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# taz.de -- Indigene gegen Farmer in den USA: Fisch oder Rind
> In Oregon versiegt das Wasser, Farmer verkaufen ihre Rinder. Wasser
> brauchen auch die seltenen Fische, für die sich die Klamath-Stämme stark
> machen.
Als das [1][Bootleg-Feuer] 13 Kilometer hohe Rauchsäulen in die Atmosphäre
jagte, in seinem Inneren der Feinstaub quer über den nordamerikanischen
Kontinent bis an die Ostküste trieb und mehr als 1.600 Quadratkilometer
Wald zerstörte, da ging für Don Gentry ein Stück Zuhause in Flammen auf.
Am 7. Juli war er einer der Ersten, die zum Ausgangspunkt des Feuers kamen.
In den folgenden Wochen musste er immer neue Stammesmitglieder dazu
auffordern, ihre Häuser zu verlassen. In jenen Wochen dachte er oft an
seine Ahnen, denen weite Teile des Waldes gehörten. Und an seinen Vater,
der ihn dort gelehrt hat, Elche und Rehe zu jagen, weil er wollte, dass
sein Sohn ein „Indianer“ wird.
„Ich trauere“, sagt der 66-jährige Vorsitzende der drei über Kalifornien
und Oregon verteilten [2][Klamath-Stämme]. Don Gentry sitzt im
Versammlungsraum im modernen Hauptsitz der Klamath-Stämme in Chiloquin im
Süden von Oregon. Das Bootleg-Feuer gilt seit August als beendet. Aber der
Rauch hüllt Chiloquin immer noch in weißen Dunst. An manchen Tagen sorgt er
für gereizte Nasen und brennende Augen, und fast immer verhüllt er die
Sicht auf die umliegenden Berge. Die Meteorologen, die angesichts
zahlreicher Großfeuer Rauchwarnungen in ihre Wetterberichte eingeführt
haben, appellieren an Menschen mit Atemschwäche, besser zu Hause zu
bleiben.
Der Rauch wird wohl bis zum Spätherbst bleiben. Erst wenn der erste Schnee
gefallen ist, werden die Reste des Feuers ersticken, die jetzt noch am
Boden glühen. Im Klamath Basin, diesem großen Becken, dass sich bis nach
Kalifornien zieht, hat man im Frühsommer die höchsten jemals gemessenen
Temperaturen festgestellt. Der Boden ist nach jahrelanger Dürre
knochentrocken und das Grundwasser so tief gesunken, dass die Behörden
längst den Zufluss in die Bewässerungskanäle gestoppt haben Die Menschen
hoffen auf den Winter. Sie wünschen ihn früh, kalt und feucht.
## „Wenn die Fische verschwinden, verschwindet auch ihr“
Don Gentry verspürt aber nicht nur Trauer über die Umweltzerstörung –
sondern auch „Aufmunterung“, wie er sagt. Die Stämme fordern seit
Jahrzehnten einen anderen Umgang mit den knappen Ressourcen der Region.
Ihre Ziele sind eine andere Forstwirtschaft und ein anderer Umgang mit dem
Wasser. Sie wollen ihren einzigen verbliebenen See – nachdem die beiden
anderen trockengelegt worden sind – retten. Und sie sind auf einer Mission:
zwei Fischarten vor dem Aussterben zu bewahren, die es auf der ganzen Welt
nur in ihren Gewässern gibt. Das Schicksal der Klamath-Stämme ist seit
Urzeiten mit diesen beiden Arten verbunden. Jedes Kind hier kennt die
Prophezeiung des Schöpfers Gmok’am’c: „Wenn die [3][C’waam] und Koptu
verschwinden, verschwindet auch ihr.“
Es steht schlecht um die Fische. Schon seit 1987 stehen sie auf der Liste
der bedrohten Arten. Seit Anfang der 1990er Jahre hat keine in der Natur
geborene neue Generation von C’waam und Koptu mehr überlebt. Die hohe
Phosphorbelastung und der sinkende Sauerstoffgehalt haben das Wasser des
[4][Upper Klamath Lake] giftig werden lassen. Im Herbst geht ein
unangenehmer Geruch von dem Gewässer aus. Selbst für Haustiere ist das
Schwimmen im See gefährlich. Zudem macht das Entziehen großer Wassermengen
für die Landwirtschaft den Fischen zu schaffen. Wenn der Wasserspiegel
sinkt und die Lufttemperaturen steigen, wird auch das Grundwasser wärmer.
