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# taz.de -- +++ Corona News vom 22. Mai +++: 99 Prozent weniger Passagiere
> Pandemie stürzt Lufthansa in „größte Krise aller Zeiten“. Forscher wei…
> Virus in Muttermilch nach. Die Nachrichten zum Coronavirus im
> Live-Ticker.
Bild: Kein Höhenflug: Sowohl Umsätze als auch Passagierzahlen der Lufthansa s…
Den Live-Ticker bearbeiten [1][Klaudia Lagozinski] und [2][Anselm Denfeld].
## Forscher weisen neues Coronavirus in Muttermilch nach
15.26 Uhr: Virologen haben das neue Virus erstmals in der Muttermilch einer
an Covid-19 erkrankten Frau nachgewiesen. Auch ihr Säugling sei erkrankt,
teilten die Wissenschaftler um Jan Münch und Rüdiger Groß von der
Universität Ulm mit. Es sei aber noch unklar, ob das Kind sich über die
Muttermilch angesteckt habe. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse
im Fachjournal „The Lancet“. Die Virologen hatten die Muttermilch von zwei
Frauen auf Erbgut (RNA) des neuen Coronavirus untersucht, die sich im
Krankenhaus zusammen mit ihren Neugeborenen ein Zimmer teilten. Als eine
der Frauen Krankheitssymptome entwickelte, wurde sie mit ihrem Neugeborenen
isoliert und beide positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Die Zimmernachbarin
bemerkte erst später Symptome, wurde dann aber – ebenso wie ihr Kind – auch
positiv getestet.
In den Muttermilch-Proben der zuerst erkrankten Frau fanden die
Wissenschaftler keine Hinweise auf das Virus. Das Ergebnis in den Proben
der zweiten Mutter war dagegen positiv. Woran das liegt, sei derzeit noch
nicht klar, sagte Münch. Nach 14 Tagen sei kein Virus mehr in der
Muttermilch nachweisbar gewesen und die Mutter sowie ihr Kind erholten
sich. „Unsere Studie zeigt, dass Sars-CoV-2 bei stillenden Frauen mit
akuter Infektion in der Muttermilch nachweisbar sein kann. Aber wir wissen
noch nichtob die Viren durch das Stillen auf den Säugling übertragen werden
können.“ (dpa)
## 351 neue Coronavirus-Tote in Großbritannien
15.10 Uhr: In Großbritannien steigt die Zahl der an einer Infektion mit dem
Coronavirus gestorbenen Menschen um 351 auf 36.393. Die Gesundheitsbehörden
registrieren insgesamt 254.195 Menschen, die sich mit dem Erreger
angesteckt haben. (rtr)
## UN verurteilen Zwangsräumung von Slums in Kenia
15.09 Uhr: UN-Menschenrechtler haben die Zwangsräumung von Hunderten
Häusern in informellen Siedlungen in Kenia inmitten der Pandemie scharf
kritisiert. Das Zerstören von Häusern Tausender Menschen, ohne eine
alternative Unterkunft bereitzustellen, sei ein schwerer Verstoß des Rechts
auf eine Unterkunft, teilte das UN-Menschenrechtsbüro mit. Dies inmitten
einer Pandemie zu tun, verstoße zudem gegen etliche Menschenrechtsnormen
und verschärfe die möglichen Auswirkungen der Corona-Krise.
In dem ostafrikanischen Land wurden bislang 1.161 Fälle von Covid-19
bestätigt. Um die Ausbreitung einzudämmen, verhängte die Regierung bereits
nach wenigen Fällen scharfe Maßnahmen. Das Tragen von einer Maske in der
Öffentlichkeit ist Pflicht. (dpa)
## Kretschmer für Aufnahme russischer Corona-Patienten
14.34 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich für eine
Aufnahme russischer Covid-19-Patienten in Deutschland ausgesprochen. „Es
wäre ein starkes Zeichen der Europäischen Union, wenn wir auch Patienten
aus Russland bei uns behandeln würden“, sagte der CDU-Politiker dem
„Spiegel“. Sachsen hatte 14 Patienten aus Italien und Frankreich
aufgenommen. (dpa)
## Passagierrückgang von mehr als 99 Prozent
13.56 Uhr: Vom Höhenflug in massive finanzielle Turbulenzen: Noch im
vergangenen Jahr verbuchte der Lufthansa-Konzern Umsatz-Rekorde. [3][Doch
die Krise hat den Luftverkehr im Eiltempo in seine „größte Krise aller
Zeiten“ gestürzt], wie Lufthansa-Chef Carsten Spohr es formuliert. „Die
Passagierzahlen liegen aktuell bei maximal einem Prozent des
Vorjahresniveaus“, berichtete Spohr Anfang Mai bei der virtuellen
Hauptversammlung der Lufthansa. „Oder anders formuliert: der
Passagierrückgang beträgt 99 Prozent.“
Für 80.000 der 138.000 Mitarbeiter von ihnen bedeutet die Krise Kurzarbeit.
