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# taz.de -- +++ Corona News am 22. Juni +++: Von der Leyen, Shakira, Beckham
> EU-Komissionschefin will bei Geberkonferenz mit Stars Spenden für
> Impfstoff sammeln. Zweite Welle trifft Südkorea. Nachrichten zum
> Coronavirus im Live-Ticker.
Bild: Shakira fordert Investitionen für „Tests, Medikamente und Impfstoffe f…
Den Live-Ticker bearbeitet [1][Anselm Denfeld].
## Berater von Trump schließt zweite Welle in USA aus
15.30 Uhr: Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump sieht keine
zweite Welle der Coronavirus-Pandemie in den Vereinigten Staaten. Zwar gebe
es in Bundesstaaten wie Florida ein Aufflackern bei den Neuinfektionen,
sagt Larry Kudlow dem TV-Sender CNBC. Es sei aber unwahrscheinlich, dass es
im ganzen Land weit verbreitete Shutdowns geben werde. „Es gibt einige
Hotspots. Wir sind dran“, sagt Kudlow. „Es wird keine zweite Welle kommen.�…
(rtr)
Grüne fordern Massentests in Gütersloh nach Virus-Ausbruch
15.21 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch in einem Fleischbetrieb im Kreis
Gütersloh hat Grünen-Chefin Annalena Baerbock flächendeckende Virus-Tests
für alle Bürger dort gefordert. Erst dann könne entschieden werden, ob für
die Region wieder strenge Einschränkungen angeordnet werden müssten, sagte
Baerbock in Berlin. Die Massentests müssten nun „unverzüglich“ erfolgen.
Sie sollten sicherstellen, dass „die Erfolge der letzten Monate nicht
wieder komplett kaputt gemacht werden“. Die Grünen-Chefin forderte zudem
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, CDU, auf, ein Krisentreffen
mit den betreffenden Ministerien aus Bund und Ländern einzuberufen. (afp)
Lufthansa sucht Einigkeit mit Investoren, Gewerkschaften
15.01 Uhr: Vor ihrer Aktionärsversammlung am Donnerstag setzt die Lufthansa
alles daran, die Zustimmung zum Rettungspaket zu sichern. Wie am Montag aus
Kreisen in Berlin verlautete, kamen hierfür am Vormittag
Bundesfinanzminister Olaf Scholz, SPD, Bundeswirtschaftsminister Peter
Altmaier, CDU, und Konzernvertreter mit dem kritischen
Lufthansa-Großaktionär Heinz Hermann Thiele zusammen. Gleichzeitig
verhandelt die Airline weiter mit Gewerkschaftsvertretern über den Beitrag
der Beschäftigten zur Sanierung.
Der Unternehmer Thiele hatte die Staatshilfen kritisiert und seine
Zustimmung offen gelassen. Er ist der größte Einzelaktionär des Konzerns
und könnte das Rettungspaket blockieren – denn bei der virtuellen
Versammlung am Donnerstag stimmen weniger Aktionäre:innen ab als von der
Lufthansa erhofft. Wie Konzernchef Carsten Spohr mitteilte, haben die
Anteilseigner weniger als 38 Prozent des Kapitals für die Hauptversammlung
angemeldet. Die Airline will demnach bis Donnerstag eine konsensfähige
Lösung für alle Beteiligten präsentieren und eine Insolvenz so verhindern.
