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# taz.de -- +++ Corona News am 21. April +++: Maskenpflicht in Berlin
> In vielen Teilen Deutschlands gilt ab heute eine Maskenpflicht. Trump
> setzt Einwanderung in die USA aus. Die Nachrichten zum Coronavirus im
> Live-Ticker.
Bild: In zehn Bundesländern muss nun Maske getragen werden
Den Live-Ticker bearbeiten [1][Klaudia Lagozinski] und [2][Anselm Denfeld].
## Teheran: Mehr als 1000 ausländische Gefangene frei
15.36 Uhr: Der Iran hat wegen der Pandemie nach eigenen Angaben mehr als
1000 ausländische Gefangene freigelassen. Unter den seit März vorübergehend
auf freien Fuß gesetzten 100.000 Häftlingen seien auch 1000 Ausländer
gewesen, teilte der Sprecher der Justizbehörde, Gholamhossein Esmaili, mit.
Die Justizbehörde hatte 100.000 Gefangenen die Erlaubnis erteilt, die
Gefängnisse wegen der Pandemie vorläufig und für einen festgelegten
Zeitraum zu verlassen, um die Überlastung der Einrichtungen zu verhindern
und die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Unter den freigelassenen
ausländischen Häftlingen ist auch die britisch-iranische Staatsbürgerin
Nazanin Zaghari-Ratcliffe, die 2016 verhaftet wurde und eine fünfjährige
Haftstrafe wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung absitzen soll. (afp)
## Auch Hessen will Masken in Nahverkehr und Geschäften
15.32 Uhr: Auch Hessen will ab dem kommenden Montag eine Maskenpflicht im
öffentlichen Nahverkehr und in Geschäften einführen. Ein Regierungssprecher
bestätigte in Wiesbaden Medienberichte, wonach das Corona-Kabinett heute
Abend einen entsprechenden Beschluss treffen will. [3][Eine ganze Reihe von
Bundesländern wollen mit einer Maskenpflicht die Verbreitung des
Coronavirus eindämmen]. Eine einheitliche Linie unter den Bundesländern
gibt es aber nicht. (afp)
## Berliner Museen sollen wieder öffnen
15.30 Uhr: Die Museen in Berlin mit der berühmten Museumsinsel können
vermutlich in Kürze wieder öffnen. Auch in anderen Bundesländern wird über
Lockerungen für bisher geschlossene Museen beraten. Nach dpa-Informationen
sieht eine Vorlage für den Berliner Senat den 11. Mai als Datum vor. Dann
sollen ebenfalls Bibliotheken der Stadt ihren Betrieb zumindest in Teilen
wieder aufnehmen können. Sämtliche Schritte stehen unter dem Vorbehalt,
dass die jeweiligen Häuser die hygienischen Voraussetzungen und die während
der Krise geltenden Distanzregelungen erfüllen können. (dpa)
## Einigung im US-Senat auf viertes Hilfspaket
14.50 Uhr: Im US-Senat gibt es nach Einschätzung des demokratischen
Fraktionschefs Chuck Schumer eine Einigung auf ein viertes Hilfspaket im
Kampf gegen die Krise. Er gehe davon aus, dass Republikaner und Demokraten
eine Vereinbarung erreicht hätten und das Paket noch am Dienstag in der
Kongresskammer verabschiedet werde, sagt Schumer dem TV-Sender CNN. 125
Milliarden Dollar an Hilfen für Kleinunternehmen sollten ausschließlich an
„Tante-Emma-Läden“ fließen. Die Krankenhäuser würden weitere 75 Milliar…
Dollar erhalten. Zudem habe die Regierung von [4][Präsident Donald Trump]
einer nationalen Strategie für Tests zugestimmt. (rtr)
## Boris Johnson arbeitet langsam wieder
14.40 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson nimmt während seiner
Erholungspause nach seiner Covid-19-Erkrankung allmählich wieder
Amtsgeschäfte auf. Zwar leiste Johnson formell noch keine Regierungsarbeit,
er werde aber noch im Laufe des Tages mit US-Präsident Donald Trump
telefonieren, teilt ein Sprecher mit. Zudem sei für Ende der Woche eine
Audienz bei Queen Elizabeth geplant. Es wäre das erste Treffen dieser Art
seit drei Wochen. Stellvertretend führt weiterhin Außenminister Dominic
Raab die Regierungsgeschäfte. (rtr)
Tourismus stark gefährdet
14.10 Uhr: Der Deutsche Tourismusverband warnt, auch Betreibern von
Ferienwohnungen und Ferienhäusern droht schon bald das Aus. In einer
Online-Umfrage hätten knapp 54 Prozent der mehr als 9.000 Befragten
angegeben, ab Ende Juni den Betrieb nicht mehr fortführen zu können. Der
Verband fordert deswegen weitere Staatshilfen. (rtr)
## Pressefreiheit gerät in Krise verstärkt unter Druck
13.49 Uhr: Durch die Pandemie ist die Pressefreiheit nach Einschätzung von
Reporter ohne Grenzen weltweit noch mehr unter Druck geraten. In ihrer
heute veröffentlichten Rangliste der Pressefreiheit wirft die
Journalistenorganisation vor allem China und dem Iran vor, Informationen
über die Ausbreitung des Virus unterdrückt zu haben. Deutschland hat sich
in der Rangliste leicht verbessert, was vor allem auf einen Rückgang
tätlicher Angriffe auf Journalisten zurückzuführen ist. (afp)