Wegen der Einreiseverbote und Einschränkungen in vielen Ländern ist
außerdem ein Großteil der Flotte am Boden. Von 760 Maschinen sind nur rund
60 im Einsatz. Ab Juni soll nun die erste Phase eines „Neustarts“ beginnen
und der Flugplan, der auf das Niveau des Jahres 1955 zusammengeschnurrt
ist, wieder „spürbar“ ausgeweitet werden. Spohr rechnet mit einer „sehr
langsamen Anlaufphase“ – erst für das Jahr 2023 erwartet [4][die Lufthansa]
demnach, dass die globale Nachfrage „ihr neues Gleichgewicht gefunden hat“.
(afp)
## Krankenkassen wollen Geld für Tests vom Staat zurück
13.56 Uhr: Die Krankenkassen pochen angesichts der geplanten Ausweitung von
Corona-Tests darauf, dass der Staat die Kosten mitträgt. „Im Rahmen der
Pandemiebekämpfung die Tests auszuweiten, erscheint auf jeden Fall
sinnvoll“, sagte der Sprecher des Spitzenverbandes der Gesetzlichen
Krankenkassen (GKV). Als staatliche Aufgabe müssten Tests in diesem Rahmen
auch vom Staat finanziert werden. (dpa)
## Polizei warnt vor neuer Corona-Betrugsmasche
13.39 Uhr: Die Polizei hat vor einer neuen Betrugsmasche mit angeblichen
Tests auf das Coronavirus gewarnt. In den vergangenen Tagen hätten die
meist älteren Opfer in mehreren Teilen Deutschlands ein seriös anmutendes
Schreiben einer angeblichen „Bundesstelle für Seuchenschutz“ bekommen,
sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim in
Lingen. Diese Behörde gebe es gar nicht, betonte er. Die Angeschriebenen
werden dazu aufgefordert, sich mit einem Test-Set auf Covid-19 zu testen.
Laut Auskunft des Einwohnermeldeamtes gehörten sie zu einer Risikogruppe,
heißt es in dem Schreiben weiter. Notfalls müsst der Test zwangsweise
durchgeführt werden. Für das angebliche Test-Set würden dann per Nachnahme
97,50 Euro kassiert. „Die Polizei warnt eindringlich davor, Päckchen, die
nicht bestellt worden sind, gegen Nachnahme anzunehmen“, erklärte der
Sprecher. (dpa)
## Kommunalwahl in Frankreich soll nachgeholt werden
13.20 Uhr: Die wegen der Pandemie verschobene zweite Runde der
Kommunalwahlen in Frankreich soll am 28. Juni nachgeholt werden. Dieser
Wahlgang wird in rund 5000 Gemeinden stattfinden, rund 16 Millionen
Menschen sind zur Wahl aufgerufen. Bei der Kommunalwahl wird über die
Machtverhältnisse in den Kommunalparlamenten und Rathäusern abgestimmt.
Sollte sich die gesundheitliche Situation im Land verschlechtern, könne der
Wahltermin aber wieder verschoben werden. Die erste Runde fand am 15. März
inmitten der Pandemie statt, einen Tag später [5][kündigte Frankreichs
Präsident Emmanuel Macron strenge Ausgangsbeschränkungen an]. Damals fiel
die Wahlbeteiligung auf ein Rekordtief. Eigentlich hätte die zweite Runde
eine Woche später stattfinden sollen – dieser Wahlgang wurde allerdings
verschoben. In allen Gemeinden, in denen bei der ersten Runde keine
absolute Mehrheit erreicht wurde, steht nun dieser zweite Wahlgang noch
aus. (dpa)
## 73 Prozent der Deutschen erwarten keine Gehaltseinbußen
13.08 Uhr: Trotz der Coronakrise erwarten 73 Prozent der Deutschen einer
Umfrage zufolge [6][keine Änderung ihres Einkommens in den kommenden sechs
Monaten]. Jeder sechste Haushalt geht von einem Anstieg bis Ende des Jahres
aus, berichtet der „Spiegel“ vorab unter Berufung auf eine gemeinsame
Studie des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE, des
Marktforschungsinstituts Nielsen und des Ökonomie-Lehrstuhls der
Goethe-Universität Frankfurt. Jeder Zehnte hingegen erwarte weniger Geld.
(rtr)
## Malaysias Ministerpräsident in häuslicher Quarantäne
13.02 Uhr: Malaysias Ministerpräsident Muhyiddin Yassin begibt sich nach
einem Kontakt mit einem infizierten Beamten für zwei Wochen in häusliche
Quarantäne. Ein Test bei Muhyiddin sei bisher negativ ausgefallen,
berichtet sein Büro. (rtr)
## Estland lockert zum Juni Beschränkungen
12.50 Uhr: [7][In Estland können die Menschen bald weitere Freiheiten
genießen.] Die Regierung beschloss, zum 1. Juni die Beschränkungen zu
lockern. Restaurants, Bars und Cafés dürfen dann auch nach 22 Uhr wieder
geöffnet haben und alkoholische Getränke verkaufen. In den Lokalen gilt
dabei wie überall in Estland die sogenannte 2+2-Regel, wonach nicht mehr
als zwei Personen zusammen sein dürfen und sie einen Abstand von mindestens
zwei Metern zu anderen Personen einhalten müssen. Auch Kinos können von 1.
Juni an wieder Filme zeigen und öffentliche Veranstaltungen wie
Aufführungen, Messen und Festivals sind wieder zulässig. Dabei gilt in
Innenräumen, in denen nur bis zu 50 Prozent der Plätze gefüllt sein dürfen,
eine maximale Teilnehmerzahl von 500. Im Freien liegt die Grenze bei 100.
