Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Erstimpfung senkt Risiko d…
> Die USA halten den Höchstwert bei den Gesamtinfektionen. Portugal will
> die Einreise wieder ermöglichen, und Polen feiert die Wiedereröffnung der
> Außengastronomie.
Bild: In Sachsen-Anhalt funktionieren die Coronamaßnahmen so gut, dass wieder …
## 80 Prozent weniger Infektionen nach Erstimpfung
Die Infektionszahlen bei gegen das Coronavirus Geimpften sinken einer
Studie aus Italien zufolge binnen fünf Wochen nach der ersten Dosis massiv.
In dieser Gruppe träten 35 Tage nach der Erstimpfung mit einem Vakzin von
Pfizer/Biontech, Moderna oder AstraZeneca 80 Prozent weniger Infektionen
auf, stellte das Nationale Institut für Gesundheit fest. Die Zahl der
Einweisungen in ein Krankenhaus sinke um 90 Prozent, die Zahl der
Todesfälle um 95 Prozent. Das gelte für alle Altersgruppen sowie Männer und
Frauen gleichermaßen. Die Forscher hatten in Zusammenarbeit mit dem
Gesundheitsministerium die Daten von 13,7 Millionen Geimpften in dem Land
untersucht. (rtr)
## Laschet will ärmeren Ländern helfen
Deutschland und Europa sollten nach Ansicht von Unions-Kanzlerkandidat
Armin Laschet mehr für die Versorgung ärmerer Staaten in der Coronakrise
tun. „Wir stehen jetzt vor der Frage: Wie schaffen wir eine Solidarität in
der einen Welt“, sagt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident auf dem
digitalen ökumenischen Kirchentag. Die Industrieländer hätten Impfstoffe,
viele Länder des globalen Südens dagegen nicht. Eine faire Verteilung sei
schon innerhalb der EU nicht unumstritten gewesen. Nötig sei jetzt eine
verstärkte Versorgung anderer Länder mit medizinischer Ausrüstung und
Impfstoffen. (rtr)
## Portugal will Einreisen erlauben
Portugal will Touristen aus der EU, der Schweiz und weiteren europäischen
Ländern grundsätzlich die Einreise erlauben. Voraussetzungen seien
Infektionsraten von weniger als 500 Fällen je 100.000 Einwohner im
Herkunftsland und ein negativer Coronatest, teilt das Innenministerium mit.
Portugal hatte bereits Urlaubern aus Großbritannien die Einreise gestattet.
(rtr)
## Kretschmer will Reisefreiheit nach Erstimpfung
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer will Freiheiten für Bürger
beim Reisen bereits nach der ersten und nicht erst nach der zweiten
Corona-Impfung. „Wer mit AstraZeneca geimpft wird, sollte schon drei Wochen
nach der ersten Dosis mehr Freiheiten bekommen“, sagt der CDU-Politiker der
Berliner Morgenpost. Österreich habe dies vorgemacht. Der Schutz sei schon
nach der ersten AstraZeneca-Impfung sehr gut.
Kretschmer stellt zudem die Bundesnotbremse infrage, da sie viel Aufregung
ausgelöst habe. „Es ist nicht gelungen, die Bevölkerung von der
Notwendigkeit dieser Maßnahmen zu überzeugen“, sagt der CDU-Politiker den
Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. Zwar sei es legitim,
wenn der Bundesgesetzgeber handele. „Aber wir müssen sehen, dass wir uns in
einer Spirale befinden, die Politik und Bevölkerung auseinanderbringt. Das
ist nicht gut. Wir sollten daraus lernen, dass regionale Entscheidungen
besser sind als das Eingreifen durch den Bund.“ (rtr)
## Weltweit über 3 Millionen Menschen gestorben
Weltweit haben sich mehr als 161,4 Millionen Menschen nachweislich mit dem
Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis
offizieller Daten. Über 3,4 Millionen Menschen sind mit oder an dem Virus
gestorben, seit die ersten Ansteckungsfälle im Dezember 2019 im
chinesischen Wuhan bekanntgeworden sind. Die meisten Infektionsfälle weisen
die USA (32,9 Mio) auf, gefolgt von Indien (24,3 Mio) und Brasilien (15,4
Mio). Nach den USA mit über 585.000 Toten verzeichnet Brasilien mit mehr
als 430.000 die zweithöchste Zahl der Todesfälle. (rtr)
## Polen feiert die Wiedereröffnung von Bars
In Polen sind die Außenterrassen der Bars und Lokale nach über sechs
Monaten wieder geöffnet. Um Mitternacht feierten zahlreiche Menschen mit
Champagner die Wiedereröffnung der Kneipen. Ab 28. Mai soll auch der
Innenbetrieb mit begrenzter Kapazität wieder möglich sein. Seit Oktober war
es nur erlaubt, Speisen zum Mitnehmen zu verkaufen. Über 200 Tage sei alles
dicht gewesen, sagt der Mitinhaber einer Bar im Kulturpalast in Warschau.
