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# taz.de -- +++ Corona News vom 13. Mai +++: Quarantäne-Station für Obdachlose
> Zwei Monate nach Beginn der Beschränkungen öffnet Berlin die erste
> Einrichtung. Bund will Steuern nicht erhöhen. Nachrichten zum Coronavirus
> im Live-Ticker.
Bild: Diesem wohnungslosen Mann in Frankfurt wird die Berliner Station nicht he…
Den Live-Ticker bearbeiten [1][Klaudia Lagozinski] und [2][Anselm Denfeld].
Erste Quarantäne-Station für Obdachlose öffnet in Berlin
15.22 Uhr: Deutschlands erste Quarantäne-Station für mit dem Coronavirus
infizierte Obdachlose soll Anfang kommender Woche in Berlin an den Start
gehen. Dann könnten bis zu 16 positiv getestete Covid-19-Patient*innen, die
sonst auf der Straße leben, versorgt werden, teilte die Berliner
Stadtmission am Mittwoch mit, auf deren Gelände sich die Quarantänestation
befindet. Betroffene ohne schwere Krankheitssymptome könnten sich in dem
Gebäude zu häuslichen Bedingungen in Ruhe auskurieren. Ansteckungen Dritter
würden somit vermieden und Krankenhäuser entlastet.
Für die Station und für eine ebenfalls auf dem Gelände befindliche
rund-um-die-Uhr-geöffnete Obdachlosenunterkunft mit 110 Plätzen übernimmt
das Land die Kosten von monatlich rund 205.000 Euro. Damit gibt es in
Berlin drei Standorte mit Ganztagsangeboten für Obdachlose während der
Corona-Krise mit insgesamt rund 400 Übernachtungsplätzen. (epd)
## Bundesliga: Polizei bereitet sich auf Corona-Leugner vor
14.37 Uhr: Der Fußballbundesligist Borussia Dortmund (BVB), die Polizei und
die Stadt Dortmund wappnen sich für das Revier-Derby gegen Schalke 04 am
Samstag, das als Geisterspiel ausgetragen wird. Polizeipräsident Gregor
Lange kündigte an, dass die Polizei am Stadion „mit starken Kräften vor
Ort“ sein werde, um die Abstandsregelungen durchzusetzen. Die Polizei
bereite sich aber auch darauf vor, dass Menschen, die die Gefahren einer
Corona-Erkrankungen leugnen, in der Innenstadt zusammenkommen. Lange wie
auch Oberbürgermeister Ullrich Sierau und der BVB appellierten an die
Vernunft der Fans, sich gemäß den Auflagen zu verhalten. (rtr)
## Es ließe sich die dreifache Menge Arbeiter*innen ausbeuten
14.36 Uhr: Deutsche Landwirte können noch zehntausende weitere
Saisonarbeitskräfte aus dem Ausland beschäftigen: Seit Anfang April seien
rund 28.000 gemeldete Helfer aus dem Ausland nach Deutschland eingereist,
sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, CDU. Für die
kommenden Tagen seien bei der Bundespolizei rund 5.500 weitere
Saisonarbeiter angekündigt worden. Klöckner und Bundesinnenminister Horst
Seehofer, CSU, hatten die Einreise von insgesamt 80.000 Erntehelfern im
April und Mai per Flugzeug erlaubt.
Die Gründe seien vielfältig, warum das Kontingent noch nicht ausgeschöpft
ist, sagte Klöckner. Dazu zählten die Arbeitnehmer aus Deutschland, die als
Erntehelfer eingestiegen sind. Außerdem hätten ausländische Helfer wegen
Grenzschließungen nicht mehr auf dem Landweg anreisen können. (afp)
EU-Kommission gibt Empfehlungen für Sommerurlaub
13.49 Uhr: Die Europäische Kommission hat einen Plan für die Urlaubssaison
vorgelegt. Im Zentrum steht die Empfehlung, zu beginnen, die Grenzen
zwischen EU-Staaten mit ähnlichen Infektionsraten und vergleichbar starken
Gesundheitssystemen wieder zu öffnen. So sollen die Sommerreisen der Bürger
und die angeschlagene Tourismuswirtschaft gerettet werden. Touristen von
außerhalb sollen aber bis mindestens 15. Juni nicht in die Europäische
Union einreisen. Das letzte Wort zu Gesundheits- und Sicherheitsfragen
haben aber die Mitgliedstaaten. (dpa)