(dpa)
## Laschet schlägt Familienbonus von 600 Euro pro Kind vor
12.50 Uhr: Nordrhein-Westfalen setzt auf eine finanzielle Entlastung von
Familien. Die Landesregierung schlage für Deutschland einen Familienbonus
in Höhe von einmalig 600 Euro pro Kind vor, sagt [8][Ministerpräsident
Armin Laschet]. Dies diene auch zur Förderung des privaten Konsums. In NRW
wolle er auf jeden Fall einen Punkt für Familien setzen, betont Laschet.
Wie dies aussehen werde, hänge davon ab, was letztlich im Programm des
Bundes steht. (rtr)
## Sterblichkeit in den Niederlanden
12.42 Uhr: In den Niederlanden starben in der vergangenen Woche weniger
Menschen als üblich. Das Statistikbüro des Landes verzeichnete 2850
Todesfälle, etwa 200 weniger als zu dieser Jahreszeit erwartet werden. In
den Wochen zuvor lag die Mortalität wegen der Pandemie dagegen höher als
sonst. (rtr)
## Corona-Regeln im Sozialwesen werden gelockert
12.37 Uhr: Im Zuge der nächsten Öffnungen am kommenden Montag lockert
Niedersachsen einige [9][Beschränkungen im sozialen Bereich]. So darf die
Tagespflege für Ältere und Pflegebedürftige sowie für Menschen mit
Behinderung dann maximal die Hälfte der Plätze wieder belegen, ein
Hygienekonzept vorausgesetzt. Auch Werkstätten für Menschen mit
Behinderungen und Tagesförderstätten dürfen die Hälfte der Plätze öffnen,
wie das Sozialministerium in Hannover ankündigte. Außerdem können Menschen,
die soziale, pädagogische oder psychologische Unterstützung brauchen,
wieder die entsprechenden Beratungsstellen aufsuchen. (dpa)
## Justiz befürchtet Überlastung durch Flugticket-Erstattungen
12.33 Uhr: Die Frankfurter Justiz fürchtet eine nicht zu bewältigende
Klagewelle, weil Fluggesellschaften stornierte Flüge nicht rechtzeitig
erstatten. „Wir erwarten, dass sich Luftverkehrsunternehmen rechtstreu
verhalten und gesetzliche Verpflichtungen zur [10][Rückerstattung von
stornierten Tickets] erfüllen“, erklärte der Vize-Präsident des
Amtsgerichts Frankfurt, Frank Richter. Am Mittwoch hatte das
Verbraucherportal „Flightright“ angekündigt, im Namen von rund 20.000
Passagieren bei den Gesellschaften Lufthansa und Ryanair ausstehende Gelder
einzuklagen. Zusammengenommen gehe es um rund 20 Millionen Euro. (dpa)
## NRW will digitale Endgeräte für alle Schüler
12.22 Uhr: Die nordrhein-westfälische Landesregierung will als Reaktion auf
die Krise die Digitalisierung der Schulen vorantreiben. Das Land strebe an,
gemeinsam mit den Kommunen die Schulen in die Lage zu versetzen, „[11][alle
Schüler, deren Familien die finanziellen Mittel hierfür fehlen, mit
digitalen Endgeräten und geeigneter Software auszustatten]“, heißt es in
einem heute vorgestellten Papier der Landesregierung mit Vorschlägen zur
Stärkung von Konjunktur und Wachstum. Für die Digitalisierung von
Landesverwaltung, Kommunen, Schulen und Hochschulen will das Land dem
Papier zufolge bis 2025 zusätzlich 600 Millionen Euro investieren. (dpa)
## Sterbefallzahlen aktuell über Vorjahresdurchschnitt
12.04 Uhr: Nach vorläufigen Ergebnissen sind in der 17. Kalenderwoche (20.
bis 26. April 2020) in Deutschland mindestens 17.974 Menschen gestorben.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sind die
Sterbefallzahlen damit im Vergleich zur Vorwoche (13. bis 19. April) um 882
Fälle gesunken, sie liegen jedoch noch immer etwa 3 % über dem Durchschnitt
der Jahre 2016 bis 2019. Im Vergleich zu den einzelnen Jahren liegen die
Sterbefallzahlen dieser Woche in einer Spannweite von 5 % über den Zahlen
von 2016 und 1 % über denen von 2019. Die erhöhten Sterbefallzahlen zeigen
sich seit der 13. Kalenderwoche (23. bis 29. März). In der 15.
Kalenderwoche war die Abweichung mit 2 251 Fällen beziehungsweise 13 % über
dem vierjährigen Durchschnitt am größten.
Die aktuelle Entwicklung der Sterbefallzahlen ist auffällig, weil die
Grippewelle bereits seit Mitte März als beendet gilt. Es ist deshalb
naheliegend, dass die [12][leichte Übersterblichkeit in einem Zusammenhang
mit der Corona-Pandemie] steht. Eine Übersterblichkeit nach der hier
verwendeten Definition liegt dann vor, wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt
im Jahresverlauf mehr Menschen sterben, als nach den Fallzahlen vergangener
Jahre zu erwarten gewesen wäre. (dpa)
## Scholz will Kaufkraft stärken
12.03 Uhr: Finanzminister Olaf Scholz setzt dem „Spiegel“ zufolge bei dem
Konjunkturpaket der Regierung insbesondere auf Maßnahmen zur Stärkung der
Kaufkraft. So sollen Eltern für jedes Kind einmalig 300 Euro erhalten,
berichtet das Magazin vorab. Erwogen würden auch Konsumgutscheine für alle.