## Maskenpflicht in Berlin
13.40 Uhr: Auch in Berlin wird in öffentlichen Verkehrsmitteln ab dem 27.
April eine Mund-Nasen-Bedeckung als Schutz gegen eine Weiterverbreitung des
Coronavirus vorgeschrieben. Für den Einzelhandel wird das Tragen einer
Mund-Nasen-Bedeckung dringend empfohlen. Über die Einigung hatte zuerst der
Tagesspiegel berichtet. Der Senat berät seit dem Vormittag über eine
Rechtsverordnung zur Umsetzung des Bund-Länder-Beschlusses aus der vorigen
Woche. (rtr)
## Indonesier werden wegen Corona-Verstößen eingesperrt
13.42 Uhr: Um gegen Verstöße der Bürger vorzugehen, hat sich eine
indonesische Politikerin auf der Insel Java eine besonders abschreckende
Maßnahme einfallen lassen: Menschen, die sich nicht an die Auflagen zur
Eindämmung des Virus halten, werden in angebliche Spukhäuser gesperrt.
„Wenn es im Dorf ein leeres und verfluchtes Haus gibt, werden die Leute
dort hineingesteckt und eingesperrt“, sagte Kusdinar Untung Yuni Sukowati,
die Vorsitzende der Region Sragen. Sukowati führte die Maßnahme ein, weil
sich Menschen nicht an die 14-tägigen Quarantäne-Auflagen hielten, nachdem
sie aus abgeriegelten Gebieten wie der Hauptstadt Jakarta nach Sragen
kamen. Bislang endeten fünf Regelbrecher in den ungewöhnlichen
Gefängnissen. (afp)
## Trump kündigt Aussetzung der gesamten Einwanderung an
13.27 Uhr: US-Präsident Donald Trump will wegen der Pandemie die gesamte
Einwanderung in die USA vorläufig aussetzen. Im Onlinedienst Twitter
kündigte Trump an, dass er ein entsprechendes Dekret unterzeichnen werde.
Details nannte er allerdings nicht. Einreisen in die USA sind wegen der
Ausbreitung des Virus derzeit ohnehin schon weitgehend eingeschränkt. In
seinem Tweet begründete Trump das angekündigte Dekret mit dem Kampf gegen
den „unsichtbaren Feind“ – was seine Umschreibung für Covid-19 ist. Trump
nannte aber auch den Schutz von Arbeitsplätzen für US-Bürger als Grund.
Durch die Pandemie haben bereits rund 22 Millionen Menschen in den USA ihre
Jobs verloren.
Damit blieb völlig offen, wie weitreichend die geplante Maßnahme ist – also
beispielsweise für wie lange das Einwanderungsverbot gelten und auf welcher
rechtlichen Grundlage es verhängt werden soll. Wie die Washington Post
unter Berufung auf zwei Vertreter des Weißen Hauses berichtete, könnte
Trump das Dekret bereits am Dienstag unterzeichnen. Trump hatte im Januar
bereits ein Einreiseverbot für Reisende aus China und Mitte März ein
Einreiseverbot für Reisende aus Europa verhängt. Die US-Botschaften und
Konsulate in aller Welt haben zudem die Visa-Vergabe weitgehend eingestellt
– auch für Zuwanderer. Das neue Dekret könnte nun auch Anwärter auf eine
Green Card, also eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung betreffen. (afp)
## Millionen Kindern in Pakistan fehlt Polio-Impfung
13.16 Uhr: Millionen Kinder haben in Pakistan in diesem Monat wegen der
Corona-Restriktionen keine Impfung gegen Polio erhalten. „Wir mussten die
für April geplante landesweite Impfkampagne gegen Polio absagen“, sagte ein
Vertreter der Impfkampagne. Er schätzt, dass nun rund 40 Millionen
Impfungen fehlen. Die Kampagne sei zudem bis Juni ausgesetzt. In diesem
Jahr wurden in dem südasiatischen Land bisher 41 Fälle mit Polio bestätigt.
