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# taz.de -- Nach erzwungener Landung in Belarus: „Ich habe rechtmäßig gehan…
> Belarus' Machthaber Lukaschenko verteidigt die Flugzeug-Aktion und
> Festnahme des Oppositionellen Roman Protassewitsch. Er habe die Menschen
> „schützen“ wollen.
Bild: Rechtfertigt sich: Belarus' Machthaber Alexander Lukaschenko am Mittwoch …
Minsk dpa | Nach nahezu einhelliger internationaler Kritik an der
[1][erzwungenen Landung eines Passagierflugzeugs in Belarus] hat Machthaber
Alexander Lukaschenko die Aktion verteidigt. „Ich habe rechtmäßig
gehandelt, indem ich die Menschen geschützt habe – nach allen
internationalen Regeln“, sagte Lukaschenko am Mittwoch im Parlament in
Minsk, wie das Staatsfernsehen berichtete. Die Behörden hatten die Landung
am Sonntag genutzt, um den [2][Regierungskritiker Roman Protassewitsch] am
Flughafen verhaften zu lassen.
Lukaschenko sagte zunächst ohne nähere Erläuterung, Belarus habe aus der
Schweiz die Information bekommen, dass sich ein Sprengsatz an Bord des
Flugzeugs befinde. Deshalb sei das Flugzeug, das auf dem Weg nach Litauen
war, mit Unterstützung eines Kampfjets nach Minsk umgeleitet worden.
Kritiker werfen ihm einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr vor. Die
EU hat wegen der Aktion [3][neue Sanktionen gegen den Machtapparat in
Belarus] auf den Weg gebracht. Dazu gehört auch ein Flugverbot für
Fluggesellschaften der Ex-Sowjetrepublik.
„Dass die Maschine mit einem Kampfjet vom Typ MiG-29 zur Landung gezwungen
wurde, ist eine absolute Lüge!“, sagte Lukaschenko. Belarus habe aus
Sicherheitsgründen gehandelt, weil das Flugzeug über das Atomkraftwerk des
Landes geflogen sei.
Die Behörden der autoritär regierten Republik hatten das Flugzeug der
irischen Airline Ryanair auf dem Weg von Griechenland nach Litauen zur
Landung gebracht – angeblich wegen einer Bombendrohung. Die stellte sich
später als Fehlalarm heraus. Mehr als 100 Menschen waren an Bord, darunter
Protassewitsch und dessen Freundin Sofia Sapega. Beide wurden verhaftet.
Ihr Schicksal ist ungewiss.
26 May 2021
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