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# taz.de -- Facebook sperrt dutzende Konten: Gegen Hass und Desinformation
> Die soziale Plattform verwehrt Hassgruppen erneut den Zugriff auf ihre
> Konten. Sie sollen in Verbindung mit Jair Bolsonaro und Donald Trump
> stehen.
Bild: Nun geht auch Facebook gegen Hassrede und Falschinformationen vor
Berlin ap | Facebook hat nach eigener Angabe Dutzende Konten mit
Verbindungen zu einer rechtsextremen Hassgruppe und dem langjährigen
Trump-Vertrauten Roger Stone entfernt. Auch Stones eigene Profile bei
Facebook und Instagram wurden gelöscht, wie Nathaniel Gleicher, Chef für
Cybersicherheit bei der Online-Plattform, am Mittwoch mitteilte.
Insgesamt seien 50 persönlichen und geschäftliche Seiten gelöscht worden,
die mit Stone in Verbindungen standen, hieß es. Stone und seine Partner
hätten gefälschte Konten und Follower genutzt, um Stones Bücher und
Beiträge anzupreisen.
Bei der betroffenen rechten Gruppe handelt es sich um sogenannte Proud
Boys. Von Facebook war sie bereits 2018 mit einer Sperre belegt worden.
Doch hatten Unterstützer der Organisation versucht, die Maßnahme mit der
Erstellung neuer Seiten oder Konten zu umgehen. Es ist schon das dritte Mal
binnen weniger Monate, dass Facebook die Löschung von Inhalten mit Bezug zu
Proud Boys bekanntgab.
Ein Netzwerk, das sowohl mit der Hassgruppe als auch mit Stone in
Verbindung stand, habe über Facebook-Konten Posts über Lokalpolitik in
Florida abgesetzt, hieß es weiter. Aktiv seien die Accounts vor allem
zwischen 2015 und 2017 gewesen.
## Facebook unter Druck
Ebenfalls betroffen von den Sperrungen sind Konten mit Bezug zu
Mitarbeitern von Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro. Grund seien die
Verbreitung von Falschinformationen, die Nutzung falscher Identitäten sowie
andere Verstöße gegen Facebook-Regeln, hieß es.
Facebook teilte am Mittwoch mit, ein Desinformationsnetzwerk von
brasilianischen Konten gesperrt zu haben, die spalterische politische
Botschaften verbreitet hätten. Sie werden Personen zugeordnet, die für
Bolsonaro sowie dessen Söhne Eduardo und Flavio gearbeitet haben sollen. Es
gehe um mehr als 80 Konten auf Facebook und dem konzerneigenen Videodienst
Instagram.
Facebook steht schon länger unter öffentlichem Druck. Anders als sein
Konkurrent Twitter, der damit begonnen hatte Tweets des US-Präsidenten
Trump redaktionell zu bearbeiten, ging Facebook nicht gegen
Trump-Äußerungen vor. Dagegen [1][protestierten später Mitarbeiter:innen
des Internetkonzerns].
Noch im Juni hatte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg die Vorgehensweise des
Unternehmens auf einer Unternehmensversammlung verteidigt. Damals sagte er,
es sei eine „schwere Entscheidung“. Posts würden auch weiterhin nicht von
Facebook moderiert werden. Mehrere Mitarbeiter hatten daraufhin aus Protest
bei Facebook gekündigt.
9 Jul 2020
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[1] /Facebooks-Umgang-mit-Trump/!5686531
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