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# taz.de -- Coronafälle in Berliner Schulen: Die Zahlen steigen leicht
> Ein Großteil der Schulen steht auf Stufe gelb: Es gibt dort nur minimale
> Einschränkungen. Die GEW fordert dennoch ein Ende des Regelunterrichts.
Bild: Inzwischen Standard an Berlins Schulen: Zutritt nur mit Maske
Berlin dpa | Die Zahl der Coronafälle an Berliner Schulen ist erneut
gestiegen. An den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen sind aktuell
1.197 Corona-Fälle unter Schülern sowie 415 beim Personal bekannt. 765
Lerngruppen sind in Quarantäne. Das geht aus den Daten hervor, die die
Senatsverwaltung für Bildung am Freitag veröffentlicht hat. Eine Woche
zuvor waren es noch 1.022 bekannte Infektionen bei Schülerinnen und
Schülern und 341 beim Personal sowie 622 Lerngruppen in Quarantäne.
Am kommenden Mittwoch wollen sich Bund und Länder über mögliche neue
Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie verständigen. Dabei soll auch über
strengere Regeln für die Schulen gesprochen werden. Einigkeit gab es bei
den Ländern bisher, komplette Schulschließungen möglichst verhindern zu
wollen.
Zehn der insgesamt mehr als 800 Berliner Schulen bieten inzwischen keinen
Regelunterricht mehr an, eine Woche davor waren es erst zwei. Bei der
Überprüfung aller Schulen durch die Gesundheitsämter sind sie in die Stufe
Rot eingeordnet worden.
„An den zehn Schulen, die auf Stufe Rot sind, gibt es nun bis auf weiteres
Hybridunterricht, so wie es unser Stufenplan vorsieht“, teilte
Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Freitag mit. „Das bedeutet
Teilung der Lerngruppen sowie eine Mischung aus schulisch angeleitetem
Lernen zu Hause und Präsenzunterricht.“ Die Schulen seien auf die
verschiedenen Eventualitäten gut vorbereitet.
In die Stufe Grün sind 42 Schulen eingeordnet worden, 573 in Stufe Gelb,
192 in Orange. Diese Einordnung ist laut dem Corona-Stufenplan mit
unterschiedlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verbunden.
Unabhängig davon, in welcher Corona-Stufe sich eine Schule befindet,
[1][gilt in Berlin seit Mittwoch eine generelle Maskenpflicht] auch im
Unterricht für alle Klassen an weiterführenden Schulen und an den
Berufsschulen.
## GEW will Regelunterricht sofort beenden
Die Bildungsgewerkschaft GEW hat von der Senatsverwaltung für Bildung
gefordert, berlinweit den Wechsel zwischen Unterricht in der Schule und
digital zu Hause zu ermöglichen. „Und das am besten sofort“, sagte der
Berliner GEW-Vorsitzende Tom Erdmann am Freitag. An den weiterführenden
Schulen ab Klasse 7 sollten die Gruppen tage- oder wochenweise wechseln. An
den Grundschulen ist aus Sicht der GEW eine Kombination aus Unterricht und
Hortbetreuung mit entsprechend kleineren Gruppen besser, bei dem die Kinder
aber grundsätzlich in der Schule sind.
„Die Bildungssenatorin muss sich vom Mantra des Regelunterrichts
verabschieden“, forderte der GEW-Vorsitzende. Der sei bereits jetzt nicht
mehr möglich. „Wir erleben sowieso einen schleichenden Lockdown an
Schulen“, sagte Erdmann mit Blick auf die gestiegene Zahl von Corona-Fällen
unter Schülern und Lehrkräften. „Wenn die Gruppen reduziert werden, wird
auch die Zahl derer, die in Quarantäne müssen, reduziert.“
In Berlin werden laut Bildungsverwaltung an den öffentlichen
allgemeinbildenden Schulen im laufenden Schuljahr rund 330.000 Schülerinnen
und Schüler von rund 39.900 Lehrkräften unterrichtet. An den öffentlichen
beruflichen Schulen sind es etwa 70.000 Schülerinnen und Schüler und 4.100
Lehrkräfte.
20 Nov 2020
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