## Italien öffnet Schulen frühestens im Herbst
13.35 Uhr: In Italien öffnen die Schulen landesweit im September wieder.
Das kündigt Bildungsministerin Lucia Azzolina während einer Anhörung im
Parlament an. Ein früherer Start sei angesichts der gegenwärtigen
Bedingungen zu unsicher. In Italien sind Schulen und Universitäten seit dem
5. März geschlossen. (rtr)
## Großbritannien meldet 275 verstorbene Gesundheitsarbeiter*innen
13.28 Uhr: In Großbritannien sind nach Angaben von Premierminister Boris
Johnson inzwischen 144 Mitarbeiter im Gesundheitswesen und 131
Sozialarbeiter im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben. Insgesamt hat das
Vereinigte Königreich mehr als 40.000 Corona-Tote bestätigt – so viele wie
kein anderes europäisches Land. (rtr)
„Keinerlei Erhöhungen von Abgaben und Steuern geplant“
13.25 Uhr: Die Bundesregierung plant nach den Worten von Kanzlerin Angela
Merkel bisher zur Finanzierung der Coronakrise keine Steuererhöhung. „Stand
heute sind keinerlei Erhöhungen von Abgaben und Steuern geplant“, sagte
Merkel, CDU, am Mittwoch in Berlin im Bundestag. Es gehöre zu Politik,
„dass wir zum jetzigen Zeitpunkt immer antworten, sonst wären wir ja
Zukunftsvorherseher, und das maße ich mir nicht an“, fügte sie hinzu.
Merkel verwies mit Blick auf die Lage der Wirtschaft und Arbeitnehmer auf
staatliche Hilfen wie Kurzarbeit, Liquiditätshilfen und die Senkung der
Mehrwertsteuer für Gastronomen. (dpa)
## EU-Kommission positioniert sich gegen Gutschein-Zwang
12.50 Uhr: Die EU-Kommission will rechtlich gegen EU-Länder vorgehen, die
in der Debatte um Gutscheine für ausgefallene Reisen gegen EU-Recht
verstoßen, sagt die Vize-Präsidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager.
„Die europäischen Verbraucher haben das Recht auf eine Erstattung in bar,
wenn sie das wollen.“ Gegen Staaten, die die Freiwilligkeit von Gutscheinen
für ausgefallene Flüge oder Reisen aufgehoben hätten, werde man erste
rechtliche Schritte einleiten. Es gebe zwar Liquiditätsprobleme bei vielen
Reisefirmen. Aber man könne nicht die individuelle Lage der Verbraucher
beurteilen, sagte Vestager. (rtr)
Polizei nach aufgelöster Demo in Cottbus angegriffen
12.27 Uhr: Nach einer erst genehmigten und dann durch die Polizei
aufgelösten Kundgebung des rechten Vereins „Zukunft Heimat“ in Cottbus sind
Polizisten tätlich angegriffen worden. Das teilte die Polizeidirektion Süd
am Mittwoch mit. Die Beamten seien aus einer Gruppe von bis zu 50 Menschen
heraus attackiert worden, so dass sie Pfefferspray einsetzten.
Bei insgesamt 63 Menschen wurden demnach Personalien festgestellt. Es gehe
um Verstöße gegen die Eindämmungsverordnung, sagte Polizeisprecherin Ines
Filohn am Mittwoch. Versammlungsteilnehmer waren nach der Auflösung der
Demonstration in größeren Gruppen durch die Innenstadt gezogen. Polizisten
erteilten Platzverweise. Angemeldete Demonstrationen unter freiem Himmel
mit bis zu 50 Teilnehmern sind in Brandenburg wieder erlaubt. (dpa)
## Seehofer verteidigt Bundesligastart und freut sich darauf
12.19 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer verteidigt die Entscheidung,
dass die Fußball-Bundesliga am kommenden Wochenende den Spielbetrieb in der
Ersten und Zweiten Liga wieder aufnimmt. „Ich freue mich auch darauf, das
muss ich ganz ehrlich sagen“, betont der auch für den Sport zuständige
Minister in Berlin.
