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# taz.de -- Passende Filme zur Pandemie im Stream: In Krisen gewinnt die Gemein…
> Die Pandemie verlangt Menschen viele Verhaltensänderung ab. Der tazplan
> empfiehlt drei Filme, die dabei helfen könnten. Oder besser nicht.
Bild: Es geht heiß her: Der Film „Flammendes Inferno“ von 1974
Viele Menschen können sich nur sehr schwer auf die [1][notwendigen
Verhaltensänderungen] im Angesicht der Pandemie einstellen. Filme könnten
in dieser Hinsicht Vorbildcharakter haben, schließlich ist Veränderung in
narrativen Strukturen ein beständiger Topos: Filmfiguren müssen andauernd
auf Herausforderungen aller Art reagieren, und das meist sehr schnell,
sonst wird es ungemütlich:
Plötzlich ist man verdurstet in der Wüste, gefressen vom Weißen Hai oder
verlassen von der Partnerin. Los geht es mit einer eigentlich immer
passenden Analogie: Das Haus brennt – was nun? Das müssen sich auch jene
fragen, die in „Flammendes Inferno“ (1974) die Einweihungsparty eines
Wolkenkratzers besuchen und mit einer Feuersbrunst im Gebäude konfrontiert
werden.
Erst mal ignorieren, scheinen alle zu denken, da wird schon nichts Ernstes
passieren. Das ist natürlich ein Irrtum, und als es richtig heiß wird,
trennt sich die Spreu vom Weizen: Feige Schurken finden ein unrühmliches
Ende, mutige Helden hingegen retten den Tag, und den Fahrstuhl vor dem
Absturz (Stream u.a. bei [2][www.videobuster.de], [3][www.de.chili.com])
Wie tief in das Innerste reicht Zivilisation? Dieser Frage müssen sich ein
Zebra, ein Flusspferd, ein Löwe und eine Giraffe in dem tiefschürfend
philosophischen [4][DreamWorks-Animationsfilm „Madagascar“] ( stellen. Die
Tiere kennen nur den New Yorker Zoo, in dem dank Rundum-Sorglos-Versorgung
alle vielleicht denkbaren Animositäten zwischen den einzelnen Spezies keine
Rolle spielen.
## Von Aliens kolonisiert
Dann landet die Truppe nach einer Verkettung unglücklicher Umstände in der
Wildnis, die sich ihnen durch und durch darwinistisch darstellt: Im
Dschungel geht es ausschließlich um das Fressen und Gefressen werden.
So erweist sich auch die eigene Zivilisation bald nur als ein hauchdünner
Anstrich: Der Löwe Alex, im Zoo stets der beste Freund des Zebras Marty,
sieht angesichts eines leeren Magens in seinem Kumpel bald nur noch
wandelnde Steaks. Da hilft dann eigentlich nur eins: sich besinnen auf die
Stärke der Gemeinschaft (Stream u.a. bei [5][www.de.chili.com]).
Gleich die ganze Menschheit ist betroffen, als [6][in Tim Burtons] „Mars
Attacks!“ die Erde von kleinen, grünen und ziemlich boshaften Männchen
kolonisiert wird (Stream u.a. bei [7][www.pantaflix.com] und
[8][www.videoload.de]). Die Politik reagiert in dieser Satire auf
Endzeit-Science-Fiction und Medienrummel total opportunistisch, der
amerikanische Präsident (Jack Nicholson) schleimt sich jedenfalls bei den
Invasoren schon mal ordentlich ein.
Das hilft ihm allerdings auch nichts. Die Welt, wie wir sie kennen, droht
unterzugehen. Eigentlich ziemlich deprimierend, aber auch recht lustig: In
Burtons Film verdankt die Erde ihre Rettung lediglich purem Zufall, als
sich herausstellt, dass die Aliens eine Allergie gegen Hillbilly-Musik
haben.
10 Dec 2020
## LINKS
[1] /Neue-Coronazahlen/!5717214
[2] http://www.videobuster.de
[3] http://www.de.chili.com
[4] /Madagascar-3---Flucht-durch-Europa/!5082798
[5] http://www.de.chili.com
[6] /Big-Eyes-von-Tim-Burton/!5011616
[7] http://www.pantaflix.com
[8] http://www.videoload.de
## AUTOREN
Lars Penning
## TAGS
Kolumne Frisch gesichtet
Kinotipp
Actionfilm
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