(afp)
## Indien meldet meiste Neuinfektionen binnen 24 Stunden
14.54 Uhr: Indien hat einen Höchstwert an Neuinfektionen gemeldet. In den
vergangenen 24 Stunden wurden mehr als 15.000 Fälle registriert, wie das
Gesundheitsministerium mitteilt. Damit steigt die Gesamtzahl auf über
425.000 – nur die USA, Brasilien und Russland haben noch mehr. Mehr als 400
Inder:innen starben binnen eines Tages. Seit dem ersten Fall in dem Land im
Januar sind damit fast 14.000 Menschen ums Leben gekommen. (rtr)
EU-Spendengipfel mit Konzerten von Shakira und Coldplay
14.32 Uhr: Shakira, Coldplay, Usher, Justin Bieber – EU-Kommissionschefin
Ursula von der Leyen hat für ihren Spendengipfel am kommenden Wochenende
die Unterstützung einer ganzen Reihe von Stars gewonnen. Im Rahmenprogramm
der zweiten Online-Geberkonferenz für den weltweiten Kampf gegen das
neuartige Coronavirus werde es am Samstagabend ein großes Benefizkonzert
geben, kündigte von der Leyen am Montag an. Nach Angaben der EU-Kommission
überträgt in Deutschland die ARD das Konzert. Online wird es etwa auf der
Facebook-Seite der Brüsseler Behörde und deren Youtube-Kanal zu sehen sein.
Die EU hat seit einer ersten internationalen Geberkonferenz Anfang Mai
mittlerweile über 10 Milliarden Euro gesammelt. Es soll in die Entwicklung
eines Impfstoffs und die Ausweitung von Behandlungsmöglichkeiten und
Testkapazitäten fließen. Während sich [2][die erste Geberkonferenz] vor
allem an Staaten und internationale Organisationen richtete, sollen nun
auch Unternehmen, Bürger und eben Stars Gelegenheit haben, sich zu
engagieren. (afp)
## Niederlande melden Tag ohne Corona-Todesfall
14.11 Uhr: Die Niederlande haben erstmals seit dem 9. März keinen neuen
Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Zudem melden die
Gesundheitsbehörden mit 69 Neuinfektionen einen anhaltenden Rückgang bei
den Ansteckungen. (rtr)
Auch Linksfraktion fordert nach Stehempfang Rücktritt
13.53 Uhr: Hamburgs Innensenator Andy Grote gerät wegen eines von ihm trotz
Pandemie organisierten Empfangs zu seiner Wiederernennung als Senator
weiter unter Druck. Nach CDU und AfD forderte am Montag auch die Linke den
Rücktritt des SPD-Politikers. „Diese Verletzung der Corona-Regeln ist der
berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“, erklärte der
Innenexperte der Linksfraktion, Deniz Celik. Grote habe sich bereits „durch
die von ihm zu verantwortenden eklatanten Grundrechtsverletzungen während
des G20-Gipfels als Innensenator disqualifiziert“. (dpa)
Bund setzt auf Eindämmung vor Ort rund um Tönnies
13.27 Uhr: Die Bundesregierung setzt auf umfassende Maßnahmen vor Ort, um
die Ausbreitung von Corona-Infektionen rund um den Schlachtbetrieb von
Marktführer Tönnies in Westfalen einzugrenzen. Es handele sich um einen
„massiven Ausbruch“, der sehr ernst zu nehmen sei, sagte Regierungssprecher
Steffen Seibert am Montag in Berlin. Für die Region bestehe ein hohes
Infektionsrisiko. Über die konkreten Maßnahmen zur Eindämmung entscheide
das Land Nordrhein-Westfalen, betonte die Bundesregierung. Sie verwies auch
auf schon örtlich verhängte Schließungen von Schulen und Kitas und
Anordnungen von Quarantäne in den umliegenden Kreisen. (dpa)
## China zeigt Bereitschaft für Zusammenarbeit am Impfstoff
13.25 Uhr: China will mit der Europäischen Union enger bei der Suche nach
einem Impfstoff und einer Arznei gegen das Coronavirus zusammenarbeiten.
