# taz.de -- Hurrikan der Kategorie 5: „Iota“ erreicht Zentralamerika | |
> Erst vor Kurzem hatte Hurrikan „Eta“ an der Karibikküste Zentralamerikas | |
> für Verwüstung gesorgt. Sein Nachfolger „Iota“ traf am Montagabend auf | |
> Nicaragua. | |
Bild: In La Lima, Honduras, sind die Spuren des vergangenen Hurrikans noch nich… | |
Managua ap | Hurrikan „Iota“ hat Zentralamerika erreicht. Heftiger Regen | |
und starker Wind bearbeiteten am Montagabend (Ortszeit) die Karibikküste | |
von Nicaragua und Honduras. Behörden warnten, der Hurrikan werde Gegenden | |
treffen, die erst vor [1][weniger als zwei Wochen von Hurrikan „Eta“ | |
getroffen] worden waren. Mindestens 120 Menschen in Zentralamerika und | |
Mexiko waren durch „Eta“ ums Leben gekommen. | |
Der Sturm, der sich laut dem Nationalen Hurrikanzentrum der USA wieder zu | |
einem Hurrikan der Kategorie 4 von 5 abgeschwächt hatte, traf am | |
Montagabend auf Nicaragua. „Iota“ hatte Windgeschwindigkeiten von bis zu | |
250 Kilometern pro Stunde. Evakuierungen waren angeordnet worden, Tausende | |
Menschen brachten sich in Nicaragua in Sicherheit, wie die Vizepräsidentin | |
und First Lady des Landes, Rosario Murillo, sagte. Es wurde mit Sturmfluten | |
von 4,5 bis 6 Metern gerechnet. | |
„Es ist wie Kugeln“, sagte Adán Artola Schultz, Inhaber eines Geschäfts in | |
der nicaraguanischen Stadt Puerto Cabezas, über die Geräusche der | |
Metallstruktur seines Hauses, die vom Wind hin- und hergeworfen wurde. Der | |
Sturm komme „mit Wut“. | |
Limborth Bucardo, ein Angehöriger der indigenen Gruppe Miskito, sagte, | |
viele Menschen in Puerto Cabezas, auch als Bilwi bekannt, hätten sich in | |
Kirchen begeben. Er sei während des Sturms „Eta“ mit seiner Frau und seinen | |
zwei Kindern zu Hause geblieben, diesmal hätten sie sich jedoch | |
entschieden, bei Verwandten in einem sichereren Viertel unterzukommen. | |
## Menschengemachte Klimakatastrophe | |
„Iota“ war am Sonntagmorgen zu einem Hurrikan geworden und hatte schnell an | |
Stärke gewonnen. Mehrere andere Stürme in diesem Jahr hatten ebenfalls | |
schnell an Stärke zugelegt. Klima- und Hurrikanforscher der Nationalen | |
Ozean- und Atmosphärenbehörde der USA (NOAA) untersuchten den Effekt. Sie | |
kamen zum Ergebnis, „viel davon hat mit dem [2][durch den Menschen | |
verursachten Klimawandel zu tun]“. | |
Neben dem Norden Nicaraguas sowie Honduras, Guatemala und dem Süden von | |
Belize mussten sich dem Hurrikanzentrum zufolge Costa Rica und Panama auf | |
heftige Regenfälle gefasst machen. Behörden zufolge waren Erdrutsche und | |
Überschwemmungen in Gebieten wahrscheinlich, in denen „Eta“ mit heftigen | |
Regenfällen den Boden bereits aufgeweicht hatte. | |
Erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen hatten in einem November zwei | |
Hurrikans im Atlantik mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 177 Kilometern | |
pro Stunde getobt, wie der Hurrikanforscher Phil Klotzbach von der Colorado | |
State University mitteilte. „Iota“ hatte, als er auf Windgeschwindigkeiten | |
von 250 Kilometern pro Stunde kam, die gleiche Stärke wie „Lenny“ von 1999. | |
Dadurch war er der stärkste Hurrikan im Atlantik zu diesem Zeitpunkt im | |
Kalenderjahr. Die Hurrikansaison endet offiziell am 30. November. | |
17 Nov 2020 | |
## LINKS | |
[1] /Mehr-Katastrophen-durch-den-Klimawandel/!5729351 | |
[2] /Schwerpunkt-Klimawandel/!t5008262 | |
## TAGS | |
Schwerpunkt Klimawandel | |
Naturkatastrophe | |
Zentralamerika | |
Hurrikan | |
Nicaragua | |
El Salvador | |
Extinction Rebellion | |
Pariser Abkommen | |
Schwerpunkt Klimawandel | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Hurrikan Iota in Zentralamerika: Mindestens 38 Menschen getötet | |
Nur zwei Wochen nach „Eta“ richtet Hurrikan „Iota“ verheerende Schäden… | |
vor allem in Honduras und an Nicaraguas Atlantikküste. | |
Extinction Rebellion protestiert wieder: Wider die Zerstörung | |
Ab kommender Woche will Extinction Rebellion wieder fürs Klima | |
protestieren. Auch Aktionen zivilen Ungehorsams sind geplant. | |
„Klimawoche“ der Vereinten Nationen: Eiszeit in der Heißzeit | |
Am Montag beginnt die „Klimawoche“ bei der UN-Generalversammlung. Das Klima | |
hat bei den meisten Regierungen nur gerade kaum Priorität. | |
Feuerkatastrophe in Australien: Weltrekord beim Waldbrand | |
Ein Fünftel der Bäume sind inzwischen verbrannt, zeigen Studien. Kein Land | |
weltweit hat solche Schäden. Und es brennt immer weiter. |