(dpa)
## Restaurants in Österreich öffnen Mitte Mai
13.15 Uhr: In Österreich werden ab Mai die nächsten Einschränkungen
gelockert. Laut Bundeskanzler Sebastian Kurz sollen die Schulen des Landes
schrittweise ab dem 15. Mai wieder ihren Betrieb aufnehmen. Auch die
Gastronomie darf ab diesem Zeitpunkt wieder öffnen, allerdings nur bis
23.00 Uhr. Auch Gottesdienste dürfen dann wieder stattfinden. Zudem
bestätigt der Kanzler die Pläne, dass ab Mai alle Geschäfte öffnen sowie
sämtliche Dienstleistungen wieder angeboten werden dürfen. Maßnahmen wie
das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und Abstandhalten bleiben
aufrechterhalten. (rtr)
## Mehr Menschen zocken auf ihrem Handy
13.10 Uhr: In der Pandemie spielen Menschen einer Studie zufolge deutlich
mehr auf dem Handy. In der letzten Märzwoche sei die Zahl der installierten
Spiele-Apps im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 132 Prozent gestiegen,
geht aus einer Analyse des Berliner Start-ups Adjust hervor. Adjust hat
eine Technologie entwickelt, mit der sich das Verhalten von
Smartphone-App-Nutzern analysieren lässt. Demnach sind in der Krise vor
allem auch Apps von Essenslieferdiensten und Anbieter von
Homeoffice-Diensten gefragt. Bei Letzterem seien Handynutzer immer öfter
bereit, auch Geld für eine App zu bezahlen. (rtr)
## Handballsaison früher beendet
13.00 Uhr: Die Handball-Bundesliga bricht wegen der Pandemie ihre Saison
umgehend ab. Dies entschieden die 36 Klubs der 1. und 2. Liga, wie die HBL
mitteilt. Zugleich wurde der THW Kiel als Tabellenerster und auf Basis
einer Quotientenregel zum Deutschen Meister erklärt. Sportliche Absteiger
aus der 1. und 2. Bundesliga wird es nicht geben. Aufsteiger in die erste
Liga sind der HSC 2000 Coburg und TUSEM Essen. Die 1. Bundesliga wird
deswegen in der nächsten Saison von 18 auf 20 Klubs aufgestockt. Für die
Pokalfinalrunde Final4 soll ein neuer Termin gefunden werden. (rtr)
## Alle Schüler im Nordosten werden dieses Jahr versetzt
12.56 Uhr: Angesichts der Krise werden in diesem Schuljahr alle Schüler in
Mecklenburg-Vorpommern ungeachtet ihrer Noten in die nächste Klasse
versetzt. Möglich sei aber, das Schuljahr freiwillig zu wiederholen, teilte
Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) mit. Gerade Schüler, die
versetzungsgefährdet sind, hätten angesichts der Umstände keine gute
Möglichkeit, ihre Leistungen in diesem Schuljahr noch auszugleichen,
erklärte sie. Die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern sind seit Mitte März
geschlossen. Am 27. April sollen zunächst die Abschlussklassen
zurückkehren, am 4. Mai dann weitere einzelne Klassenstufen. (dpa)
## Leichter Infektionsfrückgang in der Schweiz
12.55 Uhr: In der Schweiz ist die Zahl der Neuinfektionen weiter
zurückgegangen. Das Gesundheitsministerium meldet am Dienstag 28.063
bestätigte Fälle – 119 mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle stieg
auf insgesamt 1.187. (rtr)
## Bundestag bereitet nächste Runde von Corona-Hilfen vor
12.44 Uhr: Der Bundestag bringt in dieser Woche neue Hilfen für Menschen
und Unternehmen auf den Weg, die von der Krise betroffen sind. Profitieren
sollen davon in erster Linie Eltern, Studierende und Kulturveranstalter.
Die Gesetzesvorlagen werden am Mittwoch und Donnerstag in erster Lesung im
Bundestag beraten. Endgültig beschließen könnte der Bundesrat das Paket am
15. Mai. (afp)
## Online-Glückwünsche für die Queen
12.32 Uhr: Ihren 94. Geburtstag hat die britische Königin Elizabeth II.
zwar nicht im Kreise ihrer Familie feiern können – aber wenigstens in
Gedanken waren ihre Kinder und Enkel offenbar bei ihr. Ihr ältester Sohn
Prinz Charles veröffentlichte im Onlinedienst Twitter mehrere Fotos von
sich mit seiner Mutter. „Wünschen Ihrer Majestät, der Königin, einen sehr
fröhlichen 94. Geburtstag“, schrieb Charles dazu auf Royal-Art. Auch sein
Sohn Prinz William richtete über das Internet Glückwünsche an die Queen
aus. Auf Instagram veröffentlichte er ein Foto von sich und seiner Frau
Kate zusammen mit seiner Großmutter in einer grünen Parklandschaft.