Darüber hinaus sollen Gastwirte und Kulturschaffende vom Bund einen
Ausgleich für entgangenes Einkommen erhalten, heißt es weiter. Auch Hilfen
für Unternehmen seien geplant, etwa günstigere Abschreibungen und
Investitionszulagen. Das Konjunkturpaket solle eine Größenordnung von bis
zu 150 Milliarden Euro haben. (rtr)
## Peking gibt erstmals kein Wachstumsziel aus
11.26 Uhr: Wegen der Pandemie gibt die chinesische Regierung erstmals seit
Jahren kein Wachstumsziel für die Wirtschaft aus. Das Land stehe als Folge
der Krise vor „enormen“ ökonomischen Herausforderungen, erklärte
Regierungschef Li Keqiang zum [13][Auftakt der Tagung des Nationalen
Volkskongresses in Peking]. Angesichts „großer Unsicherheit“ werde sich
Peking auf die Stabilisierung des Arbeitsmarkts konzentrieren. Li kündigte
in seinem Regierungsbericht zudem ein neues Sicherheitsgesetz für Hongkong
an, das dort für Unruhen sorgen dürfte. Wegen der Pandemie war die
Jahrestagung der 3.000 Delegierten um zwei Monate verschoben und zudem von
den üblichen zwei Wochen auf eine Woche verkürzt worden. Die meisten
Delegierten in der Großen Halle des Volkes trugen Atemschutzmasken.
Staatschef Xi Jinping und Ministerpräsident Li Keqiang verzichteten jedoch
darauf. Der Kampf gegen das Virus steht im Mittelpunkt der Tagung. Diese
begann mit einer Schweigeminute zum Gedenken an die Todesopfer der
Pandemie. (afp)
## Ryanair-Tochter kündigt Schließung von Basis in Wien an
11.22 Uhr: Die Ryanair-Tochter Laudamotion hat die Schließung ihres
Standorts in Wien angekündigt. Laudamotion bedauere „zutiefst den Verlust
von mehr als 300 Arbeitsplätzen“, teilte die österreichische
Billigfluggesellschaft mit. Die Schließung soll demnach bereits kommende
Woche erfolgen. Hintergrund ist, dass die Gewerkschaft Vida Lohneinbußen
für die Beschäftigten bei Laudamotion abgelehnt hatte. Das Einstiegsgehalt
für das Kabinenpersonal hätte der Gewerkschaft zufolge unterhalb des
Mindestlohnes gelegen. Laudamotion ist wie zahlreiche Fluggesellschaften
weltweit schwer von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. (afp)
## Hilfsprogramm für Kultureinrichtungen verdoppelt
11.12 Uhr: Die Bundesregierung hat die finanziellen Hilfen für kleinere und
mittlere Kultureinrichtungen verdoppelt. Die Mittel für das
Soforthilfeprogramm „Neustart“ für Umbau- und Ausstattungsmaßnahmen seien
zunächst um zehn Millionen Euro auf zwanzig Millionen Euro erhöht worden,
teilte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) mit. Das Programm habe
„ins Schwarze getroffen“. „Die Nachfrage ist überwältigend, schon jetzt
haben uns fast 1.000 Anträge erreicht“, sagte Grütters. Ziel sei es,
Kultureinrichtungen bei der Wiedereröffnung zu helfen. Die Mittel aus dem
Programm dienen den Angaben zufolge dazu, Corona-bedingte Umbaumaßnahmen in
Kultureinrichtungen umzusetzen. Gefördert werden Investitionen zwischen
10.000 und 50.000 Euro. Das Programm richte sich an Museen,
Ausstellungshallen und Gedenkstätten, Veranstaltungsorte von Konzert- und
Theateraufführungen sowie an soziokulturelle Zentren und Kulturhäuser.
(epd)
## Griechenland verlängert Ausgangssperre in Flüchtlingslagern
11.06 Uhr: Die griechische Regierung hat die Ausgangssperre für die
Flüchtlingslager im Land anders als zunächst geplant nicht aufgehoben,
sondern bis zum 7. Juni verlängert. Die Ministerien für Zivilschutz,
Gesundheit und Migration hätten die Verlängerung der vor zwei Monaten
verhängten Ausgangssperre vereinbart, teilte das Migrationsministerium in
einer kurzen Erklärung ohne Erläuterung der Gründe mit. In den völlig
überfüllten Flüchtlingslagern auf den griechischen Ägäis-Inseln wurden
bislang keine Infektionen festgestellt. Auf dem Festland infizierten sich
hingegen Dutzende Bewohner von drei Flüchtlingseinrichtungen.