## Flüge nach China könnten bald wieder möglich sein
12.15 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer sagt, eine generelle
Aufhebung der internationalen Reisewarnung sei nicht in Sicht. Bis zum
Ablauf der bestehenden Warnung am 15. Juni müsse entschieden werden, wie
man mit einzelnen Regionen weiter umgehe, sagt Seehofer in Berlin.
Angesichts des Infektionsgeschehens etwa in den USA oder in Russland sei
freies Reisen in diese Länder derzeit nicht absehbar. Allerdings könne sich
binnen vier Wochen auch viel ändern. Er könne sich aber vorstellen, dass
nach Ablauf der internationalen Reisewarnung am 15. Juni Flüge in und aus
sicheren Regionen Chinas wieder möglich seien. China sei ein sehr großes
Land, da seien regionale Regelungen sinnvoll. (rtr)
## Mäßige Ansteckungsrate: 661 Neuinfektionen in Spanien
12.06 Uhr: In Spanien steigt die Zahl der neu gemeldeten Infektionsfälle um
661 auf 228.691. Sie bleibt damit erneut unter der Marke von 1.000. Am
Vortag hatte es mit 594 Ansteckungen die wenigsten Neuinfektionen seit mehr
als zwei Monaten gegeben. Bei den Todesfällen verzeichnet das
Gesundheitsministerium am Mittwoch einen Anstieg um 184 auf 27.104. (rtr)
Russland untersucht Brände von Beatmungsmaschinen
12.03 Uhr: Russland hat nach zwei Bränden in Corona-Kliniken und dem Tod
von sechs Patienten die Nutzung seiner Beatmungsmaschinen namens „Awenta-M“
gestoppt. Ab sofort sei die Nutzung der seit dem 1. April hergestellten
Geräte untersagt, teilte die Gesundheitsschutzbehörde Rossdrawnadsor mit.
Als Grund nannte die staatliche Überwachungsstelle für das Gesundheitswesen
einen Brand in einer Moskauer Klinik am 9. Mai und in einer St.
Petersburger Klinik am 12. Mai. Insgesamt starben bei den Unglücken sechs
Menschen.
Ermittler gehen dem Verdacht nach, dass die Maschinen die Brände verursacht
haben. Russland hatte Geräte dieses Typs auch an die USA als humanitäre
Hilfe geliefert. Deren Nutzung sei nun von der Katastrophenschutzbehörde
Fema untersagt worden. (dpa)
## Verfassungsrichter Voßkuhle: Grundrechte nicht in Gefahr
11.42 Uhr: Der scheidende Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas
Voßkuhle, sieht vor dem Hintergrund [3][der jüngsten Proteste] keine Gefahr
für das Grundgesetz durch die Pandemie-Maßnahmen. „Die Grundrechte sind
nicht dauerhaft in Gefahr“, sagt er der Zeit einem Vorabbericht zufolge.
Die Gerichte arbeiteten trotz Homeoffice normal, manche Einschränkungen
würden von ihnen aufgehoben, andere nicht. „Die Menschen werden ihre
Freiheiten zurückbekommen, ohne Abstriche. Da bin ich sicher.“ (rtr)