Das vertragen C’waam und Koptu nicht.
Bislang prallten alle Initiativen der Ureinwohner für eine nachhaltige
Bewirtschaftung des Lands auf den Widerstand zweier Gruppen: der
Holzindustrie, die in Oregon so mächtig ist wie die Ölfirmen in Texas; und
der Rancher und Farmer, die im Klamath Basin Rinder züchten und Kartoffeln
anbauen, die für Burgerbratereien und den größten Kartoffelchipshersteller
der Welt bestimmt sind.
## Im Wald
Das Bootleg-Feuer hat den Forderungen der Ureinwohner neues Gewicht
gegeben. Angehörige der Klamath-Stämme haben in den zurückliegenden Jahren
zusammen mit der Forstbehörde zwei Stellen des Waldes betreut, der einst
ihnen gehörte. Sie haben dort die Bäume gefällt, die besonders schnell
wachsen und deshalb schnelle Gewinne abwerfen, aber viel zu viel Wasser
verbrauchen und eigentlich gar nicht in die trockene Region gehören. Und
sie haben in kontrollierten Feuern das Unterholz und die jungen Bäume
verbrannt, um die Vegetation auszudünnen und Platz zwischen den oft
Hunderte Jahre alten Ponderosa-Kiefern zu schaffen.
Beides sorgt dafür, dass sich im Winter Schnee am Waldboden anhäufen und
bei seinem Schmelzen langsam einsickern kann und dass die Flammen bei einem
Waldbrand das niedrige Gehölz nicht als natürliche „Leiter“ nach oben
benutzen können.
In den beiden Waldstücken in den Black Hills haben die alten Kiefern so dem
Bootleg-Feuer standgehalten, während sie anderswo verbrannt sind. Ohne das
trockene Unterholz und die jungen Bäume verlangsamte sich das Feuer. Und es
verkohlte die Ponderosa-Kiefern nur auf den unteren Metern ihrer Stämme, wo
die Rinde mehrere Zentimeter dick und feuerresistent ist. Ihre Kronen
blieben verschont.
Die Klamath-Stämme betrachten das Feuer seit Jahrtausenden als ihren
Alliierten. Wenn Blitze in ihre Wälder einschlugen, löschten sie das Feuer
nicht, sondern ließen es arbeiten. In Abständen von 15 oder mehr Jahren
verbrannte es das Unterholz, dünnte die Wälder aus und versorgte den Boden
mit neuen Nährstoffen.
„Grüne Inseln“, nennen indigene Anwohner und Forstwissenschaftler die
beiden Waldstücke, die das Bootleg-Feuer überstanden haben. Einige Rehe
sind bereits wieder in diese Waldstücke zurückgekommen. „Wenn die USA auf
uns hören würden, könnten die schlimmsten Zerstörungen durch Waldbrände
verhindert werden“, sagt Clay Dumont, ein Mitglied des Stammesrats. Der
Stammesvorsitzende Don Gentry stellt mit Genugtuung fest: „Wir sind auf
dem richtigen Pfad.“
Auch bei dem anderen Streitthema konnten die Klamath-Stämme in diesem
Sommer einen Erfolg verbuchen: Wegen der anhaltenden Dürre und dem viel zu
niedrigen Wasserspiegel im Upper Klamath Lake entschied die Wasserbehörde,
dass in diesem Jahr kein Wasser für die Landwirtschaft abgezweigt werden
darf. Schon Mitte Mai schloss sie die Schottwände. Zum ersten Mal in der
114-jährigen Geschichte des Bewässerungssystems sitzen seither über tausend
Bauern auf dem Trockenen. Weil auch das Grundwasser abgesackt ist, sind
zudem manche Brunnen auf ihren Höfen versiegt.
