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# taz.de -- Klimaziel in Europa: Umweltbundesamt für teureres CO2
> Europa muss für den weltweiten Klimaschutz mehr tun, fordert das
> Umweltbundesamt – und schlägt konkrete Maßnahmen vor.
Bild: Das Umweltbundesamt fordert die Durchsetzung strikterer Regeln für erneu…
Berlin taz | Europa braucht ein höheres Klimaziel von „mindestens minus 60
Prozent bis 2030“, fordert das [1][Umweltbundesamt (UBA)]. Und um das zu
erreichen, müsste die Europäische Union sehr schnell und energisch an
vielen Rädchen drehen: Den Emissionshandel verschärfen, striktere Regeln
für Energieeffizienz und Erneuerbare durchsetzen und einen CO2-Preis für
die Bereiche Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft einführen. Das fordert ein
UBA-Bericht zu den EU-Klimazielen, der am Mittwoch präsentiert wurde. „Die
Klimapolitik in Europa ist in Bewegung geraten, wir müssen jetzt über
Instrumente reden, um die Ziele durchzusetzen“, sagte UBA-Präsident Dirk
Messner.
Damit schaltet sich das UBA in die Debatte ein, die auf EU-Ebene läuft: Wie
soll das EU-Klimaziel für 2030 aussehen: minus 55 oder minus 60 Prozent
Emissionen gegenüber 1990? Das sollen die EU-Regierungschefs im Dezember
entscheiden. Das UBA plädiert für „mindestens 60 Prozent, denn 50 Prozent
sind mit den bisherigen Maßnahmen so gut wie erledigt“. Die EU müsse aber
international „ein starkes Signal“ setzen. Nach China (für 2060), Südafri…
und Japan hat am Mittwoch auch Südkorea ein Ziel für die Klimaneutralität
bis 2050 verkündet.
Der Vorschlag des UBA will kurzfristig vor allem den EU-Emissionshandel
verschärfen: Die EU solle ab 2021 weniger Lizenzen versteigern und
mittelfristig jährlich doppelt so viele Lizenzen löschen wie bisher
vorgesehen. EU-Richtlinien wie etwa zur Energieeffizienz oder den
CO2-Grenzwerten für Autos sollten strikter werden; Länder könnten für
freiwillige Fortschritte finanziell belohnt werden.
Für die Bereiche Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft, die bisher nicht in
einem Emissionshandel geregelt sind, könnten die Mitgliedstaaten ihre
nationalen Ziele anheben – was aber politisch umstritten ist. Einfacher sei
es, für diese Sektoren ebenfalls einen Emissionshandel einzurichten – wie
es etwa Deutschland ab 2021 plant. Der müsse dann aber vom bisherigen
Emissionshandel unabhängig starten, um nicht die Preise zu verderben. Für
Deutschland hieße das etwa: [2][Das Klimaziel von derzeit minus 55 würde
sich auf 60 bis 70 Prozent erhöhen].
28 Oct 2020
## LINKS
[1] https://www.umweltbundesamt.de/
[2] https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimaschutz-energiepoli…
## AUTOREN
Bernhard Pötter
## TAGS
Klimapaket
Schwerpunkt Klimawandel
klimataz
CO2-Kompensation
Schwerpunkt Klimawandel
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Green New Deal
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