## Polen ändert nichts an harten Einreisebeschränkungen
11.10 Uhr: Polen behält seine strikten Einreisebeschränkungen bis zum 12.
Juni bei. Das teilt das Innenministerium mit. Das EU-Mitglied hat seine
Grenzen für Ausländer seit März geschlossen. Ausgewählte Grenzübergänge
sind offen für [4][polnische Staatsbürger], Diplomaten, Ausländer mit
Aufenthaltserlaubnis und ausländische Lkw-Fahrer. (rtr)
## Bundesregierung beschließt Lockerung der Grenzkontrollen
11.09 Uhr: Die Kontrollen an der deutschen Grenze sollen von diesem Samstag
an [5][vorsichtig gelockert werden]. Wie die Deutsche Presse-Agentur am
Mittwoch nach der Kabinettssitzung in Berlin erfuhr, strebt das
Bundesinnenministerium aber erst für den 15. Juni ein [6][vollständiges
Ende der Kontrollen an allen Grenzabschnitten] an. (dpa)
## Thailand meldet erstmals seit 60 Tagen keine Neuinfektion
10.55 Uhr: [7][Thailand] meldet erstmals seit zwei Monaten keinen neuen
Coronavirus-Fall. „Wir können alle erleichtert sein, aber nicht
selbstgefällig“, sagt ein Sprecher des Krisenzentrums der Regierung.
Thailand verzeichnete am 13. Januar die erste Infektion mit dem neuartigen
Virus außerhalb Chinas. Dabei handelte es sich um einen chinesischen
Touristen. Seitdem haben die thailändischen Behörden 3.017 Ansteckungen und
56 Todesfälle registriert. Die Regierung erwägt, in der nächsten Woche
Einkaufszentren wieder zu öffnen. (rtr)
## Kommission will voll besetzte Flugzeuge nicht verbieten
10.26 Uhr: Die EU-Kommission will als Teil ihrer Empfehlungen für die
Tourismusbranche zur schrittweisen Wiederaufnahme des Reiseverkehrs
Fluggesellschaften nicht vorschreiben, in Passagierkabinen die mittleren
Sitzplätze unbesetzt zu lassen. Das Tragen von Masken in Flugzeugen und in
Flughäfen soll allerdings erforderlich sein. (rtr)
Tote bei Protesten gegen Corona-Restriktionen in Guinea
10.21 Uhr: Bei Protesten gegen Beschränkungen im Zusammenhang mit der
Coronakrise hat es im westafrikanischen Guinea zahlreiche Tote gegeben.
Mehrere Polizeistationen und Fahrzeuge gingen in Flammen auf. Innenminister
Brima Condé sprach im Fernsehen von einer „hohen Opferzahl“, ohne konkrete
Zahlen zu nennen. Er sicherte eine Bestrafung der Verantwortlichen zu.
Guinea mit seinem unzureichenden Gesundheitssystem hat knapp 2.300
Covid-19-Fälle gemeldet und gilt als eines der am stärksten betroffenen
afrikanischen Länder. (dpa)
## Expert*innen: „Immense Schäden“ für Krebspatien*innen
9.57 Uhr: Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische
Onkologie warnt vor einem „immensen Schaden“ für Krebspatienten, die aus
Angst vor einer möglichen Covid-19-Erkrankung nicht rechtzeitig zum Arzt
gehen. Deutsche Kliniken beobachteten, dass PatientInnen erst in sehr
fortgeschrittenen Tumorstadien kämen und die Zahl der in Tumorkonferenzen
vorgestellten PatientInnen mit frühen Verläufen sinke. Diagnose und
Therapie könnten sich deshalb verzögern. (rtr)
VW muss Produktion in Wolfsburg wieder drosseln
10.09 Uhr: Volkswagen fährt die Bänder wegen des Corona-bedingten
Absatzeinbruchs gut zwei Wochen nach dem Wiederanlauf teilweise wieder
herunter. Im Stammwerk in Wolfsburg soll an insgesamt vier Tagen im Mai
nicht produziert werden, wie der VW-Personalmanager Arne Meiswinkel in
