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# taz.de -- Neue Koalition in Sachsen-Anhalt: Konsens ohne Stacheln
> Die neue „Deutschland-Koalition“ in Sachsen-Anhalt klingt eher nach einer
> kleindeutschen Runde ohne Mut zu großen Zukunftsthemen.
Bild: Der kleine grüne Kaktus fehlt. Vielleicht haben die Grünen in Magdeburg…
Sachsen-Anhalts CDU-Landeschef Sven Schulze gerät unter
Extremismusverdacht. „Extrem gut“ passten die drei Koalitionspartner CDU,
SPD und FDP zusammen. Er sei „extrem optimistisch“, Sachsen-Anhalt „eine
extrem gute Koalition“ präsentieren zu können, sagte der 42-Jährige, der
offenbar von Ministerpräsident Reiner Haseloff zum Nachfolger aufgebaut
wird.
Doch extrem waren an diesen Verhandlungen für die erste
„[1][Deutschland-Koalition]“ seit 1959 höchstens die letzten Tage mit ihrem
Posten- und Zuständigkeitsgeschacher. Inhaltlich kam eher eine
kleindeutsche Koalition heraus als ein Modell für den Bund nach der Wahl im
September. Konventionell, ohne Stacheln: Der kleine grüne Kaktus fehlt.
Vielleicht haben die Grünen in [2][Magdeburg] zu früh resigniert, nachdem
sie als Mehrheitsbeschaffer nicht mehr gebraucht wurden. Die fünf Jahre
Kampf zuvor haben sie sichtlich zermürbt.
Nun zeigen die anderen, wie es ohne Grüne geht. Das ungeliebte
Umweltministerium wird zu einem Anhängsel des Wissenschaftsministeriums
degradiert. Ohne den Wortlaut des Koalitionsvertrages schon zu kennen,
finden sich die großen Zukunftsthemen wie Klimastabilität oder alternative
Antriebe nur als gesichtswahrende Kosmetik wieder. Das vorbehaltlose
Bekenntnis zum Flughafen Leipzig/Halle mit der Erweiterung des
DHL-Luftdrehkreuzes in Schkeuditz gibt ein Beispiel fürs „Weiter so“.
Die Koalition mit der Ministerpräsidentenwahl soll nun schon zehn Tage vor
der Bundestagswahl besiegelt werden. Vorausgesetzt, die Basis stimmt zu,
wofür zumindest bei der SPD noch niemand garantieren will. Denn die Sozis,
eingeklemmt vom schwarz-gelben Block, gehen nicht gerade gestärkt aus den
Verhandlungen hervor und mussten schwer um kleine Erfolge kämpfen.
Hauptsache, mitregieren; eine Profilierung dürfte der [3][SPD] in dieser
Legislaturperiode noch schwerer fallen als zuvor. Für die Genossen im Bund
ist Magdeburg eher ein Menetekel, sich einer neuerlichen Groko diesmal
konsequent zu verweigern.
10 Aug 2021
## LINKS
[1] /CDU-SPD-und-FDP-einigen-sich/!5792484
[2] /Sondierungsgespraeche-in-Sachsen-Anhalt/!5784401
[3] /Moegliche-Koalition-in-Sachsen-Anhalt/!5784799
## AUTOREN
Michael Bartsch
## TAGS
Magdeburg
Schwerpunkt Landtagswahl in Sachsen-Anhalt
Deutschland-Koalition
Reiner Haseloff
Schwerpunkt AfD
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