Wegen der Corona-Pandemie kann die Queen ihren Geburtstag dieses Jahr nur
mit ihrem 98 Jahre alten Mann Prinz Philip feiern. Das Paar hat sich zum
Schutz vor dem Virus auf Schloss Windsor zurückgezogen. Bislang wurden
[5][in Großbritannien] rund 125.000 Infektionsfälle und mehr als 16.500
Todesopfer registriert. Auch Prinz Charles steckte sich an. Anders als der
ebenfalls infizierte britische Premierminister Boris Johnson litt der
72-jährige Thronfolger allerdings nur an leichten Symptomen. Er durfte die
Quarantäne bereits Ende März wieder verlassen. (afp)
## Auch Baden-Württemberg verhängt Maskenpflicht
12.26 Uhr: Zur Eindämmung der Krise führt nach mehreren anderen
Bundesländern auch Baden-Württemberg ab dem kommenden Montag [6][eine
Pflicht zum Tragen von Schutzmasken] in Geschäften und im öffentlichen
Personennahverkehr ein. In Baden-Württemberg dürfen seit Montag Geschäfte
mit einer Verkaufsfläche von bis 800 Quadratmetern wieder öffnen. Auch in
Bayern gilt ab der kommenden Woche eine Maskenpflicht in Geschäften und im
Nahverkehr. In Sachsen gilt dies bereits seit Montag. In
Mecklenburg-Vorpommern müssen ab Montag im Nahverkehr Masken getragen
werden, in Geschäften jedoch nicht. (afp)
## Polen plant weitere Wirtschaftshilfen
12.15 Uhr: Polen will Ende der Woche neue Hilfen für die Wirtschaft im
Kampf gegen die Krise präsentieren. Dies kündigt die stellvertretende
Regierungschefin Jadwiga Emilewicz an. Die Regierung hat bereits ein
umgerechnet rund 66 Milliarden Euro schweres Rettungspaket geschnürt, um
Unternehmen zu helfen und Arbeitsplätze zu sichern. (rtr)
## Fridays for Future verlegt Klimaschutz-Proteste ins Netz
11.55 Uhr: Schülerinnen und Schüler in Hannover wollen am Freitag erneut
für mehr Klimaschutz protestieren. Anders als bei vergangenen Aktionen
könnten aber keine Menschenmassen für Klimagerechtigkeit auf die Straße
ziehen, sagte Lou Töllner von Fridays for Future Hannover am Dienstag.
Während der Pandemie sollten die Proteste deshalb „gesundheitlich
unbedenklich“ sein und sich unter dem Hashtag #NetzstreikfürsKlima vor
allem in Internet abspielen. Die weltweite Schülerbewegung hatte für den
24. April zum fünften Mal zu einem „globalen Klimastreik“ aufgerufen.
Die Jugendlichen in Hannover wollen zudem Botschaften auf Bürgersteige
schreiben, Flugblätter verteilen und Banner aus den Fenstern hängen. Am
Vormittag wollen sie vor dem Rathaus Plakate ablegen. Zusammen mit weiteren
Partnern und Musikern planen sie ab 12.30 Uhr einen Livestream, hieß es.
Mitinitiator Simon Braun (17) sagte, seine Generation sei nicht nur die
erste, die bereits in der Klimakrise aufwachse, sondern auch mit dem
Internet und der damit verbundenen globalen Vernetzung. „Während das
Coronavirus das ganze Land lahmlegt, machen wir das, was wir am besten
können: Wir verlegen unseren Protest ins Netz!“ (epd)
## UN: Krise wird Unterernährung weltweit verschärfen
11.53 Uhr: Die Vereinten Nationen warnen davor, dass sich die Zahl der
unterernährten Menschen wegen der Pandemie und ihrer wirtschaftlichen
Folgen weltweit fast verdoppeln könnte. Das geht aus einem Bericht hervor,
den das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) vorstellte. Die
Zahl der Menschen, die sich nicht ausreichend ernähren können, um gesund zu
leben, oder die sogar Hunger leiden, könnte 2020 sprunghaft auf 265
Millionen Menschen anwachsen, hieß es. Im Vorjahr habe die Zahl der
Menschen mit einem akuten Mangel an ausreichend Essen bei 135 Millionen
weltweit gelegen.
„Wir müssen jetzt gemeinsam handeln, um die Auswirkungen dieser globalen
Katastrophe zu mildern“, forderte der WFP-Experte Arif Husain. Die
Prognosen für die Entwicklung durch Covid-19 stehen in einem Sonderbericht
zum Gesamtüberblick der weltweiten Ernährungskrisen 2019, die das WFP
zusammen mit anderen Organisationen präsentierte. Danach wussten im Vorjahr
besonders viele Menschen im Jemen, in der Demokratischen Republik Kongo und
in Afghanistan nicht, wo sie die nächste Mahlzeit herbekommen sollten.
(dpa)
## Italien plant erste Lockerungsschritte
11.49 Uhr: Angesichts von Hoffnungszeichen im [7][Kampf gegen die Pandemie
will Italien] ab dem 4. Mai und damit dann nach rund zwei Monaten mit einer
schrittweisen Lockerung der Schutzmaßnahmen beginnen. Dazu werde die
Regierung noch in dieser Woche ihren Plan vorlegen, kündigte
Ministerpräsident Giuseppe Conte an. Das Vorgehen werde auf
wissenschaftlichen Empfehlungen beruhen und nicht auf Forderungen aus der
Öffentlichkeit und der Wirtschaft. Eine Lockerung der seit dem 9. März
andauernden Alltagsbeschränkungen bringe die Gefahr mit sich, dass die
Ansteckungskurve wieder steige. Italien ist neben Spanien in Europa am
schwersten betroffen, hatte am Montag aber einen deutlichen Rückgang der
Neuinfektionen und erstmals seit Beginn des Ausbruchs im Februar eine
sinkende Zahl an Covid-19-Erkrankten gemeldet. Conte mahnte dennoch zur
Vorsicht. Es müsse nun ein landesweites Vorgehen geben, das die regionalen
Besonderheiten berücksichtige. In Italien ist vor allem der Norden von der
Epidemie betroffen. Die Regierung rechnet mit einem Konjunktureinbruch von
8 Prozent. (rtr)
## Jeder zweite Spanier fürchtet um seinen Job
11.32 Uhr: Jeder zweite Spanier hat Angst, seine Arbeit zu verlieren. Zudem
glauben mehr als 70 Prozent der Bürger, dass ihre Familien im Zuge der
Pandemie finanziell schlechter dastehen werden als zuvor. Dies ergab eine
von der Zeitung El Mundo in Auftrag gegebene Umfrage des
Meinungsforschungsinstitut Sigma Dos, die in der fünften Woche der
landesweiten Ausgangssperre durchgeführt wurde. Besonderer Pessimismus
hinsichtlich des Arbeitsmarkts herrscht bei den 18- bis 29-Jährigen, von
denen 65 Prozent um ihre Jobs fürchten. [8][Spanien ist eines der am
schlimmsten von der Krise betroffenen Länder]. Zu Wochenbeginn war die Zahl
der bestätigten Fälle auf mehr als 200.000 gestiegen. Rund 20.000 Menschen
sind bereits im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. (dpa)
## UN-Spendenaufruf zu einem Drittel gedeckt
11.29 Uhr: Einen Monat nach dem UN-Spendenaufruf zur Unterstützung der
Bedürftigsten während der Pandemie haben die Vereinten Nationen etwa ein
Drittel der nötigen Mittel erhalten. Bis Dienstag seien etwa 600 Millionen
Dollar eingegangen, berichtete das UN-Nothilfebüro (OCHA) am Dienstag in
Genf.
