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# taz.de -- Technologiegespräche in Alpbach: Der Mensch im Mittelpunkt
> Künstliche Intelligenz allein reicht nicht aus. Ohne Emotionen und
> menschliche Intelligenz sind die neuen Entwicklungen nicht nutzbar.
Bild: Fotorealistische 3D-Aufnahme – mit KI und einer Software sollen Fahrzeu…
Berlin taz | Allein mit [1][„künstlicher Intelligenz“] (KI) wird es nichts
werden. Unter den Technikentwicklern wächst die Einsicht, dass die modernen
KI-getriebenen Systeme, ob beim autonomen Fahren oder in der Fabrik der
Zukunft, ohne einen bestimmten Anteil menschlicher Intelligenz und
Emotionen nicht brauchbar funktionieren. „Humanzentrierung“ ist daher das
neue Schlagwort in der Innovationsszene. Auch bei den Technologiegesprächen
des [2][Europäischen Forums Alpbach], die am Freitag im österreichischen
Tirol stattfinden, wird die Frage diskutiert, wie sich durch „Human
Centricity“ neue Technologien besser an die Bedürfnisse und Werte des
Menschen anpassen lassen.
„Wir müssen uns bei der Gestaltung von Technologien viel aktiver als bisher
mit den menschlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen
auseinandersetzen“, betont Manfred Tscheligi, Professor für Human-Computer
Interaction an der Universität Salzburg, der als Pionier der „User
Experience“-Forschung in Österreich gilt. Etwa beim Aspekt der Diversität,
die für ihn momentan zu sehr nur als Gender-Thema behandelt wird. „Das ist
aber zu wenig“, schreibt Tscheligi im Jahrbuch des Austrian Institute of
Technology (AIT).
„Es geht nicht nur darum, ob jemand männlich oder weiblich ist, sondern
beispielsweise ob es sich um jüngere oder ältere Frauen handelt, die
bestimmte soziale Hintergründe haben, oder um kulturelle Aspekte, wo jemand
aufgewachsen ist.“ Diese breitere Sichtweise von Diversität müsse „für d…
Gesamtqualität einer zukünftigen digitalen Lösung“ berücksichtigt werden,
etwa für Systeme, die KI-basierte Interaktionen vornehmen, fordert er.
Ganz aktuell gilt das für den Bereich der Arbeit, der sich in der
Coronapandemie durch den Rückzug ins Homeoffice massiv verändert hat. „Es
geht in nächster Zeit sehr stark um Hybridität, also um das Zusammenwirken
zwischen Virtualität und Realität“, erklärt Tscheligi. Das „Entweder-ode…
– entweder im Büro oder zu Hause – wird aber von den technischen Umgebungen
nicht ausreichend unterstützt: „Die Menschen sind immer mehr online, aber
sie wollen trotzdem den sozialen Aspekt nicht verlieren.“
Die Frage sei, wie die „spaces“, die Räume der Menschen zukünftig aussehen
und ein Zusammenwirken zwischen Virtualität und Realität erlauben. „Dabei
geht es nicht nur um Videokonferenzen, sondern grundsätzlich um das
gemeinsame Tun, das gemeinsame Kreieren von Lösungen“, so der Salzburger
Forscher.
Weitere Themen der [3][Alpbacher Konferenz,] einem Expertenaustausch, der
in der europäischen Technologieszene eine hohen Rang besitzt, sind unter
anderem am Freitag Quantentechnologie oder die „Industrie 5.0“, mit der das
deutsche Konzept der [4][„Fabrik 4.0“] weiterentwickelt wird.
26 Aug 2021
## LINKS
[1] /Debatte-ueber-Kuenstliche-Intelligenz/!5530313
[2] https://2021.alpbach.org/de/
[3] /75-Jahre-Alpbacher-Forum/!5708726
[4] /Programm-fuer-sicherere-Elektronik/!5692196
## AUTOREN
Manfred Ronzheimer
## TAGS
Innovation
Digitalisierung
Technologie
Schwerpunkt Künstliche Intelligenz
Forum
Nachhaltigkeit
Datenschutz
Think tank
Cyberkriminalität
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