# taz.de -- CDU, SPD und FDP einigen sich: Koalition in Sachsen-Anhalt steht | |
> Die Spitzen von CDU, SPD und FDP haben sich geeinigt, eine sogenannte | |
> Deutschland-Koalition zu bilden. Jetzt müssen noch die Parteimitglieder | |
> zustimmen. | |
Bild: CDU, SPD und FDP haben sich in Sachsen-Anhalt auf eine Koalition verstän… | |
MAGDEBURG dpa/afp | CDU, SPD und FDP in Sachsen-Anhalt haben sich auf die | |
erste sogenannte Deutschland-Koalition verständigt. „Fakt ist, wir wollen | |
die Deutschland-Koalition hier für Sachsen-Anhalt ins Leben rufen“, sagte | |
der CDU-Landesvorsitzende Sven Schulze am Montag in Magdeburg vor | |
Journalist:innen | |
Über den Entwurf müssen bei CDU und SPD nun noch die Mitglieder | |
entscheiden, bei der FDP ein Parteitag. Der Text soll in den kommenden | |
Tagen verschickt werden. | |
Gut zwei Monate [1][nach der Wahl] nimmt die neue Regierung Sachsen-Anhalts | |
somit langsam Gestalt an. Stimmen die Parteimitglieder zu – was | |
insbesondere bei den Sozialdemokraten nicht unbedingt als sicher gilt – | |
könnte die neue Koalition den amtierenden Regierungschef Reiner Haseloff | |
(CDU) am 16. September im Landtag erneut zum Ministerpräsidenten wählen. Es | |
wäre die erste Koalition aus CDU, SPD und FDP seit 1959. | |
Nach zunächst betont harmonischen Verhandlungen hatte sich die Stimmung in | |
der vergangenen Woche merklich getrübt, als die Streitthemen auf den Tisch | |
kamen. Für Unstimmigkeit hatte unter anderem gesorgt, dass Pläne über die | |
Verteilung und Zuschnitte der Ministerien an die Öffentlichkeit geraten | |
waren. Nach einer 15-stündigen Verhandlung von Freitag auf Samstag hatten | |
die drei Parteien sich dann auf den Endspurt am Montag geeinigt. | |
Ursprünglich hatten CDU, SPD und FDP die Verhandlungen bis zum Sonntag | |
abschließen wollen. | |
Die CDU hatte die Landtagswahl am 6. Juni unerwartet deutlich mit 37,12 | |
Prozent der Stimmen gewonnen. Die SPD fuhr mit nur noch 8,41 Prozent das | |
schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte in Sachsen-Anhalt ein. Die FDP | |
schaffte mit 6,42 Prozent den Wiedereinzug in den Landtag – und empfahl | |
sich damit als potenzieller Partner in einem neuen Regierungsbündnis. | |
Die bislang mitregierenden Grünen kamen auf 5,94 Prozent. [2][Die AfD | |
erreichte 20,82 Prozent Platz zwei], blieb damit hinter dem eigenen Ziel, | |
stärkste Partei im Land zu werden. Die Linke erreichte 10,99 Prozent. | |
9 Aug 2021 | |
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