UN-Generalsekretär António Guterres hatte den Bedarf am 25. März auf 2
Milliarden Dollar geschätzt. Die humanitären Organisationen baten am Montag
in einem offenen Brief um Schnellspenden in Höhe von 350 Millionen Dollar.
Damit soll das Welternährungsprogramm (WFP) Schiffe, Flugzeuge und andere
Transportmittel für Hilfsgüter und humanitäre Helfer bereitstellen. Ohne
Unterstützung für die Logistik sei die ganze Hilfe in Gefahr. (dpa)
## Bislang sieben Tote in Pflegeheim in Rümpel
11.12 Uhr: Nach dem Ausbruch von Covid-19 in einem Pflegeheim in Rümpel bei
Bad Oldesloe sind bislang sieben Bewohner an der Krankheit gestorben. Mit
dem neuartigen Coronavirus infiziert sind nach Angaben der Einrichtung
derzeit 58 Bewohner und 24 Mitarbeiter. Die Pflegeeinrichtung für
Demenzkranke und psychisch auffällige Menschen steht seit dem 9. April
unter Quarantäne. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs der Epidemie in dem Haus
lebten dort 68 Menschen, eine weitere Frau lag im Krankenhaus. (dpa)
Corona-Fälle in drei Potsdamer Flüchtlingsunterkünften
10.41 Uhr: In Potsdam gibt es derzeit auch [9][in drei
Flüchtlingsunterkünften bestätigte Fälle]. In zwei Unterkünften sei mit
Stand Montagabend je ein Mensch betroffen gewesen, in der
Gemeinschaftsunterkunft Zeppelinstraße seien 31 betroffene Flüchtlinge in
Quarantäne, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow dem Evangelischen
Pressedienst.
Zur Frage, wie viele der Coronafälle bei Flüchtlingen auf den Ausbruch im
städtischen Bergmann-Klinikum zurückzuführen sein könnten, wollte sich
Brunzlow nicht äußern. „Das sind Spekulationen, an denen wir uns nicht
beteiligen“, sagte der Stadtsprecher. Eine Anfang April positiv getestete
Frau, die in der Unterkunft Zeppelinstraße lebt, ist Mitarbeiterin im
Klinikum. (epd)
Krankenhaus in Moskau in Eiltempo gebaut
10.38 Uhr: Die russische Hauptstadt Moskau hat in nur einem Monat ein
Krankenhaus für die Behandlung von Patienten mit dem Coronavirus gebaut.
Die ersten 20 Patienten seien bereits eingeliefert worden, teilte die
Stadtverwaltung am Dienstag mit. Bis zu 800 Menschen können demnach in der
Klinik am Stadtrand von Moskau behandelt werden. „Bis heute haben mehr als
500 Mitarbeiter ihre Arbeit aufgenommen, und wir stellen weiter
Spezialisten ein“, sagte Chefarzt Sergei Perechodow. Mehr als 1.000
Fachärzte sollen dort arbeiten.
Für Mitarbeiter wurden auf dem riesigen Gelände auch Unterkünfte gebaut,
sodass sie auch vor Ort übernachten könnten, hieß es. Die Klinik solle auch
nach Abklingen der Corona-Pandemie Menschen mit Infektionskrankheiten in
den nächsten Jahren behandeln. (dpa)
10.25 Uhr: RKI-Vize-Präsident Lars Schaade mahnt, bis ein Impfstoff
gefunden sei, müssten Neuinfektionen vermieden werden. Selbst wenn in
Deutschland keine neuen Fälle mehr gemeldet würden, sei es jederzeit
möglich, das Virus wieder aus dem Ausland einzuschleppen. Ein Ende der
Kontaktsperre sei bei einem Stopp der Neuinfektionen zwar theoretisch
möglich. Es müsse aber immer die Bereitschaft geben, diese wieder
hochzufahren.