einem im Intranet des Autobauers veröffentlichten Interview sagte. (rtr)
## Neuer R-Wert des RKI: Keine Meldung ist auch eine Meldung
10.00 Uhr: Das Robert-Koch-Institut will eine neue bereinigte
Reproduktionszahl einführen, die weniger stark von täglichen Schwankungen
beeinflusst sein soll. taz-Journalist Malte Kreutzfeld würde Ihnen gern
mehr dazu sagen – kann er aber nicht, weil das RKI sich bedeckt hält. (taz)
## Schätzung: 11 Prozent weniger Fahrgäste im ÖPNV
9.00 Uhr: Die Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie haben [8][den
öffentlichen Personennahverkehr in Deutschland] spürbar gebremst. Die
Fahrgastzahlen bei Bus und Bahn seien im ersten Quartal nach Schätzungen
wohl binnen Jahresfrist um rund 11 Prozent gesunken, teilt das Statistische
Bundesamt mit. Die Deutsche Bahn spürt den heftigen Einbruch und hofft auf
einen milliardenschweren Zuschuss des Bundes, um über die Krise
hinwegzukommen. (rtr)
## Norbert Röttgen warnt vor schnellen Grenzöffnungen
8.55 Uhr: Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen warnt davor, die
EU-Binnengrenzen zu schnell wieder zu öffnen. Offene Grenzen seien für
Europa zentral, aber Grenzöffnungen müssten sich nach dem
Infektionsgeschehen der beteiligten Länder richten, zitiert der SWR den
Kandidaten für den CDU-Vorsitz. Die Grenze zu Luxemburg könne womöglich
früher öffnen, die zu Frankreich werde wohl erst Mitte Juni wieder geöffnet
werden. Man müsse sicher sein, dass von zusätzlicher Mobilität keine
zusätzliche Gefahr ausgehe. (rtr)
## Österreich öffnet seine Grenze zu Deutschland Mitte Juni
8.31 Uhr: Die Grenzen zwischen Deutschland und [9][Österreich] werden laut
Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger am 15. Juni wieder
vollständig geöffnet. Auf diese Vorgehensweise hätten sich Kanzler
Sebastian Kurz und Bundeskanzlerin Angela Merkel In einem Gespräch am
Dienstag geeinigt, sagt die Ministerin. Bereits am Freitag soll es zu
Erleichterungen im Grenzverkehr kommen. (rtr)
Coronavirus in UN-Camp im Südsudan nachgewiesen
8.18 Uhr: Zum ersten Mal ist in einem überfüllten UN-Lager zum Schutz der
Zivilbevölkerung im Südsudan das neue Coronavirus nachgewiesen worden. Die
beiden infizierten Menschen seien Südsudanesen und zwischen 20 und 30 Jahre
alt, teilte das Gesundheitsministerium des nordafrikanischen Landes am
Dienstag (Ortszeit) mit. Die Vereinten Nationen seien über die Fälle in dem
Lager in der Hauptstadt Juba informiert, bestätigte Sprecherin Francesca
Mold.
Das Auftauchen der Fälle in dem Camp ist besorgniserregend. Der Südsudan
gilt als eines der Länder, die am wenigsten auf die Ausbreitung des Virus
vorbereitet sind. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen warnten, im Südsudan
gebe es kaum mehr als Isolationszentren für erkrankte Menschen, sollte das
Virus sich in den Camps ausbreiten. Das Gesundheitssystem des Landes
bestehe praktisch nur aus den Angeboten der Hilfsorganisationen. Nach
derzeitigem Stand sind 174 Infektionen im Südsudan nachgewiesen. In dem
Lager in Juba leben fast 30.000 Menschen. In von den Vereinten Nationen
betriebenen Lagern im ganzen Südsudan lebten Mitte April, mehr als ein Jahr
nachdem ein Friedensabkommen den fünf Jahre andauernden Bürgerkrieg beendet
hatte, mehr als 190.000 Zivilisten.
