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# taz.de -- NGOs gegen Afghanistan-Abschiebungen: „Augen nicht länger versch…
> Pro Asyl und 25 weitere Organisationen fordern, Abschiebungen nach
> Afghanistan einzustellen. Angesichts der Kämpfe verstoße die Praxis gegen
> Völkerrecht.
Bild: Geflüchtet vor den Kämpfen im Norden zwischen der Regierung und den Tal…
Berlin afp | Ein breites Bündnis von 26 Nichtregierungsorganisationen hat
einen sofortigen Abschiebestopp nach Afghanistan gefordert. „Die Lage am
Hindukusch ist dramatisch und wird sich aller Voraussicht nach weiter
verschlechtern“, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen
Aufruf. „Ein Stopp aller Abschiebungen nach Afghanistan ist vor diesem
Hintergrund dringend geboten.“
„In Afghanistan vergeht kaum ein Tag ohne Anschlag. Seit dem Abzug der
Nato-Truppen [1][sind die Taliban auf dem Vormarsch]: über die Hälfte der
Bezirke in Afghanistan steht schon unter Kontrolle der Taliban“, erklärten
die beteiligten Verbände. Hinzu komme noch die in dem Land grassierende
Coronapandemie. „Auch Deutschland darf die Augen vor der sich immer weiter
verschlechternden Lage in Afghanistan nicht verschließen und muss alle
Abschiebungen einstellen“, fordern die Unterzeichnerinnen und
Unterzeichner.
Unterstützt wird der Aufruf von den Menschenrechtsorganisationen Amnesty
International und Pro Asyl, Sozialverbänden wie den kirchlichen
Organisationen Diakonie und Caritas, Verbänden von Juristinnen und Juristen
sowie Hilfsorganisationen wie Brot für die Welt, Misereor und medico
international. Sie verweisen auch auf die Bitte der bedrängten afghanischen
Regierung, [2][auf Abschiebungen vorerst zu verzichten.]
„Jede Abschiebung nach Afghanistan verstößt aktuell gegen das Völkerrecht�…
erklärte der Generalsekretär der deutschen Sektion von Amnesty
International, Markus Beeko. „In der Afghanistanpolitik findet ein
unwürdiges Pingpongspiel zwischen Bund und Ländern auf dem Rücken vieler
bedrohter Menschen statt – und keiner tut das Naheliegende, nämlich die
Abschiebungen endlich zu stoppen, wie es bereits andere europäische Länder
getan haben“, kritisierte Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt.
Die Bundesregierung sowie mehrere deutsche Landesregierungen weigern sich
bislang, auf Abschiebungen nach Afghanistan zu verzichten. Im Lagebericht
des Auswärtigen Amts ist laut Medienberichten immer noch von sicheren
Regionen in dem Land die Rede. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU)
drängt sogar die EU-Kommission, sich für weitere Abschiebungen einzusetzen.
10 Aug 2021
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