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# taz.de -- Weltweite Aktion Earth Hour: Licht aus für das Klima
> Die „Stunde der Erde“ mahnt rund um den Globus Jahr zum sparsamen Umgang
> mit Ressourcen. Der Initiator WWF fordert den Ausbau von erneuerbaren
> Energien.
Bild: Earth Hour: Das Brandenburger Tor liegt im Dunkeln
Berlin/Wellington/Moskau/New York dpa | Trotz Einschränkungen durch die
Corona-Pandemie haben Menschen in vielen Teilen der Welt mit der [1][“Earth
Hour“ (Stunde der Erde)] ein Zeichen für den Umweltschutz gesetzt. Am
Samstagabend um jeweils 20.30 Uhr Ortszeit wurden an bekannten Gebäuden die
Lichter ausgeschaltet.
In Neuseeland, einem der zeitlich ersten Länder, waren der Aussichts- und
Fernmeldeturm Sky Tower in Auckland und das Parlamentsgebäude in der
Hauptstadt Wellington in Dunkelheit gehüllt. In Berlin lag das
Brandenburger Tor, seit 1990 Symbol für das Ende des geteilten Deutschlands
und Europas, im Dunkeln. Den Schluss machte Nordamerika, wo die Bürger
ebenfalls zum Licht ausknipsen aufgefordert wurden. Ein wirklicher
Unterschied zu normalen Tagen war bei der New Yorker Skyline aber nicht zu
sehen.
An der von der Umweltstiftung [2][World Wide Fund For Nature (WWF)]
initiierten Aktion beteiligten sich auch viele Bürger und löschten in ihren
Wohnungen das Licht. Mit der „Earth Hour“ soll ein Zeichen für Klima- und
Umweltschutz gesetzt werden. Die Dunkelheit soll auf
Ressourcenverschwendung hinweisen und die Menschen zum Nachdenken bringen.
Weltweit beteiligten sich etliche Städte, darunter Singapur, Tokio, Moskau
mit dem Kreml und Sydney mit dem weltberühmten Opernhaus. In Paris
verschwand der Eiffelturm in der Dunkelheit, in Brüssel erloschen die
Lichter am Sitz der EU-Kommission. [3][Kleine Handlungen könnten Großes
bewirken, twitterte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.] „Vor
allem wenn die Welt gemeinsam handelt.“
## Im Dunkeln: Rathäusern, Kirchen, Denkmälern,
In Deutschland erwartete der WWF eine Rekordbeteiligung: Er kündigte an,
dass 575 Städte und Gemeinden und 448 Unternehmen an 716 Standorten
mitmachen wollten. Bundesweit erloschen die Lichter an vielen Rathäusern,
Kirchen, Denkmälern, Unternehmenszentralen und Stadien. Im Dunkeln blieben
beispielsweise Schloss Neuschwanstein, der Kölner Dom und die Frankfurter
Paulskirche, aber auch Industriedenkmäler wie der Landschaftspark Duisburg
und Fußballstadien wie die Arenen in Mönchengladbach und auf Schalke.
„Mit der Earth Hour zeigen Millionen Menschen auf der Welt, dass wir uns
stärker gegen die Klimakrise und für einen lebendigen Planeten einsetzen
müssen“, sagt Marco Vollmar, Geschäftsleiter Kommunikation und Kampagne
beim WWF Deutschland. „Wir sind alle aufgerufen, über die Stunde der Erde
hinaus, unseren Teil beizutragen und den Druck auf Regierungen
hochzuhalten.“
## Erneuerbare Energien ausbauen
Mit Blick auf die Bundestagswahl und die künftige Bundesregierung forderte
der WWF, den Ausbau der erneuerbaren Energien massiv zu beschleunigen. Der
Anteil sauberer Energie aus Wind und Sonne müsse bis 2030 auf 80 Prozent am
Bruttostromverbrauch steigen. Außerdem müssten alle klimaschädlichen
Subventionen abgebaut werden.
Die „Earth Hour“ wurde zum 15. Mal vom WWF ausgerufen. Der Startschuss war
einst in der australischen Metropole Sydney gefallen, als am 31. März 2007
rund 2,2 Millionen Menschen das Licht ausknipsten – und so Geschichte
schrieben. Wegen der Corona-Pandemie verzichtet die Umweltorganisation das
zweite Jahr in Folge aber auf öffentliche Veranstaltungen mit viel
Publikum.
28 Mar 2021
## LINKS
[1] https://www.wwf.de/earth-hour
[2] https://www.wwf.de/?gclid=Cj0KCQjw0oCDBhCPARIsAII3C_FshqhgjPf8aXCsqmWUC19jn…
[3] https://twitter.com/vonderleyen/status/1375896566117101575
## TAGS
Ressourcenverbrauch
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Heizkosten
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