# taz.de -- Schweinepestfall bei Berlin: Die Sauerei rückt näher | |
> Nahe der Berliner Stadtgrenze wurde ein totes Wildschwein entdeckt, das | |
> wohl an der Afrikanischen Schweinepest starb. Zäune sollen nun schützen. | |
Bild: Treiben sich hier noch mehr infizierte Wildschweine herum? Waldweg nahe d… | |
BERLIN/POTSDAM dpa | Nach mehr als 400 Nachweisen der Tierseuche | |
Afrikanische Schweinepest in Brandenburg gibt es jetzt erstmals einen | |
Verdachtsfall nahe der Berliner Stadtgrenze. Das tote Wildschwein sei in | |
Potsdam Groß-Glienicke gefunden worden, rund 200 Meter von der Grenze zum | |
Berliner Bezirk Spandau entfernt. Den Verdachtsfall habe das | |
LandeslaborBerlin-Brandenburg gemeldet, teilte die Berliner | |
Senatsverwaltung für Verbraucherschutz am Freitag mit. | |
Eine endgültige Bestätigung vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in | |
Greifswald, dass es sich tatsächlich um die Seuche handelt, steht noch aus. | |
Das Ergebnis könnte nach Behördenangaben noch am Freitagabend vorliegen. | |
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist für Menschen ungefährlich. Für | |
Wild- und Hausschweine endet sie fast immer tödlich. | |
Wegen des ASP-Vorkommens in Brandenburg [1][hat sich auch Berlin gerüstet]: | |
Sperrzonen und Wildfangzäune sollen eine Ausbreitung verhindern. Eine Reihe | |
von Bezirken hatten sich zur Anschaffung von Zaunmaterialien zusammengetan. | |
In Berlin sind die Bezirke für die Bekämpfung zuständig. | |
## Verbreitung auch durch kontaminierte Erde | |
Bislang traten bestätigte ASP-Fälle vor allem [2][im Süden Brandenburgs an | |
der Grenze zu Polen] auf. Denn in Osteuropa grassiert die Tierseuche | |
bereits. Nachweise für den Westen des Landes fehlen bisher. Das | |
Brandenburger Verbraucherministerium ging am Freitag davon aus, dass die | |
Tierseuche durch menschliches Zutun an die Berliner Stadtgrenze | |
eingeschleppt wurde. Denn auch durch kontaminiertes Erdreich oder | |
Fleischerzeugnisse kann sich das ASP-Virus verbreiten. | |
Nach Angaben eines Sprechers würden nach der Bestätigung durch das FLI | |
weitere Schritte eingeleitet. So solle intensiv nach weiteren toten Tieren | |
gesucht und eine Sperrzone von 15 Kilometer um den Fundort eingerichtet | |
werden. Im Umkreis von drei Kilometer werde ein Elektrozaun aufgestellt. | |
## Bislang mehr als 440 Fälle in Brandenburg | |
Der erste Schweinepest-Ausbruch bei Wildschweinen in Deutschland wurde am | |
10. September 2020 in Brandenburg amtlich festgestellt. Die Zahl der | |
nachgewiesenen Fälle in Brandenburg liegt mittlerweile bei mehr als 440, | |
betroffen ist bisher vor allem der Osten und Südosten des Landes. Um die | |
Einwanderung infizierter Wildschweine aus Polen zu erschweren, baut das | |
Land einen 270 Kilometer langen Schutzzaun. | |
8 Jan 2021 | |
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