## Ty Kliewer sorgt sich um seine Rinder
Eine halbe Autostunde südlich des von Wäldern umgebenen Chiloquin behindert
immer noch beißender weißer Rauch die Sicht. Aber die Landschaft zeigt eine
andere Farbe. Sie ist strohgelb. Die wenigen Traktoren, die auf den Äckern
unterwegs sind, wirbeln Staubwolken in die Luft. Auf den ausgetrockneten
Weiden steht kaum Vieh. Von den Wasservögeln, die dort sonst um diese
Jahreszeit unterwegs sind, ist nichts zu hören.
Der Boden ist so topfeben wie die Oberfläche des Sees. Die einzigen
Erhebungen bilden die wenigen Bäume, die direkt neben den weit voneinander
entfernten Farmhäusern und Holzscheunen stehen.
Ty Kliewer beschreibt mit dem Zeigefinger eine horizontale Linie vor seiner
Kehle, um die gegenwärtige Lage der Rancher und Farmer am Ortsrand von
Klamath Falls zu charakterisieren. Kartoffeln gibt es in diesem Jahr nicht.
Viele Rancher mussten auch ihre Rinder aufgeben und verkaufen, obwohl der
Marktpreis im Keller ist. Alle sind sie mit denselben Problemen
konfrontiert: Sie konnten ihr Vieh nur ein paar Wochen statt der üblichen
sechs Monate auf die Weide schicken, weil dort wegen des ausbleibenden
Wassers fast nichts mehr wächst. Und sie konnten nur winzige Heuernten
einfahren, die nicht annähernd ausreichen, um ihr Vieh über den Winter zu
bringen.
„Das alles wegen zwei Fischen“, sagt Ty Kliewer, der an der Spitze
mehrerer Vereinigungen von Ranchern und Farmern sitzt. Normalerweise erntet
der 43-Jährige an die 600 Tonnen Heu pro Sommer, von denen er die eine
Hälfte auf den Markt bringt und die andere als Winterfutter für seine
200-köpfige Herde nutzt. In diesem Jahr aber musste er 390 Tonnen Heu
zukaufen, um seine schwarzen Angus und Gelbvieh zu füttern. Trotz der
angekündigten Hilfen der Regierung rechnet er am Ende des Jahres mit einem
Minus von 170.000 Dollar.
Ty Kliewer ist ein Zahlenmensch. Seinen Zuchtbullen Iowa stellt er mit dem
Kaufpreis (10.000 Dollar) und dem Gewinn, den er eingebracht hat (100.000
Dollar), vor. Über den Wasserverbrauch der Farmer und Rancher in normalen
Jahren sagt er, dass früher mehr Wasser aus dem Feuchtgebiet in die Luft
verdunstet sei, als heute in die Landwirtschaft geht. Und über die
Bewässerungslandwirtschaft sagt er, dass es für die USA finanziell und
ökologisch günstiger sei, Nahrungsmittel daheim anzubauen, als sie aus
China oder Russland zu importieren.
Die Zahlen von den Klamath-Stämmen überzeugen Ty Kliewer nicht. Weil es den
Fischen „trotz jahrzehntelanger Anstrengungen nicht besser geht“, nennt er
die Strategie, sie mit mehr Wasser zu retten, „verfehlt“ und
„unwissenschaftlich“. Er sagt kategorisch: „Wenn etwas nicht funktioniert,
muss man etwas Neues probieren.“
An der Wand von Ty Kliewers Scheune hängen Fotos von Rindern, mit denen er,
sein Sohn und seine Tochter Preise auf Landwirtschaftsmessen gewonnen
haben. Aber in einem Nachbargebäude hat er bereits sein zweites Standbein.
Er braut dort Bier, das er an Kneipen der Region verkauft. Er hat einen
Brunnen, der ihm ausgezeichnetes Wasser liefert. Seine Brauerei läuft
prima.
## Ein wasserarmes Land für die Farmer
Viele Bauern der ersten Generation im [5][Klamath Basin] waren Veteranen
der beiden Weltkriege. Die Regierung gab ihnen Land und sagte ihnen Wasser
zu. Sie legte die Feuchtgebiete trocken, begradigte Flüsse, baute Dämme und
sorgte für das Kanalsystem, ohne das diese Form der Landwirtschaft nicht
möglich wäre.
