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# taz.de -- Tourismusmanager über den Fahrradtrend: „Fernab der Hauptrouten�…
> Dieses Jahr sind mehr Radler unterwegs. Das Fahrrad garantiert Distanz
> und Eigenmächtigkeit – und ist ideal für Erkundungen vor Ort.
Bild: Hinter der Stadtgrenze von Berlin
taz: Herr Wetzel, der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club e. V.) in
Berlin hat in diesem Frühjahr eine Zunahme des Radverkehrs vor allem an
Wochenenden beobachtet. Sie sind Ansprechpartner für Fahrradtourismus bei
der Tourismus Marketing Brandenburg GmbH (TMB). Können Sie das bestätigen?
Dirk Wetzel: Ja. Um diese Zeit ist ja generell viel los auf den Radwegen.
Aber dieses Jahr definitiv mehr, weil man draußen und mobil sein kann, ohne
sich zu nahe zu kommen.
Erwarten Sie einen Fahrradboom für diesen Sommer in Brandenburg?
Nach dem, was wir mitbekommen, ist die Reiselust in diesem Jahr gebremst.
Aber wenn die Menschen verreisen wollen, dann im Inland. Und wenn es in den
Hauptreisegebieten Bayern und Mecklenburg-Vorpommern zu voll wird, weichen
sie nach Brandenburg aus. Ich denke, hier wird die Kombination Rad und
Camping zunehmen, außerdem Tagesausflüge. Denn wenn die Leute statt drei
Wochen nur eine verreisen, werden sie in der restlichen Zeit noch Ausflüge
machen.
Rechnen Sie mit Engpässen bei der Infrastruktur?
Die gibt es auch so schon beim Radwandern auf den beliebten Strecken wie
dem Fernradweg Berlin-Kopenhagen. Die Pensionen sind dort schnell voll.
Deshalb könnte das Campen eine gute Alternative sein. Das Erste, was in
diesem Sommer ausgebucht sein wird, sind ja Ferienwohnungen und -häuser.
Viele Urlauber werden von dort aus Ausflüge mit dem Fahrrad machen. Dafür
bietet sich das Knotenpunktradeln an, das in der Region stark ausgebaut
wurde. Das Schöne daran ist, dass man anhand der Knotenpunkte auch rechts
und links der bekannten Strecken reizvolle Ecken entdecken kann.
Wie kann man sich konkret einen Überblick über die Knotenpunkte
verschaffen?
Die regionalen Tourismusverbände haben Karten mit Radwegestrecken anhand
der Knotenpunkte ins Internet gestellt. Außerdem haben sie auch A3-Blöcke
beispielsweise an Hotels weitergegeben, sodass sich die Gäste die
jeweiligen Karten abreißen und mit auf die Tour nehmen können.
Welche Tipps haben Sie?
Auf der Website [1][www.reiseland-brandenburg.de] gibt es jede Menge
Fahrradtouren. Ich würde mir eher nicht die großen Touren aussuchen,
sondern Ecken fernab der Hauptrouten, die nicht so befahren sind, zum
Beispiel den Oderbruchbahnradweg oder die Kohle-Wind-Wasser-Tour im
Elbe-Elster-Kreis.
8 Jun 2020
## LINKS
[1] http://www.reiseland-brandenburg.de
## AUTOREN
Ulrike Wiebrecht
## TAGS
Fahrrad
Berlin Brandenburg
Ferien
Tourismus
Schwerpunkt Coronavirus
Fahrrad
Fremd und befremdlich
Radverkehr
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