Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nahost-Konflikt bei FC St. Pauli: Antisemitismusvorwurf gegen Spiel…
> Der Fußballer Omar Marmoush hat sich online zum Nahost-Konflikt geäußert.
> Damit spaltet er die linke Fanszene seines Vereins FC St. Pauli.
Bild: St. Paulis Leihspieler Omar Marmoush (li.) und Rodrigo Zalazar
[1][Omar Marmoush] hat Meinungen – nicht nur über Fußball. Den aktuell
wieder [2][blutigen Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis]
kommentierte der 21-jährige Flügelstürmer des FC St.Pauli, geboren in
Kairo, [3][vergangenen Dienstag auf Instagram mit einem] Bild: das
Territorium Israels im Muster der Kufiya, auch „Palästinensertuch“ genannt.
So weit ist die Botschaft Marmoushs eindeutig: Israel gehört den
Palästinensern. Man könnte auch interpretieren: Der vom VfL Wolfsburg an
die Hamburger ausgeliehene Dribbler, den der FC St. Pauli gerne über die
Saison hinaus halten würde, spricht mit dem Post dem Staat Israel das
Existenzrecht ab.
Auch wenn er die Nachricht inzwischen gelöscht hat, beschäftigt sie St.
Paulis Fanszene, die im Nahostkonflikt selbstredend gespalten ist, derzeit
in einem wütenden Schlagabtausch. Von den einen wird Marmoush zumindest
zurück nach Wolfsburg gewünscht, von den anderen für seine klare Haltung
gefeiert.
Viele St.-Pauli-Fans wünschen sich meinungsstarke, politisch denkende
Spieler, doch was ist, wenn deren Meinung in der Fanszene umstritten ist
oder gar zu den Werten des Vereins nicht passt? Wie viel Meinungsfreiheit
genießen Profi-Fußballer, die eben auch einen Verein repräsentieren? Und
wie politisch korrekt müssen junge Kicker, von denen ja eher Bein- als
Kopfarbeit erwartet wird, überhaupt sein?
Schon Anfang der Saison löste die Leihe von Rodrigo Zalazar ein kleines
Beben am Millerntor aus, [4][da dieser bei einem Besuch der KZ-Gedenkstätte
Auschwitz-Birkenau ein Party-Fotomotiv gepostet hatte]. Obwohl der Vorfall
Monate zurücklag, suchte der FC St. Pauli darüber erst mal das Gespräch mit
dem Spieler.
Was auch diesmal geschah. Da die Situation „überaus komplex“ sei, habe man
„in einem internen Gespräch mit der Mannschaft auf die Komplexität und
Vielschichtigkeit des Konflikts sowie der Berichterstattung in den
klassischen wie auch sozialen Medien hingewiesen, um die Spieler für das
Thema weiter zu sensibilisieren“, heißt es in einer Stellungnahme des
Vereins.
12 May 2021
## LINKS
[1] https://www.fcstpauli.com/teams/profis/omar-marmoush/
[2] /Kaempfe-zwischen-Hamas-und-Israel/!5772149
[3] https://millernton.de/2021/05/11/omar-marmoush-mindestens-problematisch/
[4] https://www.mopo.de/sport/fc-st-pauli/rodrigo-zalazar-wagnis--st--paulis-ne…
## AUTOREN
Marco Carini
## TAGS
FC St. Pauli
Palästinenser
Antisemitismus
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
2. Bundesliga
GNS
Fanszene
FC St. Pauli
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
DFB-Präsident
Fußball
Fußball
## ARTIKEL ZUM THEMA
2G-Regel beim FC St. Pauli: 2G-eht gar nicht! Oder doch, Oke?
St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich geht konform mit den strengen
Zugangsregeln des Hamburger Senats. Kann das wirklich wahr sein?
Antisemitismus in Deutschland: Synagogen als Ziel
Antisemitische Vorfälle auf Anti-Israel-Demos häufen sich. Der Zentralrat
der Juden fordert Solidarität, die Bundesregierung sichert Schutz zu.
Beben beim Deutschen Fußball-Bund: Desolates Bild
Angetreten als Reformer scheitert Fritz Keller in der Rolle des
DFB-Präsidenten. Nach Querelen stellt er sein Amt zur Verfügung. Andere
folgen.
Heimsieg für die „Störche“: Holstein Kiel fertigt St. Pauli ab
Trotz vieler Pflichtspiele in dichter Folge haben die Störche den fünften
Heimerfolg in Serie eingefahren und sind dem Aufstieg ein Stück näher.
Fußballfans über Geisterspiele der Bundesliga: „Die Bühne fehlt“
Eine Task Force hat die Zukunft des Profifußballs diskutiert. Zwei Fans
berichten von unerwarteten Gemeinsamkeiten und der Bedeutung der Kurve.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.