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# taz.de -- Bundesweiter Arbeitskampf: Warnstreiks im Nahverkehr
> Die Gewerkschaft Verdi hat deutschlandweit Beschäftigte aufgerufen, die
> Arbeit niederzulegen. Sie fordern Tarifverhandlungen auf Bundesebene.
Bild: Auch in München wird gestreikt: Die U-Bahn-Station Marienplatz bleibt am…
Berlin | dpa | Busse und Bahnen stehen seit den Morgenstunden in
zahlreichen Städten und Regionen still. Betroffen von den [1][angekündigten
Warnstreiks] sind unter anderem Berlin, Hamburg, die Region Hannover,
Magdeburg, Kiel und Erfurt. Auch in München, Konstanz und Freiburg wollen
Beschäftigte im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) die Arbeit niederlegen. Die
Betriebe riefen ihre Kunden auf, am Dienstagmorgen auf nicht erforderliche
Fahrten zu verzichten und auf andere Verkehrsmittel umzusteigen.
Gleichzeitig sind in einzelnen Bundesländern auch weitere Angestellte der
Kommunen im Warnstreik. So etwa in Berlin, wo Verdi am Dienstag die
Mitarbeiter der großen Berliner Kliniken Charité und Vivantes zu einem
zweitägigen Warnstreik für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen
aufgerufen hat. In Niedersachsen und Bremen sind neben mehr als 20 Kliniken
auch Entsorgungsunternehmen, Straßenreinigungen und Stadtverwaltungen
betroffen.
Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,3 Millionen
Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen 4,8 Prozent mehr Geld, mindestens
aber 150 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Mitte September war die
zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben. Die dritte
Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Oktober angesetzt. Zwar gehört
auch der öffentliche Nahverkehr zum öffentlichen Dienst, mit den
Tarifverhandlungen haben die Forderungen der Gewerkschaft aber nichts zu
tun. Verdi hatte zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, um bundesweite
Tarifgespräche für die 87.000 Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr
durchzusetzen.
Die Arbeitgeber stünden demnach einer solchen einheitlichen Regelung
bislang ablehnend gegenüber. Die Vereinigung der kommunalen
Arbeitgeberverbände (VKA) lehnen eigenen Angaben zufolge die Aufnahme von
bundesweiten Verhandlungen bei gleichzeitigen Tarifrunden auf Landesebene
ab.
Die stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Christine
Behle, hat die Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) [2][in
wirtschaftlich und gesellschaftlich angespannten Zeiten] verteidigt. Die
Warnstreiks „passen in die Zeit“, sagte sie am Dienstagmorgen im
Deutschlandfunk. In Anbetracht von deutlich mehr Menschen in den fahrenden
Bussen und Bahnen sagte sie: „Das haben wir bedacht, deswegen haben wir die
Streiks früh angekündigt.“
29 Sep 2020
## LINKS
[1] /Warnstreiks-im-oeffentlichen-Nahverkehr/!5713019
[2] /Streiks-in-der-Pandemie/!5711770
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Warnstreik
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Öffentlicher Nahverkehr
Verdi
Schwerpunkt Fridays For Future
Streik
Arbeitskampf
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