Auf den nahe der Türkei gelegenen Ägäis-Inseln [14][leben statt der
vorgesehenen 6.100 mehr als 38.000 Flüchtlinge]. Die griechische Regierung
hat daher zugesagt, 2.000 Asylsuchende aus den überfüllten Lagern auf den
Inseln auf das Festland zu verlegen. Griechenland hat in anderen Bereichen
mit Lockerungen der Beschränkungen begonnen. Am 4. Mai wurden
Ausgangsbeschränkungen aufgehoben. Vergangene Woche öffneten
archäologischen Stätten unter freiem Himmel wieder, die Lokale im Land
folgen am Sonntag. Am 15. Juni soll die Touristen-Saison offiziell
beginnen. Bislang wurden 2.853 Corona-Infektionen in Griechenland
nachgewiesen, 168 Infizierte starben. (afp)
## USA: Zahl der Arbeitslosen steigt weiter an
10.52 Uhr: Die Zahl der Arbeitslosen in den USA steigt weiter an. In der
Woche bis zum 16. Mai haben mehr als 2,4 Millionen Menschen einen
Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt, wie die US-Regierung gestern
mitteilte. Seit der [15][Zuspitzung der Pandemie in den USA] im März haben
nunmehr bereits mehr als 38 Millionen Menschen mindestens zeitweise ihren
Job verloren – so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Die USA
befinden sich wegen der Pandemie in einer schweren Wirtschaftskrise. In der
Vorwoche hatte es noch knapp drei Millionen Neuanträge gegeben. Analysten
hatten nun mit weniger Anträgen gerechnet, da viele US-Bundesstaaten
begonnen haben, die verhängten Ausgangsbeschränkungen wieder zu lockern.
Viele Geschäfte, Fabriken und Restaurants dürfen wieder unter Auflagen
öffnen, was sich langsam positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken dürfte.
Bislang sei aber angesichts der weiterhin hohen Zahl von Neuanträgen nicht
erkennbar, dass Arbeitgeber in jenen Bundesstaaten ihre Angestellten in
großem Maße wieder zurückholten, erklärte der Nordamerika-Analyst Paul
Ashworth des Beratungsunternehmens Capital Economics. (dpa)
## Verband sieht zahlreiche Einzelhändler in Existenznot
10.43 Uhr: Ein Drittel der Einzelhändler abseits des Lebensmittelhandels
sind dem Branchenverband HDE zufolge [16][massiv in ihrer Existenz
bedroht]. Die Branche leide weiter „massiv an schwachen Umsätzen und unter
geringen Kundenfrequenzen, die weit unter Vorjahresniveau liegen“, beklagt
der Verband. Die vom Aus bedrohten Händler brauchten rasch weitere
Finanzhilfen des Staates. „Die Bundesregierung muss dringend mit einem
Rettungsfonds mit nicht-rückzahlpflichtigen Finanzhilfen nachlegen.
Ansonsten werden viele Arbeitsplätze verloren gehen“, sagt
HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. (rtr)
## Steinmeier dankt Muslimen für verantwortliches Verhalten
10.41 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Muslimen für
umsichtiges Verhalten zur Eindämmung der Pandemie gedankt. In einer heute
veröffentlichten Grußbotschaft zum Ende des Fastenmonats Ramadan schrieb
Steinmeier, [17][die Einschränkungen im religiösen Leben würden viele
Muslime sicher als bedrückende Erfahrung erleben] – „eine Erfahrung, die
auch Christen und Juden teilen“. „Ihnen allen, die diese strengen Regeln
eingehalten und dazu beigetragen haben, dass wir Erfolge im Kampf gegen das
Virus erzielen konnten, gilt heute mein großer Dank!“, schrieb der
Bundespräsident. (epd)
## Tokio meldet nur noch drei Neuinfektionen
10.31 Uhr: In Japans Hauptstadt Tokio sind die täglichen Neuinfektionen auf
den niedrigsten Stand seit Ausrufung des Notstands gefallen. Wie der
japanische Fernsehsender NHK meldete, sank die Zahl der an einem Tag
bestätigten Neuinfektionen auf drei Fälle. Insgesamt zählt die
Millionen-Metropole damit bisher 5.136 Infektionsfälle. Ministerpräsident
Shinzo Abe hatte am Vortag erklärt, dass der eigentlich noch bis zum 31.
Mai geltende Notstand in Tokio möglicherweise am Montag aufgehoben werden
könnte. (dpa)
## Britische Studie will Impfung an Tausenden Menschen testen
10.18 Uhr: Britische Forscher wollen einen experimentellen [18][Impfstoff
gegen das neue Coronavirus] an 10.000 testen. „Die klinischen Studien
kommen gut voran und wir beginnen jetzt Studien, um zu bewerten, wie gut
die Impfung bei älteren Erwachsenen Immunreaktionen auslöst und um zu
testen, ob sie eine größere Bevölkerung schützen kann“, sagte Andrew
Pollard von der Oxford Vaccine Group. Die Forschergruppe der Universität
Oxford teilte mit, im April sei an mehr als 1.000 Personen geprüft worden,
ob der Impfstoff-Kandidat sicher ist. Jetzt solle er 10.260 Menschen in
ganz Großbritannien gespritzt werden, darunter Senioren und Kinder.