Nur ein einziges Mal klemmten die Behörden wegen des bedrohlich niedrigen
Wasserstands den A-Kanal ab. Das geschah im Jahr 2001 und löste
Anfeindungen gegen die Ureinwohner aus. Mehrere weiße Männer fuhren damals
in einem Auto durch Chiloquin, gaben Schüsse ab und schrien „Fish Lover!“
aus den Fenstern. Am Ende gab die Wasserbehörde nach und gewährte den
Bauern eine reduzierte Wassermenge.
In diesem Dürrejahr haben zwei Männer geglaubt, mit einer Neuauflage dieser
Proteste Erfolg haben zu können. Sie kauften ein Stück Land am Kopf des
A-Kanals und schlugen Bauern auf Protestversammlungen vor, sich zu
bewaffnen und sich gemeinsam Zugang zu dem Wasser zu verschaffen. Die
Aktion versandete, weil nur eine Handvoll Bauern Interesse zeigte. Die
Farmer und Rancher im Klamath Basin sind konservativ. Aber sie wollen keine
offenen Konfrontationen.
2001 lebte Ty Kliewer noch bei seinen Eltern, nur eineinhalb Kilometer von
seiner heutigen Farm entfernt. Als er und seine Frau die Farm erst leasten
und später kauften, kannte er das Problem des Wassermangels. Aber es
herrschte Aufbruchstimmung. Vertreter der Bauern, der Klamath-Stämme, der
Umwelt- und Tierschutzverbände und der Regierung suchten damals gemeinsam
nach Lösungen. Es kam zu einem Kompromiss: Das Wasser sollte teilweise
wieder so fließen wie in den alten Zeiten. Die vier Dämme und
Wasserkraftwerke am Klamath River sollten abgebaut werden, damit die Lachse
wieder zu ihren Laichplätzen kommen könnten. Teile des Lands sollten an die
Klamath-Stämme zurückgegeben, ausstiegsbereiten Bauern sollte Unterstützung
angeboten werden.
Das Projekt scheiterte im US-Kongress am Desinteresse republikanischer
Abgeordneter. Im Klamath Basin hinterließ es Verbitterung auf allen Seiten.
Statt miteinander reden die Beteiligten seither übereinander. Und sie
ziehen gegeneinander vor Gericht.
## Der Biologe gibt den Fischen noch fünf Jahre
„Dies ist ein sehr fruchtbares Land“, sagt Ty Kliewer, „keine Wüste.“ …
Fischereibiologe Alex Gonyaw widerspricht. „Dies ist trockenes Hochland, wo
Landwirtschaft unmöglich ist, wenn man sie nicht erzwingt.“ Gonyaw
bestreitet auch, dass es in dem Konflikt im Klamath Basin nur um die Fische
ginge. Der weiße Biologe arbeitet in einem Labor außerhalb von Chiloquin
für die Klamath-Stämme. Seine Aufgabe ist es, das Aussterben der C’waam and
Koptu zu verhindern.
In den letzten fünf Jahren ist der Fischbestand um 75 Prozent gesunken. Nur
noch rund 27.000 der Tiere leben in der Natur. Die meisten davon sind
uralt. „Zum Glück sind die ausgewachsenen C’waam und Koptu zäh“, sagt d…
Fischereibiologe, „sie werden bis zu 57 Jahre alt.“ Jedes Jahr züchtet er
im Labor eine neue Generation und setzt sie aus.
Aber die Wasserqualität ist zu schlecht. Die meisten schaffen es nicht
einmal bis zum Winter. Alex Gonyaw glaubt dennoch, dass die Fische noch zu
retten sind. Um das zu erreichen, seien mindestens drei Dinge nötig,
erklärt er: Die Rancher dürfen ihre Rinder nicht mehr in die Flüsse lassen,
wo sie das Wasser mit ihrem Dung verseuchen; die Feuchtgebiete müssen
renaturiert werden; und die Wasserwirtschaft in der Region muss sich
ändern. Falls das nicht passiere, gibt er den Fischen noch fünf Jahre.
