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# taz.de -- Cyber-Angriff auf Uniklinik Düsseldorf: Spur der Hacker führt nac…
> Anfang September wurde die digitale Infrastruktur des Uniklinikums
> Düsseldorf gehackt. Die Hintermänner sitzen wohl in Russland – es war
> nicht ihr erster Cyberangriff.
Bild: Infolge des Hacker-Angriffs starb eine Patientin – sie kam in ein weit …
Düsseldorf dpa | Nach dem Hacker-Angriff auf die Düsseldorfer Uni-Klinik
führt eine mögliche Spur der Täter laut Justizministerium nach Russland. So
hätten die Hacker eine Schadsoftware namens „DoppelPaymer“ in das System
eingebracht. Dieser sogenannte Verschlüsselungstrojaner sei bereits in
zahlreichen anderen Fällen weltweit gegen Unternehmen und Institutionen von
einer Hacker-Gruppe eingesetzt worden, die nach Einschätzung privater
Sicherheitsunternehmen in der [1][Russischen Föderation] beheimatet sein
soll. Das teilte das Ministerium von Nordrhein-Westfalen am Dienstag in
einem Bericht an den Rechtsausschuss mit.
Bei dem Hacker-Angriff vor zwei Wochen waren 30 Server der Uni-Klinik
verschlüsselt worden – wobei die Erpresser offenbar eigentlich die
Düsseldorfer Universität attackieren wollten. Die unbekannten Täter hatten
demnach ein Erpresserschreiben hinterlassen, das an die Heinrich Heine
Universität adressiert war. Als man die Hacker auf ihr falsch getroffenes
Ziel aufmerksam macht, rückten sie den Schlüssel für die gesperrten Server
raus. Die IT der Uni-Klinik ist weiter nicht voll einsatzbereit.
Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft auch [2][wegen fahrlässiger
Tötung], nachdem eine Patientin starb, die wegen der Hacker-Attacke in ein
weiter entferntes Krankenhaus kam.
Der Hacker-Angriff soll indes weiter im Landtag aufgearbeitet werden: Am
Mittwoch wird ein Bericht des Justizministers im Rechtsausschuss erwartet,
in der Woche darauf will die SPD-Fraktion mehr über das Einfallstor der
Hacker erfahren.
Für den Wissenschaftsausschuss hat die Opposition einen Fragenkatalog
eingereicht, der sich um die Software Citrix dreht. Laut dem Bundesamt für
Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) hatten die Hacker eine
Lücke in dem System ausgenutzt, um die Server der Uniklinik zu
verschlüsseln. Das BSI hatte nach eigenen Angaben bereits im Januar vor dem
Problem bei Citrix gewarnt. Die SPD vermutet, dass die Uniklinik
Sicherheits-Updates nicht rechtzeitig vorgenommen hat – und will unter
anderem wissen, was die Landesregierung über Citrix wusste.
Im Rechtsausschuss wird am Mittwoch eine neue Unterrichtung durch
Justizminister Peter Biesenbach (CDU) erwartet. In einem schriftlichen
Bericht hatte er den Ausschuss vergangene Woche erstmals darüber
informiert, dass der IT-Ausfall an der Uniklinik tatsächlich auf einer
Hacker-Attacke beruhte.
22 Sep 2020
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