiben. Etwas mehr Gelassenheit wäre also angebracht, ohne leichtsinnig zu
werden“, sagte der Mediziner.
Gassen sprach sich auch dafür aus, dass es hierzulande „zeitnah keine
pauschal verpflichtenden Maßnahmen für die Bürger mehr gibt“. Die Menschen
sollten selbst entscheiden, „was sie freiwillig zum Selbstschutz tun
wollen, zum Beispiel auch, ob sie eine Maske tragen oder nicht“, sagte
Gassen. „Bund und Länder täten gut daran, ihre Entscheidungen nicht
monatelang im Alarmmodus zu treffen.“ (afp)
## RKI meldet fast 14.000 Neuinfektionen
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 13.715 neue Positiv-Tests. Das sind
1.089 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 12.626 Neuinfektionen
gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 76,9 von 75,7 am
Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner:innen
sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.
33 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht
sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.256.
Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,9 Millionen Corona-Tests
positiv aus. (rtr)
2 Sep 2021
## LINKS
[1] /Plaene-fuer-Auffrischungsimpfungen/!5791889
[2] /Vierte-Welle-in-der-Coronakrise/!5796742
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