Weltweit experimentieren Forscher mit mehr als einem Dutzend möglichen
Impfstoffen gegen das Virus Sars-CoV-2, vor allem in China, den USA und
Europa. Die meisten jetzt erprobten Stoffe zielen darauf ab, das
menschliche Immunsystem auf ein Protein einzustellen, dass sich auf der
Oberfläche von Sars-CoV-2 befindet. Falls das Virus dann tatsächlich im
Körper auftaucht, wird es vom Immunsystem sofort angegriffen. Oxford
Vaccine nutzt dafür ein harmloses Virus, das bei Schimpansen eine Erkältung
auslöst. (dpa)
## Studie: Deutsche wollen in der Krise kontaktlos bezahlen
10.11 Uhr: Die Menschen in Deutschland versuchen in der Krise, Zahlungen
mit Bargeld so oft es geht zu vermeiden. Das hat eine repräsentative
Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben, die heute
veröffentlicht wurde. Drei Viertel der Befragten gaben an, lieber mit einer
Karte, einem Smartphone oder einer Smartwatch zu bezahlen. Zugleich
wünschen sich 7 von 10 Befragten (71 Prozent) mehr Möglichkeiten, um
kontaktlos bezahlen zu können. „Es gibt kaum ein Verhaltensmuster, das
durch Corona ähnlich stark verändert wurde, wie das Bezahlen an der Kasse“,
sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. Der Trend hin zum kontaktlosem Bezahlen
wird quer durch alle Generationen gefordert. So unterstützen 76 Prozent der
16- bis 29-Jährigen, 72 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und 75 Prozent der
50- bis 64-Jährigen eine entsprechende Ausweitung. Auch unter den Menschen
ab 65 Jahren wünscht sich eine deutliche Mehrheit mehr kontaktlose
Bezahlmöglichkeiten. (dpa)
## Aktuelle Zahlen aus Russland
9.58 Uhr: Russland verzeichnet 150 weitere Tote im Zusammenhang mit der
Pandemie und damit [19][den höchsten Tagesanstieg bisher]. Die Gesamtzahl
der Toten erhöhte sich damit auf 3.249, wie die Behörden mitteilen. Die
Zahl der bestätigten Infektionen wuchs um 8.894 auf 326.448 Fälle. (rtr)
## Hotels, Cafes und Restaurants öffnen weiter
9.30 Uhr: Seit Montag haben Restaurants in fast allen Bundesländern
geöffnet. Ausnahmen gelten für Bayern, wo vorerst nur Biergärten und
Außenbereiche aufmachen dürfen, und Sachsen-Anhalt. Hotels und
Ferienwohnungen in Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Sachsen
oder Thüringen können bereits wieder Übernachtungsgäste empfangen. Von
Montag an gilt das auch für Bremen, Nordrhein-Westfalen und
Schleswig-Holstein. Für Mecklenburg-Vorpommern gilt weiterhin ein
Einreiseverbot bis zum 25. Mai, Hotels und Ferienwohnungen sind aber von
Montag an für Übernachtungsgäste aus dem Bundesland geöffnet. In einzelnen
Ländern dürfen Gäste vorerst nur in Ferienwohnungen unterkommen, etwa in
Brandenburg. Bis Ende Mai sollen Unterkünfte in allen Bundesländern gebucht
werden können. (dpa)
## Historischer Umsatzeinbruch im britischen Einzelhandel
8.43 Uhr: Die Umsätze im britischen Einzelhandel sind im April so stark
eingebrochen wie noch nie. Die Erlöse seien im Vergleich zum Vormonat um
18,1 Prozent gefallen, teilte das Statistikamt ONS heute mit. Dies ist das
stärkste Minus seit Beginn der Erhebungen 1988. Der Rückgang fiel stärker
aus, als Analysten befürchtet hatten. Bereits im März hatte die Krise
Großbritannien mit Wucht getroffen. Allerdings traten die Maßnahmen gegen
die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erst im Laufe des Monats im
Kraft. Daher waren die Umsätze im März nur um 5,2 Prozent im
Monatsvergleich gesunken. [20][Im April blieben viele Geschäfte
geschlossen]. (dpa)
## Australien verlängert Anlegeverbot für Kreuzfahrtschiffe
8.33 Uhr: Kreuzfahrtschiffe dürfen auch die nächsten Monate nicht in
Australien anlegen. Die Grenzschutzbehörde teilte mit, dass das
Anlegeverbot für Kreuzfahrtschiffe mit mehr als 100 Passagieren um weitere
drei Monate bis zum 17. September verlängert werde. Auch Rundreisen auf
Kreuzfahrtschiffen in australischen Gewässern sind weiter untersagt.
Australien hatte die Restriktionen am 27. März in Kraft gesetzt. Zu der
Zeit hatten sich 28 internationale Kreuzfahrtschiffe in Australien
befunden, doch alle habe die Gewässer des Landes inzwischen verlassen.
Australien zählt 7.081 bestätigte Infektionen mit dem Virus, wovon nur noch
509 akut erkrankt sind. 101 Menschen starben. (dpa)
## Indien meldet höchsten Tagesanstieg bei Infektionen
08.29 Uhr: Indien verzeichnet mit rund 6.000 bestätigten Neuinfektionen den
größten Tagesanstieg bei den Corona-Fällen bisher. Das Land mit 1,3
Milliarden Bürgern meldet eine Zunahme um etwa fünf Prozent auf 118.000.
