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# taz.de -- Weltweite Klimaproteste: „Fridays for Future“ sind zurück
> Der globale Klimastreik der „Fridays for Future“ hat begonnen. Trotz
> Corona demonstrieren sie weltweit – in Australien, Afrika und Europa.
Bild: Klimaprotest in Warschau, Polen am Freitag, 25. September, dem weltweiten…
Berlin taz/afp/dpa | Nach Monaten der coronabedingten Pause sind am Freitag
erstmals wieder Demonstranten [1][der „Fridays for Future“-Bewegung] auf
die Straße gegangen. Weltweit Demonstranten zum sechsten globalen
Klimastreik. Weltweit gibt es Kundgebungen in 2.500 Städten – unter anderem
in Australien, Japan und Bangladesch. Allein in Deutschland sind Aktionen
an insgesamt 400 Orten geplant.
Auch Greta Thunberg hat sich am globalen Klimaprotesttag an diesem Freitag
an bewährter Stelle postiert: Die Anführerin der Fridays for Future
versammelte sich am Freitagmorgen gemeinsam mit einem guten Dutzend
weiterer Demonstranten vor dem Parlament in Stockholm, um dort wie viele
weitere Menschen in aller Welt für einen stärkeren Kampf gegen die
Klimakrise zu protestieren. [2][„Heute ist unser globaler Klimaaktionstag,
und wir streiken an über 300 Orten!“, schrieb die 17-jährige Schwedin zu
einem Foto von der Aktion.]
In der Hand hielt Thunberg dabei neben ihrem berühmt gewordenen
Protestschild mit der Aufschrift „Skolstrejk för klimatet“ (Schulstreik
fürs Klima) ein weiteres Schild, auf dem sie darauf hinwies, Abstand zu
halten und sich – in Schweden – nicht mit mehr als 50 Teilnehmern zu
versammeln.
„In Schweden sind Versammlungen mit mehr als 50 Personen wegen Covid-19
nicht erlaubt, deshalb passen wir uns an“, schrieb Thunberg dazu, die
außerdem einen Mund-Nasen-Schutz mit dem Emblem von Fridays for Future
trug. Parallel teilte sie am Morgen fleißig Eindrücke von Protestaktionen
aus anderen Weltteilen.
## Für das Klima trotz Corona
In Berlin soll ein Sitzstreik vor dem Brandenburger Tor mit rund 10.000
Demonstranten stattfinden. Die Kundgebung in München indes wurde wegen der
dortigen hohen Infektionszahlen abgesagt. In Hamburg erlaubte das
Verwaltungsgericht per Eilbeschluss, dass an drei geplanten Demonstrationen
jeweils 3.500 Menschen teilnehmen dürfen. [3][Die Stadt vertrat die
Auffassung, dass aufgrund des Infektionsschutzes nur maximal 1.000
Teilnehmer pro Aufzug vertretbar sind, hat die Entscheidung jedoch
akzeptiert.]
„Die Versammlungsbehörde geht nicht dagegen vors Oberverwaltungsgericht. Es
wird also stattfinden. Derzeit finden ja schon die Aufbauarbeiten statt“,
sagte ein Polizeisprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.
Inzwischen sei eine entsprechende Ausnahmegenehmigung für die drei
Demonstrationen erteilt worden.Nun können wie zunächst geplant je Aufzug
maximal 3500 Menschen mitlaufen. Bei der gemeinsamen Endkundgebung müssen
die Demozüge allerdings zueinander mindestens 300 Meter Abstand halten.
Durch die Demonstration erwartet die die Polizei keine größeren Störungen.
Lediglich der Verkehr werde durch die Veranstaltungen enorm beeinträchtigt
sein. „Wir können nur jedem raten, heute nicht mit dem Auto in die Stadt zu
fahren, wenn es nicht sein muss.“ Die Hamburger Demos [4][im Rahmen des
sechsten globalen Klimastreiks mit dem Motto „Kein Grad weiter!“] sollen um
14.00 Uhr am Busbahnhof Altona, auf der Lombardsbrücke und am Berliner Tor
starten.
## Dank an die Fridays
Bundesumweltministern Svenja Schulze (SPD) sagte, sie sei „dankbar“ für die
„Fridays for Future“-Bewegung. „Im vergangenen Jahr haben wir vermutlich
mehr bewegt in der Klimapolitik als jemals zuvor in einem vergleichbaren
Zeitraum“, sagte sie dem Magazin „Focus“. Bei Amtsantritt 2018 sei ihr no…
prophezeit worden, „dass ich mich niemals mit einem CO2-Preis oder einem
Klimaschutzgesetz durchsetzen werde. Jetzt ist beides beschlossene Sache.“
Schulze betonte, dass der Klimaschutz trotz Corona-Krise auf der
Tagesordnung geblieben und sogar gestärkt worden sei. Klimaschutz spiele
„eine zentrale Rolle im Corona-Konjunkturpaket der Bundesregierung, etwa
mit einer noch stärkeren Förderung für den Umstieg vom Verbrenner auf
Elektroantriebe“.
25 Sep 2020
## LINKS
[1] https://fridaysforfuture.de/
[2] https://twitter.com/GretaThunberg/status/1309375697383821312
[3] /Gericht-watscht-Hamburger-Behoerden-ab/!5716433
[4] /Bremer-Rede-zum-Klimastreik/!5711884
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