Die Volksrepublik sei bereit, gemeinsam mit Europa gegen das neuartige
Virus zu kämpfen, sagt Regierungschef Li Keqiang dem chinesischen
Staatsfernsehen zufolge beim 22. China-EU-Gipfel. Die Kooperation überwiege
den Wettbewerb. China hoffe, dass die EU Exportkontrollen gegen China
lockern könne. (rtr)
## Bulgarien führt Maskenpflicht wieder ein
13.00 Uhr: Nach dem mit 606 Fällen höchsten wöchentlichen Anstieg der
Neuinfektionen vergangene Woche ordnet Bulgarien die Maskenpflicht wieder
für alle geschlossenen öffentlichen Räume an. Erst zehn Tage zuvor hatte
Gesundheitsminister Kiril Ananiew das Tragen von Mund- und Nasenschutz in
Innenräumen als „sehr empfehlenswert“, aber nicht obligatorisch eingestuft.
Ausgenommen waren Apotheken, der öffentliche Personennahverkehr und
medizinische Einrichtungen. Nun muss die Bevölkerung Masken auch wieder in
Geschäften, Kinos, Theatern und bei Sportveranstaltungen tragen. (rtr)
Industrie kritisiert Einstieg des Bundes bei Curevac
12.21 Uhr: Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat mangelnde
Transparenz beim Einstieg des Bundes beim Biotech-Anbieter Curevac
kritisiert, der einen Corona-Impfstoff entwickelt. Fälle dieser Art
bedürften eines transparenten und geordneten Verfahrens, sagte
Hauptgeschäftsführer Joachim Lang am Montag. Nur so lasse sich der Anschein
willkürlicher Entscheidungen vermeiden. Das Argument des
Gesundheitsschutzes dürfe „kein Freifahrtschein sein, um
marktwirtschaftliche Mechanismen auszuhebeln“, sagte Lang.
Wirtschaftsminister Peter Altmaier, CDU, hatte in der vergangenen Woche
mitgeteilt, [3][dass die staatliche Förderbank KfW für 300 Millionen Euro
rund 23 Prozent der Curevac-Anteile übernimmt]. Ziel sei, dem Unternehmen
von Mehrheitseigner Dietmar Hopp finanzielle Sicherheit zu geben. (dpa)
NGG: Tönnies-Beschäftigte könnten in Heimat gereist sein
12.12 Uhr: Einige Mitarbeiter des vom Coronavirus getroffenen
Tönnies-Schlachthofs im Kreis Gütersloh könnten der Gewerkschaft NGG
zufolge in ihre Heimatländer zurückgekehrt sein. „Es ist davon auszugehen,
dass einige reisen“, sagte der NGG-Landesvorsitzende Mohamed Boudih am
Montag. Zudem hätten auch noch nicht alle Mitarbeiter des Schlachthofs mit
rund 7.000 Beschäftigten schriftliche Aufforderungen erhalten, sich in
Quarantäne zu begeben. In dem Schlachthof sind unter anderem auch Menschen
aus Rumänien, Bulgarien oder Polen beschäftigt.