## TUI rüstet sich für harten Sommer – 8.000 Jobs fallen weg
7.52 Uhr: TUI steht nach starken Verlusten im Winter vor einer extrem
schwierigen Sommersaison 2020 und will mehrere tausend Jobs abbauen. Wegen
der anhaltenden Unsicherheiten müsse man die Verwaltungskosten beim größten
Reiseanbieter der Welt um 30 Prozent drücken, sagte Vorstandschef Fritz
Joussen am Mittwoch zur Vorlage der Zahlen für das abgelaufene erste
Geschäftshalbjahr in Hannover. „Weltweit wird das Auswirkungen auf rund
8.000 Stellen haben, die wir nicht besetzen oder abbauen“, kündigte der
Manager an. (dpa)
## Initiative fordert Schuldenerlass für arme Staaten
7.50 Uhr: Mehr als 300 Politiker aus zwei Dutzend Ländern fordern den
Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Weltbank auf, den ärmsten
Ländern der Welt die Schulden zu erlassen. Die armen Staaten bräuchten
jeden Cent, um sich um ihre Einwohner zu kümmern, statt die „untragbaren
Schulden“ abzuzahlen, erklärt der US-Senator Bernie Sanders, einer der
Wortführer der Initiative. Die Schulden zu streichen, sei „das Geringste,
was man tun könne, um ein unvorstellbares Anwachsen von Armut, Hunger und
Krankheiten zu verhindern“. (rtr)
## Chinesische Stadt Jilin befürchtet neuen Virus-Ausbruch
7.05 Uhr: Die nordostchinesische Stadt Jilin verhängt neue
Reiserestriktionen. „Es besteht das gewaltige Risiko, dass das Virus sich
weiter ausbreiten wird“, begründen die Stadtbehörden die Maßnahme, die
Einschränkungen im Passagierzugverkehr vorsieht. Zuvor hatte Jilin sechs
neue Fälle gemeldet. Fünf davon konnten direkt zurückverfolgt werden zu
einem Fall in dem nahe gelegenen Shulan, wo am Wochenende die
Corona-Warnstufe wieder von „mittel“ auf „hoch“ heraufgesetzt werden
musste. (rtr)
Neuinfektionen: China will alle Bewohner Wuhans testen
5.38 Uhr: Nach einer leichten Zunahme von Fällen in der zentralchinesischen
Stadt Wuhan wollen die Behörden [10][sämtliche 11 Millionen Einwohner auf
das neuartige Virus testen]. Die Maßnahme solle über einen Zeitraum von
zehn Tagen erfolgen, berichteten lokale Medien am Dienstag. Ziel sei,
womöglich infizierte Bewohner ausfindig zu machen.
Wuhan gilt als Ausgangspunkt der globalen Pandemie. Erst kürzlich wurden
aus der Metropole sechs Neuinfektionen gemeldet. Zuletzt hob Wuhan eine 76
Tage dauernde Ausgangssperre auf. Doch warnen Behörden immer wieder vor der
Gefahr einer möglichen zweiten Infektionswelle. (dpa)
## 798 Ansteckungen – Neuinfektionen sind leicht rückläufig
5.01 Uhr: Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt
binnen 24 Stunden um 798 auf 171.306, wie Daten des Robert-Koch-Instituts
(RKI) für Infektionskrankheiten zeigen. Damit sind die Neuinfektionen im
Vergleich zu 933 am Vortag wieder leicht rückläufig. Es sind damit wieder
mehr Menschen genesen, als sich angesteckt haben. Die Zahl der Todesopfer
steigt nach offiziellen Angaben um 101 auf 7.634. (rtr)
Immense Nachfrage bei durchsichtigen Kunststoffplatten
4.45 Uhr: Durchsichtige Kunststoffplatten sind in der Coronakrise als
Hygieneschutzmaßnahme stark gefragt. Der Branche beschere das eine
beispiellose Auftragslage, sagte Joachim Wehmeyer vom Einkaufs-Verband
Deutscher Kunststoffhändler (EVDK). Die Produktionskapazitäten der
Industrie seien maximal ausgelastet.