## Lockerungen sind laut RKI-Vize vernünftiger Kompromiss
10.15 Uhr: RKI-Vize-Präsident Lars Schaade sagt, die Vereinbarungen
zwischen Bund und Ländern über [10][erste Lockerungen im öffentlichen
Leben] seien „ein vernünftiger Kompromiss“. Rein epidemiologisch betrachtet
müssten die scharfen Auflagen zwar eigentlich erhalten bleiben. Aber es
gebe auch gesellschaftliche Aspekte, die zu berücksichtigen seien. Wichtig
sei, dass die Entwicklung der Fallzahlen „in einem sicheren Bereich“
bleibe.
## Zunächst keine Engpässe bei Behandlungskapazitäten
10.08 Uhr: Die Behandlungskapazitäten für Coronavirus-Patienten in
Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts nach wie vor
ausreichend vorhanden. „Bei derzeitigem Stand sind keine Engpässe in den
nächsten Tagen absehbar“, sagt RKI-Vize-Präsident Lars Schaade in Berlin.
Dies könne sich aber jederzeit ändern und sei regional unterschiedlich.
Festzustellen seien zunehmende Ausbrüche in Alters- und Pflegeheimen.
## 50 Millionen Westafrikaner*innen könnten bald hungern
10.01 Uhr: Hilfsorganisationen warnen vor einer verschärften Hungersnot in
Westafrika. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus träfen mit voller Wucht
auf eine bereits sehr fragile Ernährungssituation, mahnen acht regionale
und internationale Organisationen wie Oxfam, Save the Children und CARE.
Die Preise für Lebensmittel stiegen und viele Grundnahrungsmittel seien
kaum verfügbar. Laut der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS
könne die Zahl der von Hunger bedrohten Menschen zwischen Juni und August
von 17 Millionen auf 50 Millionen Menschen steigen.
Potsdam führt Maskenpflicht ein
9.50 Uhr: Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam führt eine Maskenpflicht
ein. Ab kommendem Montag müssten in Geschäften und im öffentlichen
Nahverkehr Alltagsmasken getragen werden, teilte die Stadtverwaltung am
Montagabend mit. In Potsdam gebe es eine höhere Corona-Dynamik als in
anderen brandenburgischen Städten und Gemeinden im ländlichen Raum. (epd)
## Russlands Zahlen steigen weiter stark
9.50 Uhr: Russland meldet 5.642 neue Fälle. Das sind fast 1.500 mehr als am
Vortag, als es einen Rückgang gegeben hatte. Damit steigt die Zahl der
Infektionsfälle landesweit auf 52.763, wie die Behörden mitteilen. Die Zahl
der Todesfälle stieg demnach binnen 24 Stunden um 51 auf 456. Die
Gesamtzahl der Infizierten verdoppelt sich somit rasant – bei der
derzeitigen Geschwindigkeit etwa innerhalb von fünf Tagen. (rtr)
## Das Oktoberfest fällt flach
9.05 Uhr: Das Münchner Oktoberfest fällt in diesem Jahr der Pandemie zum
Opfer. Die Stadt München als Veranstalter hat das größte Volksfest der Welt
abgesagt, wie Oberbürgermeister Dieter Reiter am Dienstag sagte. Das
Oktoberfest zieht jedes Jahr rund sechs Millionen Besucher aus dem In- und
Ausland an und bringt den Brauereien, Festwirten, Schaustellern, aber auch
Hotels und Taxifahrern nach Schätzungen der Stadt 1,2 bis 1,3 Milliarden
Euro ein. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder begründete die Absage mit
der Gefahr eines Wiederaufflammens der Corona-Infektionen: „Ein Bierzelt
lebt von der Nähe, davon, keinen Abstand zu halten.“ Dort werde getrunken
und gesungen.
Es ist das erste Mal seit mehr als 70 Jahren, dass das Fest ausfällt. Nach
dem Zweiten Weltkrieg hatte es 1949 erstmals wieder in der traditionellen
Form stattgefunden. Das erste Oktoberfest war 1810 anlässlich der Hochzeit
des bayerischen Thronfolgers Ludwig – des späteren Königs Ludwig I. –
veranstaltet worden. Im 19. Jahrhundert war es zweimal wegen einer
Cholera-Epidemie ausgefallen. (rtr)
## Italien plant Lockerungen in zwei Wochen
8.33 Uhr: Italien will ab dem 4. Mai mit einer schrittweisen Lockerung der
Schutzmaßnahmen beginnen. Dazu wolle die Regierung noch in dieser Woche
ihren Plan vorlegen, kündigt Ministerpräsident Giuseppe Conte auf Facebook
an. Es müsse ein landesweites Vorgehen geben, das allerdings die regionalen
Besonderheiten berücksichtige. [11][In Italien ist vor allem der Norden von
der Epidemie betroffen]. (rtr)
Hamburger Alleinerziehende können Kita-Betreuung nutzen
7.31 Uhr: In Hamburg konnten bislang nur Eltern mit sytemrelevanten Berufen
ihre Kleinkinder in die Kitas bringen. Nun erweitert die Stadt den Kreis
der Bedarfsgruppen um Alleinerziehende. Ein Antrag sei dafür nicht nötig,
sagte ein Sprecher der Sozialbehörde der Deutschen Presse-Agentur in
Hamburg. (dpa)
## WHO warnt vor Infektionswelle nach Lockerungen
7.18 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor [12][verfrühten
Lockerungen der Kontakteinschränkungen] und anderen pandemiebedingten
Verboten. Andernfalls drohe eine Wiederbelebung der Infektionswelle. „Bis
ein Impfstoff oder eine sehr effektive Behandlungsmethode gefunden wird,
wird dies unsere neue Normalität sein“, erklärt Takeshi Kasai von der WHO
mit Blick auf die Einschränkungen. (rtr)
## Weiter niedrige Infektionszahlen in Deutschland
6.40 Uhr: In Deutschland ist die Zahl der Infektionen nach Angaben des
Robert-Koch-Instituts binnen eines Tages um 1.785 auf 143.457 gestiegen.