Ein Sprecher des Kreises sagte dazu, es habe mündliche Aufforderungen an
die Mitarbeiter gegeben, sich in Quarantäne zu begeben. Zudem hatte der
Kreis eine Allgemeinverfügung erlassen, sich bis zum 2. Juli in häusliche
Quarantäne zu begeben. “Eine Reihe von Mitarbeitern ist ganz offensichtlich
in die Heimat zurückgekehrt, unter anderem Personen, die negativ getestet
worden sind und die die sich abzeichnende Quarantäne hier vermeiden
wollten“, hatte der Kreis auch erklärt. (rtr)
## Politisierung der Pandemie verschlimmert Lage laut WHO
11.56 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von einer
Politisierung der Pandemie, die die Lage verschlimmert habe. Diese Kritik
äußert WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus bei einem virtuellen
Gesundheitsforum des „Weltregierungsgipfels“, der jährlich von Dubai
organisiert wird. Der Gipfel dient dem Wissensaustausch zwischen Vertretern
von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Weltweit haben sich mehr als
8,98 Millionen Menschen nachweislich mit dem Virus angesteckt. Mehr als
468.000 Menschen sind in Zusammenhang mit dem Virus gestorben, wie
Reuters-Daten auf Basis offizieller Angaben zeigen. (rtr)
## Lauterbach warnt vor freier Reise für Gütersloher:innen
11.48 Uhr: SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat angesichts des
schweren Corona-Ausbruchs bei dem Fleischfabrikanten Tönnies vor freiem
Reiseverkehr für Menschen aus der Region Gütersloh gewarnt. „Ich bin
sicher, dass deutlich mehr Menschen außerhalb der Mitarbeiterschaft
inzwischen infiziert sind“, sagte Lauterbach der Düsseldorfer Rheinischen
Post. „Mit dem Start der Sommerferien in der kommenden Woche dürfen dann
alle Menschen aus der betroffenen Region ohne Einschränkung überall in
Deutschland und in anderen Ländern Urlaub machen und könnten das Virus
potenziell sehr weit verteilen“, sagte Lauterbach. „So etwas bei einem
Ausbruch dieser Dimension als Ministerpräsident des Landes zuzulassen, ist
aus meiner Sicht gefährlich“, sagte der SPD-Politiker und kritisierte damit
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet, CDU, [4][der sich
noch nicht für einen Lockdown in der Region ausgesprochen hatte]. (dpa)
## „Stark ansteigende“ Zahlen von Neuinfektionen in Berlin
11.36 Uhr: Die Zahl der registrierten Neuinfektionen mit dem Coronavirus
steigt derzeit in der Hauptstadt laut dem Senat wieder stark an. Das sagte
Innensenator Andreas Geisel, SPD, am Montag bei einer Pressekonferenz der
Feuerwehr. Er sprach von „stark ansteigenden“ Werten. „Wir werden das
morgen in der Senatssitzung noch mal auswerten und die Beschlüsse, die wir
fassen wollen, miteinbeziehen.“ Der Senat will morgen laut den
Ankündigungen zahlreiche Lockerungen der Corona-Einschränkungen
beschließen. In Berlin sind nach dem Stand von Sonntag 7.832
Infektionsfälle aus den vergangenen knapp vier Monaten bekannt. In der
vergangenen Woche kamen von Mittwoch bis Sonntag 358 neue Infektionsfälle
dazu. An zwei Tagen gab es jeweils deutlich mehr als 100 gemeldete
Neuinfektionen. (dpa)
Auch Kroatiens Tennisprofi Ćorić mit Coronavirus infiziert
10.43 Uhr: Bei der vom Tennis-Weltranglisten-Ersten Novak Đoković
organisierten Adria Tour hat es einen zweiten positiven Corona-Fall
gegeben. Nach dem Bulgaren Grigor Dimitrow teilte am Montagmorgen auch der
kroatische Profi Borna Ćorić in den sozialen Netzwerken mit, dass er
positiv auf Corona getestet worden sei. An dem Show-Turnier mit Stationen