An den holzgetäfelten Wänden des Saals in Chiloquin, wo der Stammesrat bis
zum Beginn der Pandemie tagte, hängen Federn, Körbe aus gewebtem und
geflochtenem Mais und historische Fotos von Ältesten. Dazwischen zeigt ein
kreisrundes Schaubild Dutzende Traumata der jüngeren Stammesgeschichte. Tom
Ball, ein Pädagoge und Amtsvorgänger Don Gentrys, hat es erstellt. Es ist
das Ergebnis seiner Untersuchungen über die Häufung von Drogen- und
Gewaltproblemen unter Stammesmitgliedern. Ball benutzt den Ausdruck
„postkoloniales Stresssyndrom“.
Die Klamath-Stämme leben seit mindestens 13.200 Jahren in der Region, das
belegen archäologische Funde. Die Stammesangehörigen glauben, dass ihre
Vorfahren schon sehr viel längere Zeit in dem Gebiet ansässig sind. Seit
dem „Kontakt“, wie die Ureinwohner ihre ersten Begegnungen im 19.
Jahrhundert mit den sogenannten Pionieren aus Europa nennen, haben sie
Niederlagen ohne Ende erleiden müssen: Massaker und Landraub. Ansteckungen
mit tödlichen Krankheiten und Zwangseinweisungen ihrer Kinder in Internate,
in denen ihnen die eigene Kultur und Sprache ausgetrieben werden sollte.
Im Jahr 1954 strichen die USA die Anerkennung der Klamath-Stämme als
souveräne Nationen. Als Entschädigung erhielt jedes Stammesmitglied 42.000
Dollar. Erst 1986 schaffte es eine Gruppe von Stammesältesten, den Status
einer souveränen Nation zurückzuerhalten. Aber die Wälder waren verloren.
Früher gehörten die Klamath-Stämme zu den reichsten in den USA. Heute leben
35 Prozent der Bewohner von Chiloquin in Armut.
## „Wir sind Überlebende“
Angehörige der Klamath-Stämme dürfen auf ihrem alten Stammesland weiterhin
jagen, sammeln und fischen. Sie haben das Recht auf Zugang zu ihren
Gewässern. Diese Rechte sind seit 1864 in einem Vertrag mit der
US-Regierung verbrieft. Die damaligen Stammesältesten haben ihn mit „X“
unterschrieben.
„Wir sind Überlebende“, sagt Don Gentry. Seine Mutter stammte aus einer
finnischen Familie, sein Vater war Ureinwohner. Über sich selbst sagt er:
„Ich kann ganz allein Cowboy und Indianer spielen.“ Er spricht über den
Klimawandel. Er ist gegen Covid geimpft. Und er trägt einen
Mund-Nasen-Schutz: „Wir vertrauen der Forschung.“
Don Gentry weiß, dass die Zeit drängt: nicht nur wegen des Fischsterbens
und des vergifteten Sees, sondern auch wegen der kurzlebigen politischen
Konjunkturen in Washington. Unter Joe Biden erreichte Deb Haaland, eine
Ureinwohnerin, Ministerrang. Sie hat gegenüber den Klamath-Stämmen ihr
Verständnis signalisiert.
„Eine Regierung bleibt nicht unbegrenzt im Amt“, warnt Clay Dumont aus dem
Stammesrat. Der 59-Jährige war Soziologieprofessor in San Francisco, bevor
er 2017 nach Chiloquin zurückkehrte. Dort gehört er zu denen, die darauf
drängen, dass die Stämme so viel Land wie möglich zurückkaufen: „Nur dann
können wir frei entscheiden, wie wir es bewirtschaften“.
4 Sep 2021
## LINKS
[1] /Waldbraende-in-Nordamerika/!5788753
[2] https://de.knowledgr.com/03135929/KlamathStaemme
[3] https://klamathtribes.org/restoring-fish-and-a-dying-lake/
[4] http://www.southernoregon.com/lakes/klamathlake/index.html
[5] https://oregonwild.org/waters/klamath/vision-klamath-basin
## AUTOREN
Dorothea Hahn
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