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# taz.de -- Demonstrationen gegen Rassismus: Polizei nimmt Dutzende fest
> Nach friedlichen Protesten in Berlin und Hamburg gab es vereinzelt
> Randale. Die Polizei griff ein, nachdem Steine und Flaschen geflogen
> waren.
Bild: Demo in Hamburg
Berlin/Hamburg dpa | Bei dem Polizeieinsatz anlässlich der
anti-rassistischen Demonstrationen am Samstag in Berlin sind 93 Menschen
festgenommen und 28 Polizeibeamte leicht verletzt worden. Drei von Ihnen
hätten nach ambulanter Behandlung vom Dienst abtreten müssen, teilte die
Polizei in der Nacht zum Sonntag mit.
Demnach erfolgten die Festnahmen wegen Landfriedensbruchs, Widerstandes
gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte,
versuchter Gefangenenbefreiung, Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz
sowie Hausfriedensbruchs. Es befanden sich laut Polizei rund 800 Polizisten
im Einsatz.
Nach einer [1][friedlich verlaufenen Demonstration am Alexanderplatz] kam
es laut Polizei zu einem Gewaltausbruch zwischen dem Bahnhof Alexanderplatz
und dem Berolinahaus. Polizisten und Passanten seien aus einer größeren
Gruppe heraus mit Steinen und Flaschen beworfen worden, nachdem ein Mann
wegen Sachbeschädigung eines Einsatzfahrzeuges festgenommen worden war.
Auch ein Pressefotograf sei verletzt worden.
Bei der vorangegangenen Versammlung hatten 15.000 Teilnehmer weitgehend
friedlich gegen Rassismus demonstriert und [2][an den Afroamerikaner George
Floyd] erinnert, der bei einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Großstadt
Minneapolis ums Leben gekommen war.
## Zu viele Menschen auf dem Alexanderplatz
Die Kundgebung auf dem Alexanderplatz sei störungsfrei verlaufen, aber
wegen der großen Menschenmenge vorzeitig beendet worden, hieß es in der
Polizeimitteilung. Danach sei zusätzlich zu den ursprünglich 14 geplanten
Versammlungen in der Innenstadt noch eine 15. genehmigt worden.
Auch in Hamburg demonstrierten am Samstag tausende Menschen friedlich gegen
Rassismus und Polizeigewalt. Die Polizei sprach von 14.000 Teilnehmern –
erlaubt waren wegen der Coronamaßnahmen zusammen nur gut 800. Im Anschluss
gab es dann noch Auseinandersetzungen mit einer kleinen Gruppe von 300 bis
400 Demonstranten.
Laut einem Sprecher der Polizei gab es elf Festnahmen und 36
Ingewahrsamnahmen. Gekommen war zu den Demonstrationen eine bunte Menge,
viele junge Menschen aber auch ältere, und Menschen mit
Migrationshintergrund.
7 Jun 2020
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