in mehreren Städten hat auch der deutsche Tennisstar Alexander Zverev
teilgenommen. Der 23 Jahre alte Australian-Open-Halbfinalist verpasste am
Sonntag den Einzug in das Finale, das nach dem Bekanntwerden von Dimitrows
Positivtest nicht mehr ausgetragen wurde. Das Turnier war schon zuvor in
die Kritik geraten, weil die Vorsichtsmaßnahmen nicht allzu ernst genommen
wurden. Bei den Spielen waren Zuschauer zugelassen, ein Sicherheitsabstand
von einem Meter wurde aber nicht eingehalten, wie auf Fernsehaufnahmen zu
sehen war. (dpa)
Südkorea spricht erstmals von zweiter Corona-Welle
10.40 Uhr: Südkorea könnte laut dem Bürgermeister von Seoul, Park Won Soon,
die Kontrolle über die zweite Infektionswelle des Landes verlieren. Seoul
werde die Maßnahmen zum Abstandhalten zwischen den Menschen verschärfen,
wenn die durchschnittliche Zahl der Neuinfektionen in den kommenden Tagen
nicht unter 30 sinke. Im Zeitraum 30. April bis 11. Juni habe die
Reproduktionszahl fast 1,8 erreicht, sagte Park. Die Zahl gibt an, wie
viele Menschen ein Infizierter oder eine Infizierte durchschnittlich
anstecken. Wenn dieser Trend nicht gebremst werde, könne es in Südkorea in
einem Monat täglich 800 Neuinfektionen geben, sagte Park. Die
Gesundheitsbehörden in Südkorea sprechen erstmals von einer zweiten
Infektionswelle im Land. Man sei mitten drin, sagt Jeong Eun Kyeong,
Direktorin des Koreanischen Zentrums für Krankheitskontrolle und Vorsorge
(KCDC). Zuvor hatte das KCDC stets erklärt, dass die erste Welle im Land
nie wirklich aufgehört habe. Nun sei klargeworden, dass das
Feiertagswochenende Anfang Mai den Beginn der neuen Welle markiere, sagt
Jeong. (dpa)
Trotz Corona zu Ferienbeginn volle Straßen erwartet
10.30 Uhr: Zum Beginn der Sommerferien am nächsten Wochenende rechnet der
ADAC in Nordrhein-Westfalen trotz der Pandemie mit vollen Autobahnen. Die
höchste Staugefahr bestehe am Freitag ab dem Mittag und am Samstag zwischen
11 und 18 Uhr vor allem in Richtung Nord- und Ostseeküste und auf dem Weg
in den Süden, teilte der ADAC Nordrhein am Montag mit. „Wer flexibel ist,
sollte wieder auf einen anderen Reisetag ausweichen, zum Beispiel Montag
oder Dienstag“, empfahl ADAC-Reiseexperte Roman Suthold. „[5][Wir erwarten
wegen der Coronakrise mehr Urlaub mit dem Auto in Deutschland und den
Nachbarländern]“, sagte Suthold. Andererseits verzichteten viele Urlauber
auch ganz auf eine längere Reise. Insgesamt erwartet der Mobilitätsclub
weniger Verkehr als 2019. (dpa)
## Aktuelle Zahlen zur Corona-Warn-App
10.30 Uhr: Das Robert-Koch-Institut veröffentlicht, wie oft die neue App
heruntergeladen wurde. Fragen und Antworten zur Corona-App finden Sie
[6][hier]. (taz)
## NRW-CDU bestreitet Einnahme von Tönnies-Spenden
9.57 Uhr: Seitdem Armin Laschet im Juni 2012 den Vorsitz der NRW-CDU
übernommen hat, seien „keine Spenden an den CDU-Landesverband
Nordrhein-Westfalen durch die Firma Tönnies eingegangen“. Das teilte der
größte CDU-Landesverband der Neuen Westfälischen mit. Wohin die
Spendenbeträge der Tönnies Holding in Rheda-Wiedenbrück sonst flossen,
verriet auf Anfrage der Zeitung weder die Landes- noch die Bundes-CDU. Laut
dem Portal Lobbypedia und dem Rechenschaftsbericht des Deutschen Bundestags
hat Tönnies im nordrhein-westfälischen Landtagswahljahr 2017 einen Betrag
von 32.500 Euro an die CDU gespendet. Insgesamt soll Tönnies seit 2005
einen Betrag von rund 147.000 Euro an die CDU gespendet haben. „Solche