Kunststoffplatten werden derzeit an vielen Orten eingebaut: in Restaurants
und Cafés ebenso wie in Altersheimen, Schulen, Firmen und Geschäften. In
den kommenden Monaten rechne man daher nicht mit einer Abnahme der
Nachfrage, hieß es vom EVDK. Ein Grund für diese Einschätzung sei, dass
sich Acrylglas nicht optimal für die Behandlung mit Desinfektionsmittel
eigne, nach einiger Zeit Spannungsrisse zeige und darum vermutlich in ein
paar Monaten ausgetauscht werden müsse. (dpa)
## China meldet sieben Neuinfektionen
2.56 Uhr: Die chinesische Gesundheitsbehörden melden sieben neue
Coronavirus-Fälle auf dem Festland, tags zuvor wurde nur eine Neuinfektion
gemeldet. Sechs der neuen Fälle waren lokale Infektionen in der
nordöstlichen Provinz Jilin. Der einzige importierte Fall sei in Schanghai
aufgetreten, erklärt die Nationale Gesundheitskommission. (rtr)
## [11][Brasilien meldet] höchste Toten- und Infektionszahlen bisher
1.11 Uhr: Das brasilianische Gesundheitsministerium bestätigt einen
Rekordanstieg mit 9.258 neue Fällen und 881 Toten in den letzten 24
Stunden. Damit übersteigt die Zahl der Infizierten mit 177.589 die Zahl der
Fälle in Deutschland. (rtr)
## Israel: Mehr als 300 Festnahmen bei religiöser Versammlung
1.00 Uhr: Die Polizei in Israel hat mehr als 300 Teilnehmer einer
Versammlung an einer religiösen Stätte festgenommen. Trotz der
Ausgangsbeschränkungen habe sich am Dienstag eine große Menge am Berg Meron
und an Polizeikontrollpunkten nahe dem Ort eingefunden, teilten die
Behörden mit. Einige unter den Hunderten ultraorthodoxen Juden hätten „vor
Ort Steine und andere Gegenstände auf Polizeibeamte geschleudert“.
Die Gläubigen begingen das Fest Lag Ba'omer, bei dem traditionell am Berg
Meron Großversammlungen stattfinden. Es ist eine fröhliche Zusammenkunft
mit Tanz und Feuerwerk. (ap)
## Schätzung: US-Lockerung bedeutet rund 10.000 weitere Tote
0.56 Uhr: Die jüngste Hochrechnung des medizinischen Instituts IHME an der
Universität in Washington geht davon aus, dass deutlich mehr Amerikaner an
den Folgen des Sars-CoV-2-Virus gestorben sein werden als bislang
angenommen. Eine überarbeitete Simulation sagt voraus, dass bis Anfang
August mehr als 147.000 Amerikaner an Covid-19 sterben werden, rund 10.000
mehr als bei der letzten Prognose. Die Projektion müsse nach oben
korrigiert werden, da Beschränkungen zunehmend gelockert würden, sagten die
Forscher. (rtr)
## Parlamentskreis der Union gegen Abwrackprämie
0.00 Uhr: Der Parlamentskreis Mittelstand (PKM) der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion lehnt einem Medienbericht zufolge [12][eine
Abwrackprämie] ab und fordert stattdessen eine bessere Unterstützung für
Kleinunternehmen in der Krise. Das berichtet die Bild-Zeitung unter
Berufung auf ein neues Strategiepapier, das der Vorstand des
einflussreichen Parlamentskreises am Dienstag verabschiedet habe. „Die
Bundesregierung sollte besser die Unternehmen zusätzlich unterstützen,
welche weiter von staatlichen Auflagen betroffen sind“, sagte PKM-Chef
Christian von Stetten, CDU, dem Blatt. Schausteller, Reisebüros,
Busunternehmer, Veranstalter und das Gastgewerbe brauchten die
Unterstützung dringender. (rtr)
[13][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der
taz zum Thema finden sich in unserem [14][Schwerpunkt Coronavirus].
13 May 2020
## LINKS
[1] /!s=Klaudia+Lagozinski/
[2] /!s=Anselm+Denfeld/
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[9] /Oesterreichs-fruehere-Aussenministerin/!5681577
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[11] /Pressefreiheit-in-Brasilien-in-Gefahr/!5683083
[12] /Hilfen-fuer-die-Autobranche/!5677148
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[14] /Schwerpunkt-Coronavirus/!t5660746/
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