Ministerpräsident Narendra Modi hat die Ausgangssperre bis Ende Mai
verlängert, die Auflagen in Regionen mit weniger Infektionen aber zuletzt
gelockert. (rtr)
## Söder will Schuldenobergrenze
8.19 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich angesichts der
Milliarden-Hilfsprogramme zur Bewältigung der Krise erneut für eine
Schuldenobergrenze ausgesprochen. Zwar brauche man Entlastungen und Impulse
für die Wirtschaft, doch müsse genau festgelegt werden, in welchem Ausmaß
sich die öffentlichen Haushalte verschulden dürften, sagte der CSU-Chef im
„Morgenmagazin“ des ZDF. Söder wandte sich unmittelbar vor dem ersten
digitalen CSU-Parteitag an diesem Freitag erneut gegen die [21][Pläne von
Finanzminister Olaf Scholz (SPD)] für einen Milliarden-Schutzschirm für
Kommunen. (dpa)
## Eurokurs gibt nach
7.24 Uhr: Der Kurs des Euro ist heute gesunken. Am Morgen wurde die Währung
bei 1,0922 US-Dollar gehandelt, nachdem der Kurs am Vorabend bei 1,0950
Dollar gelegen hatte. Die [22][Europäische Zentralbank (EZB)] hatte den
Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag noch deutlich höher auf 1,1000
Dollar festgesetzt. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern haben
Konjunktursorgen Währungen gestützt, die am Devisenmarkt als
vergleichsweise sicher gelten. So konnte der japanische Yen am Morgen
zulegen. Japans Notenbank hatte zudem neue Hilfen für eher kleinere
Unternehmen des Landes auf den Weg gebracht. Auch der US-Dollar wurde
stärker nachgefragt, während der Euro im Gegenzug etwas unter Druck geriet.
(dpa)
## Polizei verhindert Drogenschmuggel
6.51 Uhr: Die australische Polizei hat einen Versuch vereitelt, die Droge
Chrystal Meth in Fläschchen für Handdesinfektionsmittel ins Land zu
schmuggeln. Die Beamten hätten etwa zwei Kilogramm des Rauschgifts Anfang
Mai in einer Sendung mit Desinfektionsmittel und Schutzmasken aus Kanada
sichergestellt, teilt die Polizei mit. (rtr)
## FDP-Politiker Ullrich: Steuerzahler in Homeoffice entlasten
6.46 Uhr: Der FDP-Abgeordnete Gerald Ullrich fordert mehr Steuervorteile
für die Arbeit daheim. „Homeoffice sollen alle steuerlich geltend machen
können“, sagte er in Berlin. „Wer seinen Arbeitstag in die eigenen vier
Wände verlagert, verbraucht mehr Strom, Wasser, Heizung und produziert mehr
Müll.“ Arbeitnehmer dürften nicht auf den Kosten sitzen bleiben. Derzeit
kann nur derjenige seinen Arbeitsplatz zu Hause steuerlich geltend machen,
der dafür ein eigenes Zimmer verfügt. „[23][Dies geht an der Realität der
meisten Arbeitnehmer vorbei]“, bemängelte Ullrich. „Daher fordere ich, 20
Prozent der Wohnfläche als Homeoffice steuerlich absetzbar zu machen. Das
bedeutet beispielsweise, dass Mieter einen Teil ihrer Warmmiete von der
Steuer absetzen können.“ (dpa)
Spahn wirft AfD „destruktive Stimmungsmache“ vor
6.45 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kritisiert den Kurs der
AfD-Spitze in der Corona-Krise scharf. „Das Ziel der AfD-Führung ist selbst
in einer solchen nationalen Krise nicht Sacharbeit, sondern einzig und
allein [24][destruktive Stimmungsmache]“, sagt Spahn der Tageszeitung „Die
Welt“. „Ich wundere mich, wie unkritisch mit den ständigen Meinungswechseln
dieser Partei umgegangen wird“, fügte er hinzu: „Die AfD, die sich jetzt
als Corona-Leugner versucht, ist dieselbe AfD, die noch vor Kurzem immer
härtere Maßnahmen gegen das Virus gefordert hat.“ (dpa)
## Amtsenthebung von Bolsonaro beantragt
6.39 Uhr: Verschiedene Oppositionsparteien haben in Brasilien gemeinsam
einen Antrag auf Amtsenthebung von Präsident Jair Bolsonaro eingereicht.
Sie werfen ihm unter anderem Verbrechen im Amt vor, die die Ausbreitung der
[25][Corona-Pandemie in Brasilien] gefördert und damit Menschenleben
riskiert haben, wie die Tageszeitung „Estado de São Paulo“ berichtete.
Außerdem habe Bolsonaro antidemokratische Manifestationen gegen den
Kongress und das Oberste Gericht unterstützt. (epd)
## Wenige Neuinfektionen in Deutschland
5.04 Uhr: Das Robert-Koch-Institut meldet 460 Neuinfektionen und damit
erneut weniger als 1.000 neue Fälle. Damit steigt die Gesamtzahl der
nachgewiesenen Ansteckungen in Deutschland auf 177.212, wie das RKI
mitteilt. Die Zahl der Todesfälle legt binnen 24 Stunden um 27 auf 8.174
zu. Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt dem RKI zufolge bei etwa
159.000. (rtr)
## Spahn will präventive Tests in Pflegeheimen ermöglichen
4.55 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn will bald die Grundlage für mehr
Tests auf das Coronavirus in Krankenhäusern und Pflegeheimen schaffen.
