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# taz.de -- Ausgegendert bei „Hinz&Kunzt“: Debatte von vorgestern
> Hamburgs Straßenmagazin „Hinz&Kunzt“ will die Zeit zurückdrehen: Die ne…
> Chefredakteurin möchte das Gendersternchen abschaffen.
Bild: Erregte Debatte, auch unter den Leser:innen: Wie hältst du's mit dem Ste…
Hamburg taz | Dass in Zeitungen oft Nachrichten von gestern stehen, ist ein
allseits bekanntes Problem. Wenn das Straßenmagazin [1][Hinz&Kunzt] sich
davon aber offenbar herausgefordert fühlt, noch ältere Positionen
hervorzukramen, überrascht das schon: Die neue Chefredakteurin Annette
Bruhns fordert die Abschaffung des Gendersternchens. Damit stößt sie auch
innerhalb der Redaktion auf Widerstand.
In der Hinz&Kunzt war ein [2][Kommentar ihres Chefs vom Dienst, Benjamin
Laufer,] zu lesen, der sich für das Gendern aussprach. In der Debatte
[3][begründet Bruhns ihre Position:] Das Gendersternchen überfordere die
Leserschaft, „niemand sollte verunsichert werden durch die Nutzung eines
Symbols, das ihr oder ihm unverständlich ist.“ Laufer hingegen betont,
gerade weil immer mehr Medien genderten, sei der Rückzieher schlimm.
Auch die Leser:innenschaft ist zur Debatte eingeladen und kommentiert
auf Facebook fleißig mit, größtenteils mit Empörung und für das
Gendersternchen. Nachdem die vorherige Chefredakteurin des Magazins, Birgit
Müller, sich klar fürs Gendern ausgesprochen hatte, erweckt die
rückwärtsgewandte Diskussion den Anschein, Bruhns versuche hier ein lautes
„Hallo! Hier bin ich!“.
Das eigene Steckenpferd sei ihr gegönnt. Schön und gut. Es wäre nur schön,
dabei eins zu wählen, auf dem man im Galopp in längst vergangene Zeiten
niemanden niedertrampelt.
13 Feb 2021
## LINKS
[1] https://www.hinzundkunzt.de/
[2] https://www.hinzundkunzt.de/lasst-uns-den-genderstern-umarmen/
[3] https://www.hinzundkunzt.de/contra-genderstern-verstaendlich-schreiben/
## AUTOREN
Johanna Sethe
## TAGS
Hinz&Kunzt
Gendern
Schwerpunkt Gender und Sexualitäten
Gendergerechte Sprache
Obdachlosigkeit
Kolumne Habibitus
Gendern
Hinz&Kunzt
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