# taz.de -- Sondierungsgespräche in Sachsen-Anhalt: CDU will Koalition mit SPD… | |
> In Sachsen-Anhalt deutet viel auf eine „Deutschland-Koalition“ hin. Über | |
> diese schwarz-rot-gelbe Allianz wollen die Parteien in Magdeburg nun | |
> verhandeln. | |
Bild: Schwarz-rot-gelbe Wahlplakate vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt | |
Magdeburg afp/dpa | Sachsen-Anhalt steuert auf eine schwarz-rot-gelbe | |
Koalition zu. Gut einen Monat nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt will | |
der Wahlsieger CDU [1][mit SPD und FDP über die Bildung einer Koalition | |
verhandeln.] Das gaben die Landesvorsitzenden der drei Parteien am Mittwoch | |
in Magdeburg nach dem Abschluss mehrerer vertraulicher Sondierungsrunden | |
bekannt. Es gebe eine „gute Basis“ für ein derartiges Bündnis, sagte der | |
CDU-Landesvorsitzende Sven Schulze. | |
Die gemeinsame Empfehlung der Sondierungskommissionen der drei Parteien | |
müssen allerdings noch in den Spitzengremien sowie im Fall der SPD auch von | |
einem Parteitag gebilligt werden. Bislang regierte die CDU unter ihrem | |
Ministerpräsidenten Reiner Haseloff in einer Dreierkoalition gemeinsam mit | |
SPD und Grünen. | |
Bei der Landtagswahl am 6. Juni wurden die Christdemokraten [2][mit | |
erheblichem Abstand vor der AfD] stärkste Kraft. Im Landtag sind außerdem | |
Linke, SPD, Grüne und nach zehn Jahren Unterbrechung auch wieder die FDP | |
vertreten. Möglich wären neben einer Fortsetzung der bisherigen | |
Kenia-Koalition im neuen Landtag Bündnisse der CDU mit FDP und SPD oder mit | |
FDP und Grünen. Auch eine schwarz-rote Koalition hätte eine Mehrheit von | |
einer Stimme. | |
Lediglich eine Zusammenarbeit mit AfD oder Linken hatte die CDU von | |
vornherein ausgeschlossen. Dementsprechend führte die Partei in den | |
vergangenen Wochen Sondierungsgespräche mit Grünen, SPD und FDP. Sämtliche | |
Treffen hätten dabei in einem „sehr angenehmen Gesprächsklima“ | |
stattgefunden, sagte Schulze. Ausdrücklich gelte das auch für die Gespräche | |
mit dem bisherigen Koalitionspartner Grüne. Bei einer abschließenden | |
Bewertung habe die CDU allerdings festgestellt, dass die Möglichkeiten mit | |
SPD und FDP besser seien. | |
7 Jul 2021 | |
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