Zudem seien 194 weitere Menschen gestorben, insgesamt liege die Zahl der
Toten damit bei 4.598. Etwa 95.200 Erkrankte seien inzwischen genesen, das
sei ein Plus von 3.700 im Vergleich zum Vortag. (rtr)
Derzeit liegt die Reproduktionszahl des Virus in Deutschland unter Null.
Das bedeutet, dass eine infizierte Person im Durchschnitt weniger als eine
Person ansteckt. taz-Journalist Malte Kreutzfeld erklärt, wie diese Zahl
ermittelt wird. (taz)
## Fehlendes Konzept verzögert Vergabe von Friseurterminen
5.30 Uhr: Nach den angekündigten Lockerungen warten viele Friseursalons
erst einmal mit der Terminvergabe. „Viele Betriebe vergeben erst ab
nächster Woche Termine“, sagte Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer des
Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks. Noch gebe es kein
Hygienekonzept für die Branche. Erst wenn das geklärt sei, könnten Salons
ab dem Start am 4. Mai vernünftig planen. Müller rechnete für Mitte dieser
Woche mit einem entsprechenden Konzept.
Auf der Online-Plattform Treatwell gab es bereits einen Ansturm an
Buchungen für den Monat Mai. (dpa)
## Hongkong verlängert Beschränkungen um zwei Wochen
4.38 Uhr: Die Regierung in Hongkong verlängert die sozialen Beschränkungen
zur Bekämpfung des Coronavirus. Die Maßnahmen würden um weitere 14 Tage
ausgedehnt, teilt Regierungschefin Carrie Lam mit. Hongkong verzeichnet am
Montag erstmals seit Anfang März wieder keine neuen Coronavirus-Fälle. Die
Stadt hat seit Beginn des Ausbruchs im Januar insgesamt 1.025 Fälle und
vier Todesfälle bestätigt. (rtr)
## Krise bremst Kampf gegen Heuschrecken in Afrika aus
4.32 Uhr: Die weltweiten Maßnahmen gegen das Coronavirus haben nach Angaben
der SOS-Kinderdörfer zu einem Rückschlag im Kampf gegen die
Heuschreckenplage auf dem afrikanischen Kontinent geführt. „Das größte
Problem ist, dass weltweit kaum noch Flugzeuge operieren und nicht genügend
Pestizide ankommen“, sagt Ayele Sebaro, Nothilfekoordinator der
Hilfsorganisation in Ost- und Südafrika. Auch die strengen
Ausgangsbeschränkungen würden die Eindämmung der Heuschrecken erschweren.
„Die Farmer können sich jetzt nicht mehr zusammenschließen, um die Insekten
zu bekämpfen oder gemeinsam ein Flugzeug oder motorisierte Sprühmaschinen
zu mieten“, sagt Sebaro. „So wichtig der Kampf gegen Corona ist: Wir dürfen
dafür nicht riskieren, dass Menschen durch die Heuschreckenplage an Hunger
sterben, weil sie keine Ernten einfahren.“
Bereits jetzt litten 20 Millionen Menschen in den am meisten betroffenen
oder bedrohten Ländern Kenia, Äthiopien, Somalia, Uganda, Südsudan und
Tansania an akutem Hunger. Besonders schlimm sei die Situation in Kenia,
das derzeit die größte Heuschreckenplage seit 70 Jahren erlebe. Und es
könnte noch dramatischer werden. „Anfang Mai wird bereits die
Folgegeneration schlüpfen. Wenn wir nicht schnell handeln, werden die
Schwärme nach Prognosen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation
(FAO) aufgrund der beginnenden Regenzeit um ein Zwanzigfaches anwachsen“,
sagt Sebaro. (ots)
## Donald Trump will Einwanderung in USA stoppen
4.26 Uhr: [13][US-Präsident Donald Trump will die Einwanderung in die
Vereinigten Staaten vorläufig stoppen]. „Angesichts des Angriffs des
unsichtbaren Feindes sowie der Notwendigkeit, die Arbeitsplätze unserer
großartigen amerikanischen Bürger zu schützen, werde ich eine Verfügung
unterzeichnen, um die Einwanderung in die Vereinigten Staaten vorübergehend
auszusetzen“, schreibt Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. (rtr)
4.13 Uhr: Der japanische Automobilhersteller Nissan Motor schließt
vorübergehend den Betrieb an seinem Hauptsitz und anderen Standorten in
Japan bis Anfang Mai. Die Maßnahme soll die Ausbreitung des Coronavirus an
seinen Standorten eindämmen. Die 16-tägige Schließung wird vom 25. April
bis 10. Mai insgesamt 15.000 Mitarbeiter betreffen, teilt das Unternehmen
mit. (rtr)
## 2.000 Häftlinge in US-Gefängnis infiziert
4.09 Uhr: In einem Gefängnis im US-Bundesstaat Ohio haben sich fast 2.000
von rund 2.500 [14][Häftlingen mit dem Coronavirus infiziert]. Betroffen
sei die Haftanstalt im Ort Marion, wo es bislang einen Todesfall gegeben
habe, teilte die örtliche Justizvollzugsbehörde am Montag mit. (dpa)