Spenden helfen sicherlich, um gegenüber einer Partei Gehör zu finden“,
sagte Ulrich Müller von LobbyControl. (dpa)
## 7.600 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Russland
9.53 Uhr: In Russland sind binnen 24 Stunden 7.600 Neuinfektionen bestätigt
worden. Insgesamt wurde nach Behördenangaben bei 592.280 Menschen das
Coronavirus nachgewiesen – das ist die dritthöchste Zahl weltweit nach den
USA und Brasilien. 95 weitere Menschen seien an oder mit dem Coronavirus
gestorben. Im ganzen Land sind es damit insgesamt 8.206. Am Tag zuvor waren
7.728 Neuinfektionen und 109 Todesfälle gemeldet worden. (rtr)
## Heil kündigt härtere Maßnahmen für Fleischindustrie an
9.25 Uhr: Nach dem [7][massiven Corona-Ausbruch bei dem Schlachtbetrieb
Tönnies] will Arbeitsminister Hubertus Heil, SPD, Missstände in der
Fleischindustrie beseitigen. Im ARD-“Morgenmagazin“ kündigte er scharfe
Maßnahmen an: „Wir machen jetzt Schwerpunktrazzien der
Arbeitsschutzbehörden des Zolls. Wir müssen auch dafür sorgen, dass sich im
Grunde genommen im System etwas ändert“, sagte Heil. [8][Es müsse mit den
vielen Subunternehmen und der Ausbeutung von Menschen Schluss sein],
betonte Heil. „Unter der Bedingung der Pandemie wird aus dieser Form von
Ausbeutung ein allgemeines Gesundheitsrisiko. Das kann sich diese
Gesellschaft nicht länger bieten lassen“, sagte der SPD-Politiker. Bereits
in der Vergangenheit habe es immer Anläufe gegeben, die Bedingungen in der
Fleischindustrie zu verbessern, doch diese Versuche seien im
parlamentarischen Verfahren immer wieder verwässert worden. (epd)
## Deutsche Baubranche sieht keinen Nutzen in Steuersenkung
9.17 Uhr: Die deutsche Baubranche wird nach eigenen Angaben nicht von der
vorübergehenden Senkung der Mehrwertsteuer profitieren. Der
mittelständische Verband ZDB moniert „mehr Bürokratie und höhere Kosten“…
ohne dass es zu mehr Investitionen komme. „Denn niemand wird ein Haus
bauen, nur weil die Mehrwertsteuer drei Prozentpunkte niedriger ist“,
erklärt ZDB-Präsident Reinhard Quast. (rtr)
## In Krankenhäusern wird für die zweite Welle trainiert
9.07 Uhr: In der EU bereiten sich Krankenhäuser auf [9][eine zweite
Infektionswelle] vor, indem Reservekräfte ausgebildet und mobiler gemacht
werden. „Wir brauchen eine Gesundheitsarmee“, sagt Maurizio Cecconi,
gewählter Präsident der Europäischen Gesellschaft für Intensivmedizin
(ESICM) und Chef der Intensivstation eines Krankenhauses in Mailand. „Wenn
es eine weitere große Welle gibt, sollten wir bereit sein, Ärzte und
Krankenschwestern aus nahe gelegenen Regionen Italiens einzusetzen. Dies
ist in der ersten Welle nicht ausreichend geschehen.“ Der amtierende
ESICM-Präsident Jozef Kesecioglu sagt, viele Mediziner und Pflegekräfte
hätten in der ersten Welle einen Schnellkurs im Umgang mit
Covid-19-Patienten erhalten und sollten nun ausführlicher geschult werden.
(rtr)
Festnahme nach Auseinandersetzung in Göttingen
8.06 Uhr: Nach den Ausschreitungen an einem unter Quarantäne stehenden
Wohnkomplex in Göttingen hat es eine Festnahme gegeben. Ein Tatverdächtiger
sei am frühen Sonntagabend auf dem Gelände wiedererkannt und festgenommen
worden, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. [10][Bei den
Ausschreitungen] wurden am Samstag acht Polizeibeamte verletzt, die
Einsatzkräfte wurden nach Polizeiangaben mit Flaschen, Steinen,
Metallstangen, Haushaltsgegenständen und Pyrotechnik beworfen. Bereits seit
Donnerstag dürfen die rund 700 Bewohner die Gebäude nicht mehr verlassen.
