# taz.de -- Regierungsbildung in Sachsen-Anhalt: Schwarz-Rot-Gelb in Magdeburg … | |
> Mit dem Ja der Liberalen ist die Koalition aus CDU, SPD und FDP in | |
> Sachsen-Anhalt perfekt. Am Donnerstag soll Reiner Haseloff erneut zum | |
> Regierungschef gewählt werden. | |
Bild: Haseloff zum Dritten: Die Deutschland-Koalition in Sachsen-Anhalt steht | |
Magdeburg dpa | Sachsen-Anhalt wird künftig von einer Koalition aus CDU, | |
SPD und FDP regiert. Als letzte der drei Parteien stimmte am Freitagabend | |
die FDP dem ausgehandelten Koalitionsvertrag zu: Ein außerordentlicher | |
Landesparteitag sprach sich am Freitagabend bei einer Enthaltung und einer | |
Gegenstimme für das Bündnis aus. Landes-Parteichefin Lydia Hüskens dankte | |
den Delegierten für das klare Votum. CDU und SPD hatten der Koalition schon | |
zugestimmt. Die FDP hatte bei der Landtagswahl am 6. Juni 6,4 Prozent der | |
Stimmen bekommen und war nach zehn Jahren außerparlamentarischer Opposition | |
in den Landtag zurückgekehrt. | |
Am Nachmittag hatte bereits die CDU ihre Zustimmung für das Bündnis | |
bekanntgegeben. 92,1 Prozent der Teilnehmer einer Mitgliederbefragung | |
hatten sich laut Landeschef Sven Schulze für den [1][Entwurf des | |
schwarz-rot-gelben Koalitionsvertrags] ausgesprochen. Schulze sprach vom | |
einem „extrem guten Ergebnis“, das sich in den Gesprächen mit den | |
Mitgliedern in den vergangenen Wochen bereits abgezeichnet habe. | |
Auf den drei Regionalkonferenzen, auf denen die Parteispitze für den | |
157-seitigen Vertragsentwurf geworben hatte, habe es fast nur positive | |
Rückmeldungen gegeben. Die CDU hatte die Landtagswahl mit 37,1 Prozent | |
unerwartet deutlich gewonnen. | |
Auch die SPD hatte sich [2][in einer Mitgliederbefragung bereits zu dem | |
Bündnis entschlossen]. Die Zustimmung der Sozialdemokraten hatte als | |
größter Unsicherheitsfaktor für die Regierungspläne gegolten. Nach erneuten | |
Stimmverlusten hatte die SPD bei der Landtagswahl nur noch 8,4 Prozent | |
erreicht und in den Koalitionsverhandlungen daher Abstriche bei | |
inhaltlichen Forderungen und der Zuteilung der Ministerien machen müssen. | |
60,4 Prozent der gut 3.300 SPD-Mitglieder in Sachsen-Anhalt stimmten | |
schließlich ab, 63,4 Prozent davon stimmen dem Entwurf des | |
Koalitionsvertrags zu. | |
Nach mehr als drei Monaten ist die Regierungsbildung in Sachsen-Anhalt mit | |
der Zustimmung der FDP nun fast abgeschlossen. An diesem Montag soll der | |
Koalitionsvertrag unterzeichnet werden. Am Donnerstag sollen die Fraktionen | |
von CDU, SPD und FDP Reiner Haseloff (CDU) für seine dritte Amtszeit zum | |
Ministerpräsidenten wählen, anschließend soll das Kabinett vereidigt | |
werden. | |
11 Sep 2021 | |
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