3.08 Uhr: China meldet 11 neue Coronavirus-Fälle, gegenüber 12 am Vortag.
Es seien keine neuen Todesfälle aufgetreten, teilt die Gesundheitsbehörde
des Landes mit. Damit beläuft sich die Zahl der Infizierten auf dem
chinesischen Festland nach offiziellen Angaben auf insgesamt 82.758, davon
gestorben sind 4.632. (rtr)
1.24 Uhr: Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie [15][treffen die
Dienstleistungen und den Einzelhandel] in Deutschland besonders hart, teilt
das Finanzministerium in seinem Monatsbericht mit. Auch die Produktion
schrumpfe unter den Fabrikschließungen. „Ebenso ist das Konsumklima spürbar
gesunken“, heißt es. Die wachsende Unsicherheit über die künftige
Beschäftigung trübe die Kaufneigung der Verbraucher und die
Einkommenserwartungen. (rtr)
## Autovermietung Hertz entlässt etwa 10.000 Mitarbeiter
1.07 Uhr: Die US-Autovermietung Hertz Global entlässt rund 10.000
Mitarbeiter in ihrem Nordamerika-Geschäft. Um die Kosten infolge der
wirtschaftlichen Krise zu senken, würden die Kündigungen zum 14. April für
gewerkschaftslose Mitarbeiter, zum 21. für gewerkschaftsorganisierte
Arbeiter wirksam, teilt der Autoverleiher mit. Das Unternehmen hoffe, so
viele ehemalige Teammitglieder wie möglich wieder anzustellen, sobald sich
die globale Reisenachfrage erhole. (rtr)
## Haltung der Wähler*innen stabilisiert sich laut INSA-Trend
0.00 Uhr: Im aktuellen INSA-Meinungstrend für Bild gewinnen CDU/CSU (38,5
Prozent) einen Punkt hinzu. Die SPD (15 Prozent) muss dagegen einen Punkt
abgeben. AfD (10,5 Prozent), FDP (sieben Prozent), Linke (7,5 Prozent) und
Bündnis90/Die Grünen (16 Prozent) halten ihre Werte aus der Vorwoche. Auch
die sonstigen Parteien kommen zusammen erneut auf 5,5 Prozent. Die GroKo
aus CDU/CSU und SPD kommt wieder auf 53,5 Prozent, ein schwarz-grünes
Bündnis aus CDU/CSU und Bündnis90/Die Grünen sogar auf 54,5 Prozent. Die
Union ist mit 38,5 Prozent allein so stark wie Grün-Rot-Rot zusammen. „Die
politische Stimmung in der Corona-Zeit stabilisiert sich. Dass die
wirtschaftlichen Sorgen inzwischen die gesundheitlichen Sorgen übertreffen,
nutzt den Unionsparteien und schadet der SPD“, sagt INSA-Chef Hermann
Binkert.
## Thüringen will Mundschutzpflicht einführen
0.00 Uhr: In Thüringen soll ab Freitag in allen Geschäften und im
öffentlichen Nahverkehr eine Maskenpflicht gelten. Das sagte
Regierungssprecher Günter Kolodziej am Montagabend der Deutschen
Presse-Agentur. Zuvor hatte die Thüringer Allgemeine berichtet. (dpa)
## US-Ölpreis stürzt erstmals ins Minus
0.00 Uhr: Wegen der einbrechenden Nachfrage durch die Coronavirus-Pandemie
ist der US-Ölpreis erstmals in seiner Geschichte ins Minus gestürzt. Der
Preis für den am Dienstag auslaufenden Terminkontrakt auf die US-Sorte WTI
brach am Montag um knapp 56 Dollar auf minus 37,63 Dollar je Barrel (159
Liter) ein – ein Rückgang von 306 Prozent. Die Verkäufer zahlen damit Geld,
damit ihnen jemand das Öl abnimmt.
Anleger befürchten, dass die Tanklager-Kapazitäten bald erschöpft sind.
Experten schätzen, dass in ein bis zwei Monaten Tanks weltweit zum
Überquellen gefüllt sein werden. (rtr)
[16][Hier finden Sie die Live-Ticker] der vergangenen Tage. Alle Texte der
taz zum Thema finden sich in unserem [17][Schwerpunkt Coronavirus].
21 Apr 2020
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