# taz.de -- Coronavirus und der Arbeitsmarkt: Müller will Kreativen helfen | |
> Berlins Regierungschef plant ein Corona-Hilfsprogramm für | |
> Solo-Selbständige. Sie sollen je 15.000 Euro erhalten. | |
Bild: Leere Straßen bedeutet oft auch leere Geldbeutel für Selbstständige: B… | |
BERLIN taz | Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) will | |
[1][der Kreativwirtschaft] in der Coronakrise mit einem Sofortprogramm | |
helfen. Das erfuhr die taz am Mittwochmorgen aus der Senatskanzlei. | |
Solo-Selbstständige sollen pro Kopf 15.000 Euro Verdienstausfall erhalten | |
können. „Das gilt für die, die durch alle sonstigen Maßnahmen fallen“, h… | |
es aus dem Roten Rathaus. | |
Man rechne mit 20.000 Anträgen. Zusammengerechnet wäre das ein | |
Förderprogramm in Höhe von rund 30 Millionen Euro für die Kreativen. Noch | |
keine Angaben gab es zur Frage, wie es konkret umgesetzt werden soll und | |
wer sich wo wie dafür bewerben kann. Die Details seien noch mit der | |
ebenfalls SPD-geführten Senatsverwaltung für Finanzen abzustimmen. | |
Bereits am Dienstag hatte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) | |
Hilfsmaßnahmen für Wirtschaftsbetriebe vorgestellt, für die 300 Millionen | |
Euro zur Verfügung stehen sollen. „Das ist Berlins Schutzschirm“, sagte | |
Pop. 200 Millionen Euro davon entfallen auf den sogenannten | |
Liquiditätsfonds, der Betriebe in der Lage halten soll, Rechnungen und | |
Löhne zu bezahlen. | |
„Wir öffnen diesen Fonds für alle Branchen der Stadt“, sagte Pop, von der | |
Gastronomie bis zu den Freiberuflern. Steuersenkungen hielt die | |
Wirtschaftssenatorin zwar ebenfalls für sinnvoll, aber nicht für aktuell | |
vorrangig. Die Menschen könnten das, was dann zusätzlich im Portemonnaie | |
bleibe, gegenwärtig wegen der Ladenschließungen ohnehin nicht ausgeben. In | |
den Kassen der Betriebe würde das Geld also nicht ankommen. | |
Der Liquiditätsfonds richtet sich vorrangig an kleine und mittlere | |
Unternehmen bis 250 Mitarbeitern. Als maximale Förderung pro Betrieb nannte | |
die Senatorin 500.000 Euro. Voraussetzung sind Forderungsausfälle oder | |
vorübergehende Umsatzeinbrüche. | |
## Längere Schwächephase erwartet | |
Pop übte sich nicht in Schönfärberei, sondern sprach von „gravierenden | |
Folgen“ der Corona-Krise. Es handelt sich aus ihrer Sicht nicht nur um eine | |
kurzfristige Delle. „Wir rechnen jetzt mit einer längeren Schwächephase“, | |
sagte die Senatorin. Sie forderte dafür Unterstützung durch die | |
Bundesregierung: „[2][Das Land Berlin] wird das nicht allein stemmen | |
können.“ | |
18 Mar 2020 | |
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## AUTOREN | |
Stefan Alberti | |
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