„Mein Ziel ist es, noch im Mai eine Verordnung vorzulegen, die präventive
Reihen-Tests in Krankenhäusern und Pflegeheimen ermöglicht“, sagte der
CDU-Politiker der Zeitung „Die Welt“. „Wenn Patienten und Bewohner
aufgenommen oder verlegt werden, sollten Sars-CoV-19-Tests die Regel sein.“
Dem Bericht zufolge soll im Fall einer Infektion in einer Einrichtung zudem
beim gesamten Personal sowie bei allen Bewohnern und Patienten vorsorglich
ein Test gemacht werden. Auch symptomfreie Kontaktpersonen von Infizierten
sollten erstmals Anspruch auf Testung haben.
Der Bundestag hatte vor gut einer Woche ein Gesetz beschlossen, mit dem das
Gesundheitsministerium die gesetzlichen Krankenkassen per Verordnung
verpflichten kann, Tests grundsätzlich zu bezahlen. Spahn verwies nun auf
ungenutzte Testkapazitäten: „Vergangene Woche sind [26][deutschlandweit 425
000 Tests durchgeführt worden]. Aber die Testkapazität ist mehr als doppelt
so groß.“ (dpa)
## Flaggen in den USA auf halbmast
3.59 Uhr: Wegen der annähernd 100.000 Toten in der Pandemie in den USA
lässt US-Präsident Donald Trump Flaggen überall im Land auf halbmast
hängen. An allen öffentlichen Gebäuden und Nationaldenkmälern soll ab heute
für drei Tage auf diese Weise der Amerikaner gedacht werden, die wegen des
Coronavirus ums Leben gekommen sind, kündigte Trump an. Die führenden
Demokraten im US-Kongress, Nancy Pelosi und Chuck Schumer, hatten Trump
zuvor zu dieser Geste aufgefordert, sobald die Zahl der Toten infolge der
Pandemie 100.000 erreicht. „Es würde ein nationaler Ausdruck der Trauer
sein, den jeder in unserem Land so sehr braucht“, erklärten Pelosi und
Schumer. Seit Beginn der Pandemie haben Wissenschaftler der
Johns-Hopkins-Universität in den USA mehr als 1,57 Millionen bestätigte
Fälle diagnostiziert (Stand Donnerstagabend). Rund 95.000 Menschen kamen
ums Leben. (dpa)
## Berliner Fernsehturm öffnet wieder
3.30 Uhr: Der Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz öffnet nach knapp
zweimonatiger Zwangspause heute wieder. Ab 11.00 Uhr sollen die
Aussichtsplattform und das Restaurant „Sphere“ wieder für Besucher
zugänglich sein, wie die Betreiber mitteilten. Jeweils 50 Menschen dürfen
gleichzeitig auf die Plattform oder ins Restaurant, wie ein Sprecher
erklärte. Auf der Aussichtsplattform gelte eine Maskenpflicht. Damit sich
keine Schlangen bilden, müssen Besucher vorab online Tickets reservieren,
der Aufenthalt auf der Aussichtsetage auf 45 Minuten beschränkt. (dpa)
## IWF will Ukraine mit 5 Milliarden Dollar helfen
0.48 Uhr: Die Ukraine kann auf eine Finanzspritze in Milliardenhöhe vom
Internationalen Währungsfonds (IWF) hoffen. Auf Mitarbeiterebene habe man
sich mit der Regierung über einen Bereitschaftskredit in Höhe von 5
Milliarden Dollar bei einer Laufzeit von 18 Monaten geeinigt, teilt der IWF
mit. Damit soll dem osteuropäischen Land bei der Bewältigung der
pandemiebedingten Wirtschaftskrise geholfen werden. Das IWF-Führungsgremium
muss dem noch zustimmen. (rtr)
## Steuereinnahmen um ein Viertel niedriger als ein Jahr zuvor
0.14 Uhr: Die Steuereinnahmen des Staates sind im April um gut ein Viertel
niedriger ausgefallen als im Vorjahresmonat. Das Aufkommen ohne reine
Gemeindesteuern sei um 25,3 Prozent gesunken, heißt es im Monatsbericht des
Bundesfinanzministeriums. Damit hätten sich „erste Auswirkungen der
Pandemie“ gezeigt. Deutlich niedriger als vor einem Jahr fielen demnach die
Einnahmen aus Umsatz-, Einkommen- und Körperschaftsteuer aus. Besonders
enorm war das Minus bei der Luftverkehrsteuer: Sie brach um 95,2 Prozent
ein, da der Flugverkehr nahezu zum Erliegen kam. (afp)
## Sachsens Schulen sollen wieder regulär öffnen
0.01 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) will an allen
Schulen des Bundeslandes nach den Sommerferien wieder regulären
Schulunterricht anbieten. Derzeit arbeite die Landesregierung an einer
Lösung, damit es ab dem neuen Schuljahr keinen Notbetrieb mehr gebe. (rtr)
[27][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der
taz zum Thema finden sich in unserem [28][Schwerpunkt Coronavirus].
22 May 2020
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