Zuvor waren rund 120 von ihnen positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Nach Angaben der Stadt leben die Menschen unter prekären Verhältnissen, die
Wohnungen sind nur 19 bis 39 Quadratmeter groß – teils sind hier Familien
mit vier Kindern untergebracht. (dpa)
Spahn fordert entschlossenes Handel im Fall Tönnies
7.55 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, CDU, hat ein entschlossenes
Handeln zur Eindämmung des Virus-Ausbruchs beim Fleischfabrikanten Tönnies
gefordert. Zugleich warnte er vor einem Übergreifen auf ganz Deutschland:
„Jetzt gilt es, jeden regionalen Ausbruch umgehend einzudämmen und die
Infektionsketten zu unterbrechen“, sagte Spahn der Rheinischen Post. „Nur
mit entschlossenem Handeln vor Ort in Ostwestfalen kann ein Übergreifen auf
ganz Deutschland verhindert werden“, sagte Spahn.
Nach dem massiven Corona-Ausbruch bleibt die Großschlachterei Tönnies im
nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück geschlossen. Bis
Sonntagnachmittag wurden nach Behördenangaben rund 1.330 Beschäftige vor
allem aus Osteuropa positiv auf das Coronavirus getestet. Die
Landesregierung unter Armin Laschet, CDU, [11][entschied sich am Sonntag
aber gegen einen Lockdown] und damit das massive Runterfahren des
öffentlichen Lebens für die ganze Region. (epd)
Zwei neue Coronavirus-Fälle in Neuseeland
6.59 Uhr: Neuseeland hat zwei weitere Coronavirus-Fälle registriert. Damit
hat das Land nun neun aktive Fälle, n[12][achdem es zu Beginn des Monats
noch frei von aktiven Fällen war]. Alle diese Fälle beträfen Menschen, die
kürzlich angekommen und nun in Quarantäne seien, und es gebe keine
Nachweise von Übertragungen in der Gemeinde, sagten Gesundheitsexperten am
Montag. Die jüngsten Fälle betreffen demnach Menschen, die aus Indien und
Pakistan wiederkamen. (dpa)
## RKI meldet 537 Neuinfektionen in Deutschland
5.33 Uhr: In Deutschland ist die Zahl der Corona-Infizierten nach Angaben
des Robert-Koch-Instituts binnen eines Tages [13][um 537 auf 190.359
gestiegen]. Drei weitere Todesfälle sind im Zusammenhang mit Covid-19
verzeichnet. Die Zahl der Toten beläuft sich demnach auf 8.882. (rtr)
## Zahl der Neuinfektionen in Peking nimmt ab
4.33: Die nationale Gesundheitskommission in China meldet binnen 24 Stunden
18 neue bestätigte Coronavirus-Fälle, neun davon in Peking. [14][Tags zuvor
waren 26 Fälle aufgetreten, darunter 22 in der Hauptstadt]. Nach
offiziellen Angaben sind sieben weitere asymptomatische Fälle verzeichnet,
die in China nicht zu den bestätigten Fällen zählen, da die Infizierten
keinerlei Symptome zeigen. (rtr)
## Spahn: Neustrukturierung der Krankenhäuser notwendig
2.02 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, CDU, will mit einer
umfassenden Aufarbeitung der Corona-Politik und einem Umbau der
Krankenhauslandschaft Lehren aus der Corona-Pandemie ziehen. „Ich hielte es
für eine gute Idee, wenn der Gesundheitsausschuss zusammen mit
ausgewiesenen Experten eine große Evaluation erarbeitet, aus der wir für
die nächste vergleichbare Situation lernen können“, sagt Spahn in einem
Interview der Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft.
Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollten nicht nur aufgeschrieben, sondern
auch zügig umgesetzt werden. Dabei sieht er die Notwendigkeit von
Restrukturierungen der Krankenhauslandschaft. Die hohe Zahl an
Intensivbetten habe sich zwar bewährt, aber die Coronakrise habe auch
gezeigt, „dass wir gute Konzepte für regionale Versorgung brauchen, gerade
bei den Krankenhäusern“. (rtr)
## WHO meldet mehr Neuinfektionen als je zuvor
1.05 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen Rekordanstieg
bei den weltweiten Coronavirus-Fällen. Die Gesamtzahl der Neuinfektionen
steigt nach offiziellen Daten innerhalb eines Tages um 183.020. Laut dem
täglichen Bericht der WHO meldet Nord- und Südamerika mit über 116.000 den
größten Teil der Neuinfektionen. Weltweit sind nach Angaben der WHO mehr
als 8,7 Millionen Menschen an dem Virus erkrankt und mehr als 461.000 an
den Folgen von Covid-19 gestorben. Bislang war am 18. Juni mit 181.232
Fällen der größte Anstieg seit dem Ausbruch des Virus verzeichnet worden.
(rtr)
## Mehr als eine Million Infektionen in Brasilien
0.38 Uhr: Brasilien verzeichnet nach offiziellen Angaben im Zusammenhang
mit dem neuartigen Coronavirus mehr als eine Million Fälle und mehr als
50.000 Todesopfer. Die [15][Zahl der Toten ist nach Angaben des
Gesundheitsministeriums binnen 24 Stunden um 641 auf 50.617 gestiegen].
Weitere 17.459 Infektionen lassen die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf
1.085.038 klettern. Brasilien verzeichnet nach den USA weltweit die meisten
Corona-Infektionen und Todesfälle infolge der Atemwegserkrankung Covid-19.
Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass die Dunkelziffer mangels breiter
Testmöglichkeiten weitaus höher liegen könnte. (rtr)
## Zahl der Neuinfektionen in USA bleibt hoch
0.00 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen in den USA liegt weiter auf dem
höchsten Niveau seit Wochen. Nach Angaben der Seuchenschutz-Behörde CDC
klettert die Zahl der Infizierten zuletzt um 32.411 auf knapp 2,25
Millionen. Schon am Samstag hatte sie bei rund 32.000 gelegen, nachdem sie
seit Mitte Mai teils deutlich unter diesem Wert gelegen hatte. Die Zahl der
neuen Virus-Toten lag mit 560 indes erneut etwas niedriger als an den
Vortagen. Insgesamt sind bislang nach amtlichen Angaben 119.615 Menschen in
den USA an Covid-19 gestorben. (rtr)
[16][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der
taz zum Thema finden sich in unserem [17][Schwerpunkt Coronavirus].
22 Jun 2020
## LINKS
[1] /!s=Anselm+Denfeld/
[2] /Impfstoff-Geberkonferenz/!5682843
[3] /300-Millionen-fuer-CureVac/!5689632
[4] /Corona-in-Toennies-Fleischfabrik/!5696581
[5] /Reisen-in-Corona-Zeiten/!5690272
[6] /QA-zur-deutschen-Corona-App/!5689808
[7] /Corona-in-Toennies-Fleischfabrik/!5696568
[8] /Nach-Coronainfektionen-in-Schlachthoefen/!5683773
[9] /Corona-in-China/!5685392
[10] /Ausschreitungen-wegen-Corona-Quarantaene/!5690924
[11] /Corona-in-Toennies-Fleischfabrik/!5696581
[12] /Normalisierung-in-Neuseeland/!5691803
[13] /Steigende-Corona-Neuinfektionen/!5696582
[14] /Pekinger-Markt-als-Infektionsherd/!5692983
[15] /Corona-in-Brasilien/!5692357
[16] /Corona-Live-Ticker/!t5679126/
[17] /Schwerpunkt-Coronavirus/!t5660746/
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