Jetzt sei es ein bisschen wie an Silvester. Zudem müssen im Freien keine
Masken mehr zum Schutz gegen eine Ansteckung getragen werden, wenn Abstand
gehalten werden kann. Am Freitag gab es in Polen 3.288 nachgewiesene
Neuinfektionen – der Höchstwert betrug am 1. April 35.251. (rtr)
## Ein Drittel der Neuinfektionen entfallen auf Moskau
In Russland sind nach Angaben der Regierung 8.790 Menschen binnen 24
Stunden positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Tag zuvor hatte die
Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen mit 9.462 den höchsten Wert seit
Ende März erreicht. Mehr als ein Drittel der neuen Fälle entfallen auf
Moskau. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus stieg binnen
24 Stunden um 364 auf 115.480. Allerdings hat das nationale Statistikamt,
das selbst Daten erfasst, bereits von April 2020 bis März 2021 rund 250.000
Todesfälle verzeichnet. Den Behörden zufolge sind die Daten des
Statistikamtes umfassender, weil sie auch Fälle aus Autopsieberichten
enthalten, die für die tägliche Erfassung der Todesfälle nicht verfügbar
sind. (rtr)
## USA verzeichnet weltweiten Höchstwert
In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 42.061
Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis
offizieller Daten. Insgesamt haben sich damit mehr als 32,97 Millionen
Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ist weltweit der
höchste Wert. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt
um mindestens 760 auf 585.528. (rtr)
## Dunkelziffer in Indien viel höher
In Indien meldet das Gesundheitsministerium 326.098 Neuinfektionen binnen
24 Stunden. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionsfälle steigt damit
auf 24,37 Millionen. Das ist weltweit der zweithöchste Wert nach den USA.
3.890 weitere Menschen starben in Indien in Zusammenhang mit dem Virus,
insgesamt sind es nun 266.207 Todesfälle. Allein in dieser Woche
verzeichnen die Behörden 1,7 Millionen weitere Ansteckungsfälle und mehr
als 20.000 Tote. Die Dunkelziffer in dem Land mit seinen mehr als 1,36
Milliarden Einwohnern dürfte Experten zufolge deutlich höher sein. (rtr)
## Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 87,3
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 7.894 neue Positivtests. Das sind
7.791 weniger als am Samstag vor einer Woche, als 15.685 Neuinfektionen
gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 87,3 von 96,5 am
Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in
den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 177
weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich
die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 86.025. Insgesamt
fielen in Deutschland bislang mehr als 3,58 Millionen Coronatests positiv
aus. (rtr)
## Altmaier erwartet Beschleunigung beim Impftempo
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erwartet in den kommenden
Wochen eine deutliche Beschleunigung beim Impftempo. „Als
Wirtschaftsminister hoffe ich, dass möglichst bald, und zwar schon ab dem
7. Juni, auch die Betriebsärzte impfen können“, sagt Altmaier der
Rheinischen Post einem Vorabbericht zufolge. „Ich erwarte, dass wir
innerhalb sehr kurzer Zeit so viele Impfstofflieferungen erhalten, dass wir
noch mal einen richtigen Schub beim Impfen bekommen.“ Damit könnten alle
geschützt werden, „weil damit die Wahrscheinlichkeit einer weiteren
Coronawelle deutlich reduziert wird“, so Altmaier. „Inzwischen haben rund
36 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfung erhalten.“ (rtr)
## Halb so viel Präsenzunterricht
Seit Beginn der Pandemie fällt der Schulunterricht für die elf Millionen
Schüler um die Hälfte im Präsenzunterricht aus. Der Präsident des Deutschen
Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, sagt der Bild laut Vorabbericht,
seit März 2020 seien durchschnittlich zwischen 350 und 800 Stunden
Unterricht für jeden Schüler ausgefallen. „Das ist im Schnitt wohl ein
halbes Schuljahr.“ Für das kommende Schuljahr empfiehlt Meidinger: „Wir
brauchen differenzierte Lösungen, begleitende Zusatzangebote am Nachmittag
im nächsten Schuljahr, aber auch Angebote am Wochenende und in den Ferien.
Das kann auch digitale Nachhilfe sein.“ Meidinger gibt zu bedenken, dass
dies jedoch schwierig umzusetzen sei angesichts des Lehrermangels. „Ohne
Lehramtsstudierende und Lehrkräfte, die schon in Rente oder Pension sind,
wird es nicht gehen.“ (rtr)
15 May 2021
## TAGS
Schwerpunkt Coronavirus
Michael Kretschmer
Peter Altmaier
Impfung
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Verwirrung um Impfreihenfolge in Berlin: Schöne Ankündigung, nix dahinter
Berlin hebt die Priorisierung der Impfreihenfolge nun doch nicht auf. Viele
ÄrztInnen sind verärgert angesichts des Kommunikationschaos.
Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 83,1
Die Bereitschaft zu einer Corona-Impfung ist in Deutschland stark
gestiegen, sagt eine Umfrage. Die britische Regierung bleibt trotz
indischer Mutante bei ihrem Öffnungsplan.
Corona in Indien: Der Tod des Pradeep Bhattacharya
„Warum soll es keinen Aufstand geben?“, fragte der Onkel im Facebook-Post.
Die vielen Covidtoten stürzen die indische Gesellschaft in Verzweiflung.
Corona-Impfung ab 12 Jahre: Klassenausflug ins Impfzentrum?
Die Zulassung des ersten Coronavakzins für Kinder und Jugendliche naht. Wie
erreicht man möglichst viele von ihnen vor dem nächsten Schuljahr?
Sozialarbeiter zu Corona und Armut: „Es ist einfach schrecklich“
Weite Teile Offenbachs sind soziale Brennpunkte und deshalb vom Coronavirus
besonders betroffen. Ein Gespräch mit dem Migrationsberater Ali Karakale.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.